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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitsvorschriften verboten es jedoch. Also genoss sie den Anblick durch die getönte Helmscheibe. Sie warf einen Blick auf die Laosoor, die sich eng aneinanderdrängten und dabei die Köpfe verrenkten. „Limbox, läuft die Kamera?"
    „Natürlich, Mondra!"
    Wie festgewachsen standen alle da, nur Captain Ipthaal bewegte sich. Die korpulente Terranerin rief weitere Sensorflächen auf und aktivierte Programme. Mondra trat zu ihr und blickte ihr über die Schulter. Im Schnelldurchlauf zeichnete sich auf einer der Flächen ein Himmel nach dem anderen ab.
    „Da!" Ipthaal deutete auf die Kolonnen, die im Nachbarfeld marschierten. „Das sind nicht nur Zehntausende, es müssen Millionen sein."
    Millionen Darstellungen fremder Sternenkonstellationen aus Millionen von Jahren. Das Planetarium von CHEOS-TAI enthielt womöglich eine Darstellung all jener Sterneninseln, in denen sich der GESETZ-Geber im Verlauf seiner Existenz aufgehalten hatte. Zog man die letzten 20 Millionen Jahre ab, die er sich hinter der Zeitbarriere verborgen hatte, kamen immer noch Hunderttausende oder Millionen von Jahren zusammen.
    Schon bei der Retroversion von Tare-Scharm waren diese Gebilde keine Neubauten gewesen.
    „Das ist die Galaxis Srredrobral", sagte Ipthaal. „Ich rufe die nächste Darstellung auf."
    Der Sternenhimmel wechselte. Zwischen einzelnen Konstellationen hingen mehrere Dutzend Kugelhaufen, zusammengehalten durch einen tiefschwarzen Fleck im Zentrum, dessen Durchmesser Mondra auf mehrere hundert Lichtjahre schätzte.
    „Gawwal-Genzron heißt das Ding", kommentierte Ipthaal.
    Ein großes Schwarzes Loch hielt die Haufen in einer lockeren Sternenumgebung. Vermutlich war das einst eine Galaxis gewesen, deren innere Bereiche sich längst durch das Schwarze Loch verabschiedet hatten.
    „Kannst du irgendwie auf Automatik schalten?", wollte Mondra Diamond von ihr wissen.
    „Kein Problem."
    „Gut. Limbox, die Kamera bleibt hier. Wir übertragen so viele Konstellationen wie möglich in die JULES VERNE. NEMO soll Vergleiche mit allem aufstellen, was uns bekannt ist."
    Sie ging zur Tür, die sich sofort öffnete. Mondra warf erneut einen Blick auf den Deck-Plan. Das Planetarium war ebenso wenig eingezeichnet wie die Hallen mit den fremdartigen Maschinen.
    „Wir bleiben in diesem Sektor und bewegen uns weiter aufwärts", entschied sie.
     
    *
     
    Pothawk verschwand wenige Augenblicke, nachdem die Hypertaster ausgeschlagen hatten. Captain Ipthaal gab eine entsprechende Meldung durch.
    „Wir haben eine Restemission auf unseren Anzeigen", antwortete Mondra Diamond. „Bleibt, wo ihr seid. Wir treffen uns an der Schleuse."
    Der Laosoor musste irgendwo ganz in der Nähe stecken, hinter einer der Wände. Als Nahbereichsteleporter schaffte er höchstens 30 bis 35 Meter pro Sprung.
    Die Gruppe beschleunigte und folgte der korridorähnlichen Rampe, die in einem Winkel von zehn Grad nach oben führte. Eine Schwelle aus weichem Kunststoff trennte die Rampe von einer Galerie. In Sichtweite tauchte die Schleuse auf.
    Mondra blieb stehen und sah den ältesten der drei ehemaligen Diebe an.
    „Wir warten hier!"
    Sie aktivierte das Funkgerät und rief nach dem Laosoor. Es blieb still.
    Wo immer der Nahbereichsteleporter hingeraten war, er konnte keinen Funk empfangen. Oder er war nicht in der Lage, auf den Anruf zu reagieren.
    „Schutzschirme an!", sagte Mondra.
    „Haltet die Waffen bereit!"
    Vorsicht stand im Umgang mit CHEOS-TAI an oberster Stelle. Nur zu gut war ihr der Reinfall mit Dyramesch in Erinnerung, der sie in Sicherheit gewiegt hatte, um dann im richtigen Augenblick zuzuschlagen.
    Vizquegatomi wand sich unruhig.
    Er war mit ihrer Entscheidung zu warten nicht einverstanden. Limbox schob sich neben Mondra. „Lass ihn gehen."
    Sie wusste, worauf der Laosoor anspielte. Pothawk hatte seinem älteren Bruder einst das Leben gerettet, und seither sah dieser sich nicht nur als Bruder und Gefährte, sondern auch als eine Art Bodyguard.
    „Captain, Leutnant, ihr zwei begleitet Vizquegatomi hinein. Wir folgen euch im Abstand von zehn Sekunden."
    In diesem Augenblick teleportierte Vizquegatomi, und Mondra fing an, den Tag zu verfluchen, an dem sie sich auf die Laosoor eingelassen hatte.
    „Hinterher!"
    Das Schleusenschott öffnete sich nicht von selbst. Mondra verstand es als Hinweis auf das, was sich dahinter befand. Wichtige Anlagen oder gefährliche – vielleicht Terrarien mit Monstern oder völlig fremdartigen Wesen.
    Ein Sensorfeld

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