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2457 - Dantyrens RÃŒckkehr

Titel: 2457 - Dantyrens RÃŒckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird dir den rechten Weg zeigen, Cauchemar!"
    „Deshalb fresse ich dich jetzt!" Der Wurm schnellte sich bis hinauf zur Decke und stieß sich ab. Er warf sich mir entgegen, wollte mich mit seinem Körper erdrücken. Dummerweise stand ich nicht mehr da, wo er mich soeben noch gesehen hatte.
    „Du wirst alt und blind!", spottete ich.
    Der Wurm hielt inne. Seine Augen glitzerten tückisch. Ich stieß mich vom Boden ab, trat mit einem Bein gegen seinen Körper und war längst auf der anderen Seite, als sein Maul auf die Stelle stieß, wo ich gestanden war. Es dröhnte von der Wucht des Aufschlags. Ich aktivierte den Strahler, während der Kopf des Wurms herumfuhr und in meine Richtung stieß, mitten in den Energiestrahl hinein. Ich warf die auf Dauerfeuer gestellte Waffe in seinen Rachen und ließ mich rücklings fallen.
    Der Kopf, der Nacken und der vordere Teil des Wurmkörpers fingen unnatürlich zu glühen an. Dann lösten sie sich auf, verwehten als Dampf in der Halle. Knisternde Entladungen zuckten durch den Rumpf und liefen bis zum Ende des Wurms. Er zerfiel in Tausende winzige Leuchtzacken, die innerhalb weniger Augenblicke ihre Energie verbrauchten und sich auflösten. Ein Rumpeln ließ mich herumfahren. Es war die Waffe, die zu Boden gefallen war. Ich wollte mich nach ihr bücken, aber sie versank in dem Material.
    Ich verlor das Gleichgewicht und stürzte – und fand mich neben dem Bett auf dem Boden wieder. Neben meinem Kopf schwebte der Medo und beobachtete mich mit einem Tentakelauge.
    „Dieses Mal war es besonders schlimm", hörte ich ihn sagen. „Du brauchst etwas, um deine überreizten Nerven zu beruhigen. Da gibt es lediglich ein Problem."
    „Welches?"
    „Der zuständige Swoon gab mir die Anweisung, dir keine Medikamente zu verabreichen. Sie könnten dein Leistungsvermögen stören."
    Die Worte erinnerten mich daran, dass ich mich mitten im Einsatz befand.
    Schwankend erhob ich mich.
    „Es geht auch ohne", sagte ich.
    Verwundert sah ich den Bildern aus meinem Traum nach, die vor meinem inneren Auge vorbeizogen.
    Es ist vorbei!, erkannte ich. Ich habe Cauchemar besiegt.
    Der Wurm hatte sich aufgelöst. Er würde gewiss nicht wiederkehren.
     
    5. 8. Mai 1347 NGZ, 16:48:22 Bordzeit Kommandant Ranjif Pragesh führte einen letzten Check der Waffensysteme durch, ehe er sich an mich wandte.
    „Der Zielsektor ist erreicht, Roi. Wir fliegen mit fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit tangential zum Awful-System. Distanz: 17 Lichtjahre. Alle Vorbereitungen für den Einsatz sind abgeschlossen. Viel Glück!"
    „Danke, Ranjif!"
    Ich erzählte ihm besser nicht, dass er mich noch vor zwei Stunden in einem Albtraum hatte umbringen wollen. Zum Abschied reichte ich ihm die rechte Hand, die noch im Freien hing. Ansonsten steckte ich bereits im Kokon, den Deminor Kant und seine Mitarbeiter sorgfältig mit meinem Körper verbunden und chemomolekular versiegelt hatten. Bei einer standardmäßigen Routineortung ließ sich dadurch nichts erkennen, was irgendeinen Argwohn erregt hätte.
    „Ein Lob an alle unsere Kolonnen-Anatomen für ihre präzise Arbeit", fügte ich hinzu. Trotz des Ernstes der Lage lachten die Männer und Frauen in der Hauptleitzentrale. Ich verstand es auch als Aufmunterung für uns.
    Ich stieg auf die Transportscheibe, die mich in den Hangar brachte. Draußen im Korridor säumten die Spezialisten von TLD und LFT meinen Weg. Ohne Ausnahme wünschten sie uns Glück. Einige waren darunter, die später als Mor’Daer oder Ganschkaren zu uns stoßen würden, falls unser Ausflug erfolgreich verlief.
    Die Scheibe brachte mich in einen Beiboot-Hangar unterhalb der Ringwulst-Ebene. Das 30 Meter durchmessende Minor-Globe-Beiboot der JANUS-Klasse lag aufgebockt in der Nähe eines Außenschotts.
    Fast hätte ich das Fahrzeug nicht wiedererkannt. Ein Teil der Außenhülle fehlte. Mehrere Treffer aus Impulsgeschützen hatten tiefe Furchen ins Innere gezogen. Man konnte drei, vier Etagen weit sehen. Nach meinen Informationen funktionierten die Schirmfeldprojektoren nicht mehr, und der Antrieb erlaubte höchstens noch eine Linearetappe, bevor er unter der Belastung auseinanderfiel.
    Im Innern des halb wracken Gebildes schwelten kleinere Brände, die bald durch Zugluft zu größeren Bränden entfacht würden. Wir würden uns nicht um die betreffenden Sektoren kümmern, damit alles „echt" aussah.
    Sollte es schiefgehen, blieb uns nichts anderes übrig, als das Wrack zu verlassen und mit Hilfe unserer Kampfanzüge

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