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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie versetzten dem Scout, seinen Systemen, die die Feinde benutzten, nach und nach den Todesstoß – aber wo blieben die Gegner? Warum stellten sie sich ihnen nicht in den Weg und verteidigten ihr Schiff?
    Waren sie so gelähmt von der Aussicht, dass der Zyklon jeden Moment eintreffen und sie hinwegfegen musste?
    „Wir trennen uns, Leutnant." Atlan war stehen geblieben. „Zwei von deinen Leuten gehen mit mir zur Zentrale.
    Du durchkämmst mit den anderen die Unterkunftsbereiche des Scouts. Wenn wir hier fertig sind, will ich nichts mehr an Bord haben, was uns gefährlich werden könnte."
    „Aber ich ...!", begehrte der Leutnant und Missionsführer auf.
    „Unamato ..." Atlan, die Legende, der Heros unter den Lebenden, legte ihm wieder die Hand auf die Schulter.
    „Du musst die Verantwortung übernehmen und zu dir stehen. Wir schaffen das, ja? Wir beide ..."
    Gab es ein überzeugenderes Argument?
     
    *
     
    Kadett Gix Inteuker war zufrieden mit sich. Alles lief wie am Schnürchen, um mit den Terranern zu reden, die ganz sicher stolz auf ihn und seine Truppe sein konnten.
    Sie taten ihren Dienst und machten ihre Sache gut. Wenn die Terraner ihnen in der RICHARD BURTON etwas mehr entgegengekommen wären, hätten sie es sicher noch besser gekonnt.
    Aber auch so konnten sie sich nicht beklagen. Atlan war mit Unamato und zehn anderen Soldaten im Zyklon-Scout, um diesen zu erobern und als Transportmittel zum Entropischen Zyklon zu benutzen.
    Und er, Gix Inteuker, hielt ihnen dazu den Rücken frei!
    Zuerst hatten sie den mutmaßlichen Außenantennen-Bereich des Scout-Schiffs mit einer Thermosalve so beschädigt, dass später eine Instandsetzung ohne großen Aufwand möglich sein sollte. Bis dahin aber verließ nichts mehr diese Antennen und den Scout, also auch kein möglicherweise automatisch abgestrahlter Hilferuf.
    Den brauchte es aber gar nicht mehr, denn die Mom’Serimer hatten dies bereits für die Oahm’Cara getan – wenn auch nicht ganz in deren Sinn.
    In der Terminalen Kolonne wartete man vielleicht auf eine Rückmeldung des Scouts. Um ganz sicherzugehen und alle Eventualitäten auszuschalten, hatte Inteuker deshalb einen – bereits vorformulierten – Notruf aus den Antennen der TRUCKER abgeschickt, und zwar mit dem folgenden Inhalt: Registernummer 30.086.018 meldet schwere Beeinträchtigungen durch ein Kolonnen-Fahrzeug, dem man eben Hilfe leisten wollte!
    Nicht mehr als das, aber es reichte, um auszuschließen, dass andere Kolonnen-Einheiten auf die Idee kämen, hier nach dem Rechten zu sehen und dem Scout Hilfe zu leisten. Er war „aus dem Verkehr", quasi abgemeldet, und jeden Moment war mit dem Eintreffen AKAZUS zu rechnen, der ab sofort mindestens einige Tage lang in diesem Sektor tätig sein würde.
    Kadett Gix Inteuker seufzte und lehnte sich in seinem Kommandosessel zurück. Er genoss seine neue Aufgabe und leistete in Gedanken Abbitte bei Leutnant Unamato für all die Nerven, die er ihn gekostet hatte.
    Unamato konnte ja nichts dafür, dass er so langsam und empfindlich war, träge, müde, lahm ...
    Nur manchmal, da war er plötzlich wie ausgewechselt. Dann explodierte er förmlich und zeigte, wie viel Potenzial eigentlich in ihm steckte!
    Der Kadett wiederholte den Seufzer, diesmal noch inbrünstiger, und kehrte in die Realität zurück.
    Die Antennen des Scout-Schiffs waren unbrauchbar, der fingierte Notruf abgestrahlt. Nun kam der schwierigste Teil seiner Aufgabe.
    „Seid ihr so weit?", schnatterte er.
    „Alle auf ihrem Posten?"
    Er erhielt vier Ja-Meldungen. Das waren die vier Soldaten, auf die es ankam.
    „Ihr wisst, was zu tun ist", sagte er, um eine gewisse Deutlichkeit bemüht, was in der Regel weniger als zehn Wörter pro Sekunde bedeutete. „Wir werden nun damit beginnen, die TRUCKER und den Zyklon-Scout in eine neue Position zueinander zu manövrieren ..."
     
    9.
     
    Helden
     
    Eigentlich war es ganz einfach.
    Doch, er hatte es sich schwerer vorgestellt. Kämpfe, Schreie, Feuer, überall Explosionen, ohrenbetäubender Krach, Schmerzen, Ohnmacht ... eben die ganze Palette des Grauens.
    Nichts von dem! Sie marschierten unangefochten immer weiter in den Scout hinein, er mit seinem kleinen Trupp auf der einen, Atlan und seine zwei Begleiter auf der anderen Seite.
    Das heißt ... so ganz unangefochten ja auch nicht ...
    Leutnant Unamato war ganz froh, dass sich die Oahm’Cara Atlan in den Weg gestellt hatten und nicht ihm. Er konnte nicht auf sie schießen, nie. Das wusste er

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