Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus ihm schnell ein Gegner werden, mit dem zu rechnen war.
    Jetzt hatte er offenbar damit zu tun, zu begreifen, worauf er sich eingelassen hatte.
    Der Arkonide riss sich zusammen.
    Er durfte sich keinen Vorwurf machen.
    Er hatte gar keine andere Wahl gehabt, als den Mom’Serimern zu vertrauen.
    „Registriernummer 30.086.018", murmelte er. „Damit haben wir es also zu tun."
    „Sie fordern uns auf, uns bereitzuhalten", sagte Inteuker. „Sie wollen uns aufnehmen und dann ... äh ... die Flucht antreten."
    Leiser und fast andächtig langsam fügte er hinzu: „Dann beeilt euch mal, Leute, wenn ihr wisst, was ich ..." Er sah Atlan schnell an, dann seinen Leutnant. „Äh ... entschuldigt ..."
    Unamato seufzte und murmelte: „Tu dir keinen Zwang an, Kadett. Tu dir nur keinen Zwang an ..."
    „Wir schaffen das!", sagte Atlan mit fester Stimme. „Denk immer an deinen Traum, Unamato. Wir werden Erfolg haben, du und ich ... Glaub einfach daran."
    Der Kontaktoffizier warf ihm einen fragenden Blick zu, in dem langsam die Zweifel der Dankbarkeit wichen.
    „Ist es wahr, Atlan? Ist das alles wirklich wahr, was jetzt passiert?"
    „Du träumst nicht", versicherte der Arkonide lächelnd. Dann wurde seine Miene hart. „Und jetzt haben wir genug geredet. Der Scout wird jeden Augenblick ..."
    Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden. Denn sie waren da.
     
    *
     
    Das Ding sah aus wie eine halbierte Walnuss, was auch immer das war. Atlan hatte den Vergleich gebraucht, als sie ihre Behelfszentrale verließen und sich dorthin begaben, wo der Zyklon-Scout anlegen musste, falls er nicht im letzten Moment noch den Kurs änderte.
    Leutnant Unamato hätte eher an ein dickbauchiges Schiff gedacht oder an eine Schnecke mit einem mächtigen Buckel. Das Schiff hatte auch Ähnlichkeit mit einem Geometer-Gleiter oder den INTERDIM-Multidartern, brachte es allerdings „nur" auf 110 Meter Durchmesser.
    Der Scout war aus dem Hyperraum gefallen und hatte sofort die vor ihm treibende TRUCKER angesteuert, die weiterhin ihren Notruf aussandte. Er identifizierte sich seinerseits pausenlos als Kolonnen-Einheit 30.086.018 und forderte die Besatzung des TRAI-Versorgers vehement auf, sich für die Rettung und Übernahme bereitzuhalten.
    Genau das taten sie auch – Atlan, Unamato und zehn weitere Soldaten der NACHT. Elf von ihnen hatte der Arkonide mitnehmen wollen, wenn es um die Enterung des Zyklon-Scouts ging. Der Rest würde in der TRUCKER zurückbleiben und dort die Stellung halten.
    Kadett Gix Inteuker führte das Kommando an, wozu ihn Unamato höchstselbst mit „besonderen Vollmachten" ausgestattet hatte. Zu seiner Überraschung kam es zu keiner Meuterei seitens der anderen Leutnants, die wahrscheinlich viel zu gefesselt von der Dynamik waren, mit der plötzlich, nach den grausamen Stunden und Tagen des Wartens, alles ablief wie in einem Film.
    Und es fing erst an!
    Unamato bemühte sich, einen ruhigen Eindruck zu machen. Einerseits wollte er seiner Truppe ein Vorbild sein, zum anderen sollte Atlan wissen, dass er einen verlässlichen Mitstreiter an seiner Seite hatte, wenn es endlich in den Einsatz ging.
    Nur nicht ... Auge in Auge ... Töten müssen ...
    Unamato holte tief Luft. Sah Atlan es? Der Arkonide stand vollkommen ruhig vor dem Schleusenschott, an dem es gleich losgehen würde. So war das also, wenn er um das Wohl und Wehe des Universums kämpfte, für das Gute und die Ewigkeit. Für die Völker und Planeten, die unendlichen Weiten ...
    „Sie haben festgemacht", wurde er aus seiner Trance gerissen.
    Atlans Stimme ... kam sie ihm nur so hart vor, oder war sie es? Da war plötzlich keine Regung mehr zu hören, nur eiskalte Entschlossenheit, die ihn fast erschrecken ließ. Aber so musste er wohl sein, wenn er gegen seine Feinde antrat.
    „Und zwar genau vor uns, wo wir es erwartet haben. Sie haben ihr Schiff mit Traktorstrahlen verankert und kommen durch einen Prallfeldtunnel.
    Sie werden hier hereinkommen, durch die Bugschleuse hinter diesem Schott.
    Leutnant Unamato, ist bei euch alles klar?"
    „Äh ... ja, Sir!", rief der Kontaktoffizier und neu ernannte Missionschef erschreckt aus. „Wir sind bereit, Lordadmiral ... äh ..."
    Siedend heiß fiel ihm ein, dass die gerade gebrauchte Anrede schon längst aus dem Verkehr war. Doch bevor er sich korrigieren konnte, hob der Arkonide die Hand und tat damit kund, dass er jetzt schweigen und konzentriert sein solle.
    Er drehte den Kopf und gab seinen Leuten ein Zeichen. Ihre Hände legten

Weitere Kostenlose Bücher