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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wüssten die Motivatoren ganz genau, dass er kam. Vielleicht war er halbwegs immun dagegen, er wusste es nicht. Ihm war nur klar, dass von ihm alles abhing. Dass sie versuchten, ihn noch fester in ihren Griff zu bekommen, bewies ihm, dass er auf der richtigen Spur war.
    Der Leutnant konzentrierte all seine verbliebenen geistigen Kräfte auf seine Glieder, befahl ihnen, sich endlich zu rühren, versuchte, im taumelnden, wankenden Schritt so etwas wie ein Gleichgewicht zu behalten, und kämpfte sich voran ... weiter und weiter, einen Schritt vor den anderen.
    Bis er vor dem Schott am Ende des Gangs stand. Es war verschlossen, aber wenn Leutnant Mirk Unamato in seinem Leben eines gelernt hatte – dann war es, wie man ein Schott öffnete ...
    Nein, schießen musste er dazu nicht – noch nicht.
     
    *
     
    Und da waren sie.
    Leutnant Unamato hatte Bilder gesehen ... bewegte Bilder sogar ... aber noch nie zuvor war ihm so klar geworden, wie wenig ein Bild von dem wiedergeben konnte, was sich dahinter verbarg.
    Die Simulation! Er kannte sie auch aus ihr!
    Es waren zwei wabernde, wallende Schemen, pulsierende Felder aus lebendiger Glut, aber nicht so, wie es ihm gezeigt worden war. Sie waren Motivatoren, das bewies die Schwere, die auf seinen Gliedern lastete, aber sie waren auf eine nicht definierbare Weise anders ... stärker ...
    Sie glühten von innen heraus, aber nicht in dunklem Rot, sondern eher ... golden ...
    Wie in seinem schlimmsten Albtraum!
    Sie waren eindeutig größer als die Wesen auf den ihm gezeigten Bildern und Animationen. Dabei war Größe nicht nur eine dreidimensionale Maßbestimmung, sondern viel mehr ...
    Macht, Schrecken, finstere Erhabenheit ...
    Was taten sie hier?
    Unamato stand im Schott, das sich wie von selbst für ihn geöffnet hatte.
    Waren sie das gewesen? Hatten sie ihn zu sich kommen lassen, ihn, der sich ihrem Einfluss als Einziger entgegenstemmte? Um ihn „von Angesicht zu Angesicht" endgültig zu eliminieren?
    Was machten sie hier? Solche Wesen, in ihrer ganzen dunklen Größe, gehörten nicht hierher, das war viel zu profan. Es sei denn ... sie hatten Aufgaben zu erfüllen, die weit über seinen Horizont hinausgingen.
    Aber ganz gleich, was es war – ihm musste es in diesen Momenten egal sein!
    Sie waren hier, um ihre Mission zu verhindern. Die Oahm’Cara waren geschlagen, sie würden ihnen nicht mehr gefährlich werden. Aber diese beiden hier ... machten alles zunichte. Sie standen für alles, gegen das sie kämpften. Die Mom’Serimer, Soldaten der NACHT, und ...
    Atlan!
    Die Legende, sein Held, sein Idol. Er verließ sich auf ihn. Er schaute auf ihn, jetzt in diesem Augenblick!
    Unamato wusste, dass er die Motivatoren ausschalten musste, wenn er die Mission retten wollte. Wenn nicht alles umsonst gewesen sein sollte.
    Wenn er ... Atlan nicht furchtbar enttäuschte!
    Es war alles wie in den Simulationen, die gleiche Situation. Und in den Simus hatte er versagt!
    Er versuchte, sich auf sie zu konzentrieren. Sie taten etwas und wollten ihn fernhalten. Er spürte ihren Widerstand, ihre Suggestion. Bleib stehen! Erstarre! Aber was machten sie da? Warum durfte er sie nicht stören?
    Er sah es ... konnte etwas erkennen.
    Einer der beiden Schemen, unwirklich leuchtend im Dunkel der Messe, hantierte mit teilstofflich wirkenden Tentakeln an einer Schalttafel.
    Und plötzlich, während er dies tat, flammte in der Mannschaftsmesse wieder die Beleuchtung auf, die durch die Desaktivierung der entsprechenden Energieversorgungssysteme durch die Mom’Serimer außer Kraft gesetzt worden war.
    Sie arbeiten!, durchzuckte es den Leutnant. Sie wollen das Scout-Schiff reaktivieren!
    Und dann war es nur eine Frage von Minuten, bis sie so weit waren, dass statt der Batterieenergie auch die Hauptzapfer oder die Rechner wieder arbeiteten.
    Da waren sie, der eine auf ihn konzentriert und der andere an den Schaltungen. Sie würden alles zunichte machen, wenn er sie jetzt nicht daran hinderte. Aber er konnte es nicht. Er war gelähmt. Er konnte nicht einmal näher an sie herangehen, nur noch ... vielleicht ... seine Arme bewegen.
    Und die Hände ...
    Und ...
    Er konnte es nicht. Er musste töten, um ungleich viel Leben zu retten. Aber er hatte keinen Körper mehr, der ihm gehorchte.
    Die Tasche!, durchglomm es seinen gepeinigten Verstand. Es ist in der Tasche! Tu es ... jetzt!
     
    *
     
    Es war in Ordnung, er durfte es. Er musste es sogar. Atlan würde es verstehen, oder wenn er nicht, dann

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