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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewähren und helfen! Wir ..."
    „Ihr? Bisher war immer nur von einem die Rede – dir. Du wolltest auf die RICHARD BURTON versetzt werden und mit Atlan in den nächsten Einsatz fliegen, wo auch immer das ist ..."
    „Natürlich ich!", begehrte der Leutnant auf.
    „Bitte dreh mir nicht das Wort im Mund um. Du bist hier die Einzige, die es gut mit uns meint. Oder? Ich muss mit Atlan sprechen. Ich weiß, dass ich mit ihm in einen Einsatz gehen werde, ich habe es geträumt."
    „Aha."
    Er starrte die Kommandantin an. „Aha? Mehr hast du dazu nicht zu sagen?"
    Sie kaute etwas. Es roch gut – verdammt gut. Es roch fast so wie ...
    „Leutnant Unamato ..." Dao-Lin-H’ay seufzte tief und rief einen Datei in ihrem Servo auf. Dann las sie vor: „Ich habe hier einen knappen Bericht von Oberst Theonta zu eurem ...
    nun ... Gespräch. Da heißt es unter anderem: ... veranlasst mich zu der Befürchtung, dass unsere hundert Mom’Serimer zu einem gewissen Problem werden könnten. Natürlich ist ihr Tatendrang verständlich, aber die RICHARD BURTON ist ein Expeditionsschiff im Einsatz und kein Schulschiff. Ich halte es für angemessen, die Gäste eher an die ATHOS, die PORTHOS oder die ARAMIS zu vermitteln, wo sie genügend Erfahrungen ... und so weiter, Leutnant Unamato."
    Sie drehte ihm wieder das Gesicht zu.
    „Heuchelei", presste der Kontaktoffizier konsterniert hervor. „Ihr habt euch alle gegen uns verschworen, und Atlan weiß nichts davon! Aber das werden wir uns nicht mehr gefallen lassen. Wir werden ..."
    „Ich rede mit Atlan!", unterbrach sie ihn schnell. Sie stand auf und streckte ihm ihre rechte Hand entgegen. „Ich spreche mit ihm und sehe, was ich tun kann. Ist das ein Wort?"
    Er stand ebenfalls auf und reckte seinen behäbigen Leib nach oben, nahm die dargebotenen Finger.
    „Ist noch etwas, Leutnant?", fragte sie, als er sie endlich losließ.
    „Kann ich ein ..." Das war dumm! Er war doch kein Bettler! „Ich meine ..."
    „Ein Pfefferminzbonbon? Sie lachte und griff in eine Schublade. „Wenn es nur das ist. Ich wusste gar nicht, dass ihr so etwas mögt ..."
     
    *
     
    Nur zwei Stunden später meldete sich die Kommandantin bei ihm in der Kabine.
    „Wie geht es dir, Unamato?", begann sie mit einem Lächeln, das vielleicht um eine winzige Spur zu freundlich war. Sie war zwar nur als ihr Holo zugegen, aber es kam ihm so vor, als könne er sie förmlich riechen, sie und den Duft, der von ihr ausging.
    Vielleicht war das der Grund für seine wenig nette Antwort. Wahrscheinlich aber steckte die Art und Weise dahinter, wie man sie hier in Win-Alpha behandelte.
    Dabei sollte gerade die Kartanin wissen, wie sehr die Mom’Serimer auf der SOL geschätzt worden waren. Dort hatte man sie gemocht, gefördert, vielleicht sogar geliebt. Auf jeden Fall mit Respekt behandelt.
    „Hast du mit Atlan gesprochen?", erkundigte er sich grummelig. „Oder wieder nur mit deinem Oberst, diesem Thonta?"
    „Sein Name ist Theonta, Leutnant", wurde er korrigiert.
    „Na und?" Unamato griff sich an den Kopf, der brummte wie ein Trafo. „Er sagt ja auch immer Umamato zu mir statt Unamato."
    „Atlan freut sich darauf, euch an Bord der RICHARD BURTON begrüßen zu dürfen, Leutnant Unamato", lenkte die Kommandantin ab. „Euch alle hundert. Er bittet euch, in genau drei Stunden, vierzig Minuten und ...
    äh ... elf Sekunden vollzählig an der Schleuse anzutreten, die ich euch noch nennen werde, um von ihm selbst zur BURTON abgeholt zu werden, wo ..."
    „Zur RICHARD BURTON?" Unamato starrte sie an. Seine Tentakel zielten auf ihre Stirn, als könnten sie von dort ihre Gedanken aus dem Kopf saugen.
    „Wirklich zur ... Und zu ihm? Zur Legende? Kommandantin, du ... willst mich ... uns ... doch nicht verschaukeln, oder doch?
    „Atlan freut sich darauf, euch an Bord seines Schiffs zu führen und die für euch reservierten Kabinen zu zeigen. Er bedauert es sehr, bisher keine Zeit dazu gefunden zu haben."
    Hatte er etwa an ihr gezweifelt? Oder sogar an der Legende? Sie meinten es gut mit ihnen, beide. Lästig? Wie hatte er denn das annehmen können? Ein Atlan wäre nicht sein unsterblicher Held, wenn er zu solch niederen Gedanken fähig gewesen wäre.
    „Bitte rufe deine Kameraden zusammen und unterrichte sie, Leutnant. Ich werde zu eurer ... äh ... Verabschiedung natürlich ebenfalls anwesend sein. Es wird mir schwer fallen, euch gehen zu lassen, denn irgendwie seid ihr kleinen Kerle mir doch mehr ans Herz gewachsen, als ich es

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