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2474 - Zwei Psi-Emitter

Titel: 2474 - Zwei Psi-Emitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie soeben aus einem Albtraum.
    Ein lautloser Schrei unbändiger Qual fegte über CRULT hinweg, danach verflüchtigte sich die Erscheinung.
    Ein Trugbild?
    Roi Danton war überzeugt davon, dass der Schlag gegen Antakur verheerend getroffen hatte.
     
    EPILOG
     
    Die Nebel der letzten Tage hatten sich verzogen. Vor zwei Jahren war das Wetter Mitte August für Marc Londons Geschmack deutlich besser gewesen.
    Aber solche Verschiebungen waren längst nebensächlich, sie mochten mit den vielfältigen atmosphärischen Erscheinungen zusammenhängen, die immer öfter spürbar wurden, sobald das Trommelfeuer der Terminalen Kolonne wieder an den Grenzen des Solsystems rüttelte.
    Marc blickte hinüber zu dem Funken sprühenden Nukleus. Quälend langsam, aber doch unaufhaltsam spaltete sich die stabförmige BATTERIE ab.
    Ein unpersönlicher, von mentalen Kräften in Form gepresster Barren Licht – mehr war es nicht, was er da sah. Stumm schüttelte Marc den Kopf.
    Fawn würde darin aufgehen, und er konnte sich nicht vorstellen, dass er es jemals über sich bringen könnte, diesen glühenden Stab zu berühren. Das war nicht die Fawn, die er begehrte, nicht ihr anschmiegsamer Körper.
    Er wandte sich dem Mädchen zu, das bis zu den Fußknöcheln im Wasser stand und über die Bucht zu den anderen Inseln schaute. Sie hatte sich abgewandt, als sein Blick sich am Nukleus festgefressen hatte.
    Marc glaubte, ihr Zögern zu spüren.
    Dieser kantige, strahlende Barren – nein, das hatte Fawn nicht verdient.
    Die BATTERIE würde für sie ein lebenslanges Gefängnis und die Todesstrafe zugleich sein. Und wenn dieses leuchtende Ding eines Tages ausbrannte, musste auch Fawns Bewusstsein vergehen.
    Marc würde sich das nie verzeihen.
    „Wenn es dein Wunsch ist, Fawn, geh mit dem Nukleus nach Hangay", sagte er leise, krampfhaft bemüht, das Beben in seiner Stimme zurückzuhalten.
    „Dann haben wir beide wenigstens eine Chance. Wer weiß, vielleicht kann der Nukleus Hangay doch schadlos wieder verlassen."
    Sanft plätscherten die Wellen auf den Strand. Mit den Zehen hob Fawn eine angeschwemmte Muschel an und stieß sie ins Wasser zurück. In ihrem hellen Lachen schwang Wehmut mit.
    „Wenn es so sein wird, kehrt der Nukleus bestimmt nicht nach Terra zurück", sagte sie zögernd. „Dann reisen wir weiter bis in die Fernen Stätten zu ES."
    Marc London nickte. Er biss sich auf die Unterlippe, um jetzt nicht laut herauszuplatzen. Es war unumstößlich geworden: Mit dem Abschied des Nukleus aus dem Solsystem kam für Fawn und ihn die letzte gemeinsame Stunde.
     
    ENDE
     

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