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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eintretenden."
    „Selbstverständlich haben wir überall Holos angefertigt", fügte Vizquegatomi hinzu.
    Mondra spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam. Hochgerechnet auf alle Außensektionen von CHEOS-TAI mussten das Abermillionen von Individuen sein, vorausgesetzt, es existierten überall unter der Oberfläche solche Biosphären für kosmokratische Hilfsvölker.
    Sie reichte ihre Einschätzung an die JULES VERNE weiter und setzte die Erkundung fort.
    Hin und wieder klafften Löcher in dem GESETZ-Geber, kreisförmige oder ovale Zylinder, die von der Oberfläche tief hinab ins Innere führten.
    Ihre Durchmesser schwankten zwischen 500 Metern und mehreren Kilometern. Mondra hielt sie für Transportschächte. Die größeren konnten aber durchaus als Hangars für Kobaltblaue Walzen dienen.
    Ungehindert flog die Gruppe mittendurch, auf die gegenüberliegende Korridoröffnung zu.
    Im Grunde war es eine Sisyphusarbeit, die sie taten. Sie suchten nach technischen Anlagen, deren Programmierungen sie verstehen konnten. Lebewesen hingegen würden sie kaum finden, schließlich waren diese nach Auskunft des GESETZ-Gebers selbst schon lange tot.
    Noch konnten sie nicht einschätzen, was sie genau erwarteten. Dazu war CHEOS-TAI einfach zu groß. Da der Gigant sich nach der Retroversion schwer beschädigt hinter eine Zeitbarriere gerettet hatte, war nicht davon auszugehen, dass er in dieser Zeit neu bemannt worden war.
     
    *
     
    Als Pothawk und Vizquegatomi sich so weit erholt hatten, dass sie wieder einsatzbereit waren, suchten sie mit ihrer Kurzdistanz-Teleportation die nähere Umgebung um die Gruppe ab.
    Sie teleportierten hierhin und dorthin, warfen kurze Blicke in Räume und kehrten in regelmäßigen Abständen zu den Treffpunkten der Gruppe zurück.
    „Nichts Auffälliges", berichteten Ipthaal, Tlacomal und Ardibi.
    Vizquegatomi überspielte Aufnahmen von leeren Hallen, Pothawk hingegen kam mit leeren Händen.
    „Da ist eine Tür, die ein Siegel trägt", berichtete er. „Ein unbeschädigtes Siegel. Vorsichtshalber habe ich mir den Raum dahinter dieses Mal nicht angesehen."
    Mondra nickte vielsagend. Pothawk würde sich nur zu gut an das Areal der Strangeness-Effekte erinnern, aus dem er nur dank Vizquegatomi wieder hinausgefunden hatte.
    „Wir sehen uns das Siegel an", entschied sie.
    Pothawk flog ihnen voran. Die Tür sah genauso aus wie Dutzende anderer, hinter denen sie Säle oder Hallen mit Liegen gefunden hatten. Mit dem Taster untersuchten sie das Siegel. Es handelte sich um einen energetischen Abdruck, den sie besser nicht mit bloßen Handschuhen anfassten.
    „Entweder hält CHEOS-TAI hier etwas Wichtiges unter Verschluss, oder es ist ein Standardsiegel", überlegte Captain Ipthaal. „Ich schlage vor, Limbox soll es sich ansehen."
    Der Laosoor stand schon bereit.
    Erst vollführte er mit der Spitze seines hypersensiblen Schwanzes, der sogenannten Nano-Hand, eine halbkugelförmige Bewegung um das optisch kaum sichtbare Gebilde, dann entfernte er sich rückwärts bis auf zehn Meter und konzentrierte seine telekinetische Kraft auf das Ding. Als er mechanischen Druck ausübte, leuchtete es grell auf. Das Siegel verpuffte in einer winzigen Stichflamme.
    Gleichzeitig erwachten die Displays der Orter aus ihrer Zwangsruhe und zeigten verschwommen Hunderte von Gegenständen hinter der Tür, Gegenstände mit identischen Abständen zueinander und von runder Form.
    Master-Sergeant Ardibi ließ es sich nicht nehmen, als Erster durch die sich öffnende Tür zu gehen.
    Wieder eine Halle mit kreisrunden Liegen, dachte Mondra zunächst. Sie schob sich an Ardibi vorbei und starrte auf die glatten Oberflächen und den transparenten Unterbau, hinter der goldene Hightech schimmerte.
    Dann sah sie die Gestalten darauf, und es verschlug ihr für ein paar Augenblicke die Sprache.
    „JULES VERNE, wir haben hier eine Sensation", sagte sie hastig. „Hunderte von Lebewesen, die möglicherweise in einer Art Tiefschlaf liegen. Es gibt also doch noch Lebewesen der ursprünglichen Besatzung in CHEOSTAI! Daellian, kann man mich in der Lenkzentrale hören?"
    „Tut mir leid, Mondra!" hörte sie die Stimme von Lars Brock. „Die Funkverbindung ist gestört. Weiß der Himmel, was die Algorrian gerade ausprobieren."
    „Sie sollten es so schnell wie möglich erfahren."
    „Verstanden!"
    Vorsichtig trat sie an eine der Rundliegen heran. Das Wesen darauf schlummerte unter einer Energieglocke. Es war hochgewachsen und feingliedrig, erinnerte

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