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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oft schon hatte umbringen wollen. Dass in ihm so viel mehr steckte ...
    ... wie in ihnen allen ...
    ... wenn man sie nur erst einmal ließ ...
     
    8.
     
    Takeoff
     
    Zwei Stunden waren vergangen. Bis zum Erreichen der errechneten Stichzeit – dem Moment, in dem der Entropische Zyklon aus dem Hyperraum brechen sollte – waren es nur noch 33 Minuten.
    Atlan hatte sich in ihrer „Zentrale" eingerichtet, einem Schaltraum im Bug des Versorgers, der nicht mehr viel mit jenem Kontrollstand zu tun hatte, den die Terraner vorgefunden hatten. Er war nun mit galaktischer Technik gespickt, aber die Nervenleitungen waren noch immer die gleichen wie zuvor.
    Das Skelett der Energieversorgung und Leiter war geblieben, sie hatten es nur mit neuen Organen gefüllt.
    Nicht immer war es möglich gewesen, die eigenen Steuer- und Bedienelemente nahtlos anzuschließen; manche der neuen Konstrukte sahen eher abenteuerlich aus. An einigen Stellen hatten sogar altmodische Kabel eingesetzt werden müssen, um Energieströme zu übertragen. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, diese Behelfsleitungen zu verschalen.
    Dreiunddreißig Minuten ... eine halbe Stunde ...
    Es gab auch für einen Mann mit der Erfahrung des Unsterblichen Momente, in denen die Zweifel kamen. Sie standen ohne Fahrt im Raum und funkten um Hilfe. Sie funkten ihren Gegner herbei, den Feind. Sie warteten darauf, dass sie kamen, jene, gegen die sie kämpften. Sie sollten ihnen das Werkzeug bringen, um einer ganz anderen, ungleich größeren Gefahr zu begegnen ...
    Manchmal schauderte Atlan bei dem Gedanken an das, was er sich selbst zum Ziel gesetzt hatte.
    Wie lange war es denn her, dass die Terraner sich an den Sporenschiffen der Mächtigen „versucht" hatten? Fast 1350 Jahre, kurz vor der Umstellung auf die neue Zeitrechnung ... Dass sie eingedrungen waren und sich hoffnungslos darin verirrt hatten, Welten für sich, ganzen Universen voller Gefahren und Geheimnisse ...
    Hatte er es schon vergessen? Menschen waren umgekommen oder wahnsinnig geworden, vor allem in der PANTHAU-RA ... Atlan selbst war im Drink-System in Lebensgefahr gewesen ... damals, kurz vor der Rückkehr Kemoaucs, des Anführers der Sieben Mächtigen...
    Wenn ein Entropischer Zyklon die „negative" Entsprechung eines solchen Giganten war und vielleicht von einem ähnlich mächtigen Wesen befehligt wurde – wie konnte er dann hoffen, mit seinem kleinen Haufen von Freiwilligen, die außerdem schon selbst ein Risikofaktor waren, auch nur einen Fuß an Bord eines solchen eigenen Universums zu setzen, ohne dafür bestraft zu werden? Für seine Vermessenheit ...
    Und ... die Sporenschiffe der Mächtigen waren zwar neue Welten gewesen, aber wenigstens das! Die Zyklone der Chaosmächte waren das Gegenteil, Anti-Welten, Anti-Universen. Hier zählte nichts mehr, hier herrschte, nur noch der Tod und das Ende von allem, was für ihn jemals von Wert gewesen war ...
    Wünschte er sich insgeheim, dass sie nicht kamen? Die Oahm’Cara oder wer auch immer? Dass er eine Entschuldigung dafür bekäme, gar nicht erst an den Zyklon herangekommen zu sein?
    Dreißig Minuten ... Wenn der Zyklon kam, mussten sie ihre Arbeit erledigt haben, sonst gab es dafür keine Chance mehr. Sie mussten den Zyklon-Scout in ihre Gewalt gebracht haben, sonst ...
    Er brauchte sich keine Gedanken mehr zu machen, denn in diesem Moment war das Warten zu Ende.
    „Wir haben Antwort", schnatterte Kadett Gix Inteuker, der den Funk überwachte und sich damit auf die Aufgabe vorbereitete, die ihm im weiteren Verlauf zugedacht war. „Seht ihr?
    Ein Zyklon-Scout der Oahm’Cara hat unseren Hilferuf aufgefangen und befindet sich im Anflug."
    Er sah und hörte es. Der Text des Funkspruchs wurde gleichzeitig mit der Anzeige in ein akustisches Signal umgewandelt und abgespult, eine eher nutzlose Effektspielerei, aber wirksam.
    „Es wird ernst, Leute", sagte der Mom’Serimer. „Ich meine, es geht gleich wirklich los, oder?"
    Er meinte diejenigen Mom’Serimer, die jetzt bei ihnen waren. Die meisten Soldaten der NACHT hielten sich in den eigens für sie geschaffenen Quartieren auf, einige hielten an anderen Orten die Stellung.
    Leutnant Unamato stand an einem Pult und wirkte seltsam derangiert, noch stiller als sonst und nicht gerade glücklich. Manchmal wachte sein Blick auf, und Atlan sah jenes Flackern darin, das die innere Aufregung des jungen Offiziers verriet.
    Wenn Unamato erst einmal mit einer konkreten Herausforderung konfrontiert war, konnte

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