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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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körperliche Zerfall zeigte an, dass diese Wesen nicht durch den eingeleiteten Weckvorgang zu Tode gekommen waren.
    Sie hatten schon vorher nicht mehr gelebt, seit Jahren oder Jahrhunderten vielleicht. Oder Jahrtausenden.
    Mondra hielt es sogar für denkbar, dass sie zur selben Zeit wie die Tefta-Raga und die Thermodyn-Ingenieure gestorben waren. Als Letzte verließ sie die Halle und schloss die Tür. Sie alle hatten sich dem Erfolg schon so nahe geglaubt. Irgendwann, so hoffte Mondra, würden sie wieder auf eine Halle mit Schläfern stoßen, irgendwann.
    Vielleicht hatten sie dann mehr Glück.
    Sie setzte sich wieder mit der JULES VERNE in Verbindung. „Ich halte es für sinnvoll, wenn die Gruppen in CHEOS-TAI vorerst ausschließlich nach solchen Schlafsälen suchen."
    „Ahakin spricht!", kam postwendend die Antwort. „Dein Vorschlag ist akzeptiert. Die übrigen Einsatzgruppen werden, soweit sie den Funkverkehr nicht mithören können, von uns informiert."
     
    *
     
    „Sie wächst und wächst", sagte Chefingenieur Istorico zur Begrüßung.
    Rhodan musste gehörig zu dem zwei Meter siebzehn großen Ara aufschauen. Auf dem spitzen Kopf glänzte Metallstaub, den der Luftzug herübergeweht hatte.
    Rhodan warf einen Blick aus der Schleuse auf die Halde, die sie in Sichtweite des Mittelteils angelegt hatten. Sie besaß inzwischen den doppelten Umfang wie noch vor zwölf Stunden.
    Kompanien von Robotern arbeiteten in den Hallen, zerlegten mit Desintegratoren die Schlackerückstände der massenhaft verglühten Hyperkristalle, transportierten sie in handlichen Portionen von bis zu einer Tonne in den Hangar und von da hinaus ins Freie.
    „Ein bisschen aufräumen" nannte Istorico das, aber es verlagerte das Problem nur aus der JULES VERNE in den Hangar von CHEOS-TAI. An der Größe oder Menge des Problems änderte es nichts.
    Perry Rhodan musterte den Hangar. „Eigentlich bin ich wegen etwas anderem gekommen."
    „Ich weiß, ich weiß. Komm mit!"
    Gemeinsam bestiegen sie eine Transportscheibe. Istorico brachte ihn in die Maschinensektion, wo sich zuvor das Multi-Hyperzapf-Modul des JV-Mittelteils befunden hatte. An seiner Stelle ragte ein anthrazitfarbenes Aggregat auf, das Rhodan aus den beiden Kugeln des Hantelschiffes schon kannte.
    „Dieses hier ist sechzig Meter hoch bei einem Durchmesser von vierzig Metern", sagte Istorico. „Eine leicht verkleinerte Ausgabe von Objekt Hephaistos also."
    „Ein Energiezapfer", nickte Rhodan. „Konntet ihr nicht doch etwas über die Funktionsweise herausfinden?"
    „Verschwende keinen Gedanken daran. Wir kennen die Energie-Abgabewerte, das ist alles. Der Zwerg, wenn ich ihn mal so nennen darf, liefert eine permanente Leistung von eins Komma neundrei mal zehn hoch achtzehn Watt."
    „Das ist fast zu schön, um wahr zu sein."
    „Nicht wahr?" Istorico fing Feuer.
    „Die JULES VERNE verfügt damit über eine dauerhafte Gesamtleistung von neun Komma einsdrei mal zehn hoch achtzehn Watt. Das ist fast doppelt so viel wie zuvor. Natürlich behandeln wir die Dinger wie rohe Eier."
    Objekt Hephaistos zählte zu den zahlreichen Ein- und Umbauten, die von den Metaläufern während der Wochen auf Evolux eingebaut worden waren. Es handelte sich um Aggregate in geschlossener Bauweise, ähnlich denen, wie man sie in den Dunkelkapseln und Traitanks der Terminalen Kolonne vorfand. Die Metaläufer hatten auf diese Weise alle wichtigen Anlagen der JULES VERNE repariert beziehungsweise die alten Aggregate durch ihre eigene Technik ersetzt.
    Dutzende von Techniker-Kompanien durchstreiften die drei Schiffsteile auf der Suche nach reparierten oder modifizierten Geräten, eine Puzzlearbeit, denn die meisten unterschieden sich von den früheren Geräten weder durch ihre Funktion noch durch ihre Leistungsparameter. Lediglich die verwendeten Materialien und die Herstellungsverfahren gaben Rätsel auf. Jeder in der JULES VERNE wusste, dass es hier eine Menge zu lernen galt. Ob es jemals möglich sein würde, diese Aggregate nachzubauen, stand in den Sternen.
    Erst seit wenigen Tagen wussten sie, dass die insgesamt sechs Paratron-Konverter des Schiffsverbunds mit Zusatzmodulen aus einem unbekannten Material ausgerüstet worden waren. Jeweils sechs schlanke hellblaue Säulen mit kannelierter Oberfläche und einem Durchmesser von einem Meter sowie zwanzig Metern Höhe säumten die Wandung der Konverter und waren als Eckpunkte eines Sechsecks angeordnet.
    Daneben existierten stark modifizierte und ergänzte

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