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2474 - Zwei Psi-Emitter

Titel: 2474 - Zwei Psi-Emitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit den Kolonnen-Jägern nicht die eigenen Henker holte.
     
    *
     
    Lila war verschwunden, ihr Platz vorerst verwaist. Aber bislang trat keine andere Thi-Mamsell die Nachfolge der höchsten Umraum-Pflegerin an.
    Zerberoff schloss daraus, dass er Lila nicht getötet hatte – noch nicht. Und falls doch, dann war sie wenigstens glücklich gestorben, im Bewusstsein eines erfüllten Lebens, wie schon ihre Vorgängerin. Alle Mamsellen aus dem Volk der Thi-Thiram-Thiramskläta erflehten die Endogene Qual als Belohnung für ihre treuen Dienste, bei jeder Gelegenheit. Die auf Kindheitsstand fixierten Gehirne der alt gewordenen verkümmerten Körper reagierten nur noch auf diesen extremen Reiz.
    Ansonsten? Routine ... Ein Leben nur für die Kolonne. Vergeudet, weggeworfen! Aber sie wissen es nicht.
    Diese weiblichen Diener opferten sich für ihr intuitives räumliches Vorstellungsvermögen auf. Zerberoff schüttelte sich bei dem Gedanken. Ein frostiger Schauder lief seine Wirbelsäulen hinab, nur auf der rechten Seite der von ewiger Fehlhaltung malträtierten Knochen. Gleich darauf wurde Zerbones Bein taub.
    Er musste sich bewegen, um die Durchblutung wieder in Gang zu bringen, humpelte durch die Taktik-Zentrale. Tok ... Bewusst lauschte der Duale Kapitän dem Geräusch, das er hervorrief. Tok ... Jeder zweite Schritt erzeugte dieses Pochen, sobald er auftrat, und irgendwo in seiner Hüfte rieben die Knochen aneinander. Früher hatte er kaum darauf geachtet. Seitdem er nicht mehr unter dem Einfluss der Krallen stand, nahm er seine körperlichen Mängel deutlicher wahr.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, Danton, wir wären uns nie begegnet.
    Mein Leben hat sich verändert, aber ich wage nicht zu beurteilen, ob zum Besseren.
    Aroffs Schnabel klackte leise. Ein schwerer Schritt ... der Schnabel ... ein Schritt ... Wenn so das Leben in Freiheit aussah, würde Zerberoff es bald verfluchen. Was hielt es schon anderes für ihn bereit als die Erkenntnis, dass ihn die Kolonnen-Anatomen zum Krüppel operiert hatten?
    Seine Hände öffneten und schlossen sich ruckartig. Zum ersten Mal glaubte Zerberoff nachzuempfinden, wie sich die Thi-Mamsellen fühlten. Sie brauchten die Qual, um ihr Dasein zu ertragen.
    Und er ...?
    Seine Zeit in der Kolonne war vorbei. Es gab kein Zurück mehr, denn dann drohte ihm der Tod. Viel hätte er erreichen können, stattdessen hatte er alles verwirkt, angefangen mit dem Verlust seiner Flotte in jener verhängnisvollen Schlacht gegen die Ordnungsmächte. Was bedeutete dagegen schon, dass er nicht in der Lage gewesen war, den Aufstand der Terraner niederzuschlagen? Und selbst wenn Xrayn persönlich ihm verziehen hätte – was für eine aberwitzige und völlig unmögliche Vorstellung –, niemals hätte Zerberoff sich wieder in die Abhängigkeit zweier Krallen begeben.
    Aber wie war es, vom Wohlwollen der Terraner abhängig zu sein?
    Der Dual nahm seinen Kontrollgang wieder auf. Mehrere Kalikariden wichen vor ihm zurück. Sie fürchteten ihn. Im Singulären Intellekt spürte er ihre Angst und schickte ihnen einen Hauch Endogener Qual hinterher. Ihr Wimmern zeigte ihm, dass er seine Macht nicht verloren hatte.
    Bei den Terranern würde er gewiss nicht bleiben. Das stand für ihn schon fast fest.
    Dieses Universum war groß. Irgendwo fern der Chaosmächte und noch weiter von den Kräften der Ordnung weg gab es bestimmt einen würdigen Platz, an dem er vergessen konnte ...
    Zerberoff schaute den Mamsellen zu.
    Er spürte ihre wachsende Freude über seine Nähe. Sie verausgabten sich, forderten ihren ausgemergelten Körpern die letzte Kraft ab, um als Belohnung wenigstens einen Hauch Endogener Qual zu erhaschen.
    In den letzten Stunden waren noch mehr Traitanks im Nahbereich um CRULT zusammengezogen worden.
    Auf dem Landefeld gab es keine leeren Stellflächen mehr. Wo eines der Kampfschiffe startete, setzte das nächste bereits zur Landung an. Zerberoff hatte selten diese Auslastung erlebt. Grün und Gelb zitierten soeben das versammelte Kampfpotenzial; ihre Stimmen vermischten sich zum Nachweis unwiderstehlicher Stärke.
    Zerberoff nickte zufrieden. Die Dienstburg war sicher, den Kordon aus Chaos-Geschwadern, Kolonnen-MASCHINEN und -Fabriken konnten höchstens Kosmokratenwalzen durchbrechen. Ansonsten ...
    Aroffs Schnabel klackte heftig. Angriffslustig. Ein Effremi hob witternd die spitze Nase, blickte ihn aus großen dunklen Augen an – und huschte lautlos davon.
    Fast wären seine Überlegungen in

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