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2474 - Zwei Psi-Emitter

Titel: 2474 - Zwei Psi-Emitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen. Ein Labsal. Abgesehen von den Perioden, in denen die Männer lärmten. Immer noch sah sie Malikadis verblüfften Gesichtsausdruck, als sie ihn von dieser bösen Welt erlöst hatte.
    Ein exzellenter Schuss, hatte sie inzwischen notiert. Du warst selbst schuld, Doppelkopf. Warum hast du uns betrogen, wüster Tropf?
    An jedes Wort entsann sie sich, das sie mit dem Ionenstift aufgezeichnet hatte. Der Reim war nett, sie würde öfter versuchen, in Reimen zu schreiben. Überhaupt entsann sie sich an vieles von dem, was sie schon notiert hatte.
    Es schien ihr, als schärfe das Schreiben ihr Gedächtnis.
    Ein rascher Blick in die Runde. Im Nebenraum war es laut geworden. Rinka glaubte, Senegos Stimme zu hören und die von Khiz. Mit knappen Rufen feuerten beide einen der anderen an.
    „Sie jagen!", murmelte Wismo, ließ sich auf die Laufarme nieder und war mit zwei, drei Sätzen beim Durchgang.
    Was immer dort geschah, er blickte offenbar fasziniert hinüber. Aber dass Rinka Porol schon vor Stunden ein neues farbenfrohes Makeup aufgetragen hatte, das hatte er bis jetzt noch nicht bemerkt.
    „Mistkerl!", murmelte sie vor sich hin und widmete sich wieder dem ebenso undurchsichtigen Gebilde, das neben ihr aus der Wand ragte. Oben hatte das Rohr eine Querverstrebung.
    Die war ziemlich breit, knickte spitzwinklig nach innen ab und bildete insgesamt ein großes Dreieck, dessen Spitze nach unten zeigte.
    Rinka ließ sich pendeln. Zweimal verpasste sie mit den Fingerspitzen nur um Haaresbreite den Sensor, beim dritten Versuch klappte es. Doch als sie den Kontakt auslöste, ließ ihr Schwung sie abrutschen.
    Für die Dauer eines Augenblicks glaubte Rinka Porol, schwerelos in der Luft zu hängen, dann stürzte sie auf das Gestell zu. Ihre zupackenden Hände verfehlten die Querverstrebung.
    Rinka verhärtete ihre Körperstruktur, um den Aufprall unbeschadet zu überstehen, doch eine unsichtbare Kraft hielt sie in der Luft.
    Ein energetisches Feld, erkannte sie, gleichzeitig griff die Faust eines Riesen nach ihr und schüttelte sie durch. Ihr Aufschrei musste sich anhören, als würde ihr in ultrakurzen Schüben die Luft aus dem Körper gepresst. Anhaben konnte ihr diese Kraft nichts, aber sie hing festgenagelt in der Luft und konnte noch so heftig zappeln, ohne ihre Position zu verändern.
    Das Schütteln endete, wirkte danach aus der entgegengesetzten Richtung auf sie ein.
    Vielleicht hörte Wismo ihren Schrei, vielleicht hätte er sich ohnehin in dem Moment umgedreht, weil die Jagd beendet schien.
    „Sie haben das Biest! Doray ..." Sein breiter Rachen verzog sich zu einer Grimasse. „Was treibst du da oben, Rinka? Suchst du Schüttelreime?"
    „Leck m...", entfuhr es ihr wenig damenhaft. Sie schwieg aber sofort wieder. Zumindest hatte Roi Danton behauptet, dass Terranerfrauen solche Ausdrücke nicht über die Lippen brachten.
    Rinka hatte ihre eigene Meinung dazu. Roi ist ein Kavalier, er sieht nur das Gute in seinesgleichen, hatte sie wörtlich notiert. Ich wünschte, er wäre kleiner, so groß wie ich oder nur ein paar Fingerbreit größer. Ich hätte ihn zum Fressen gern.
    Ihre Notizen, erkannte sie entsetzt, lagen für alle zugänglich auf Zerberoffs Komm-Pult. Wenn Wismo aufmerksam wurde und das Geschriebene abrief ...
    Doch jener dachte nicht daran. Er lachte hell und klatschte sich mit allen vieren auf den Leib, als die Meute aus dem Nebenraum kam. Vorneweg Doray Celvius, Senegos Stellvertreter.
    Mit den Händen beider Handlungsarme hielt Doray ein zuckendes Etwas fest. Wegen des anhaltenden Schüttelns hatte Rinka Mühe, Einzelheiten zu erkennen, aber das Ding erinnerte sie an einen Multi-Verteiler wie sie in Milliarden Schaltknoten installiert waren. Lang, borstig, nur war dieser Verteiler offenbar lebendig.
    Grinsend öffnete Doray den Rachen.
    „Nein!", rief Rinka. „Tu das nicht, vielleicht ist das Ding intelligent."
    Doray biss zu. Die kurzen zuckenden Überreste reichte er an Senego und Khiz weiter.
    Zögernd wandte sich Wismo Kantelaki ihr zu. „Ungeziefer", stellte er fest. „Die Biester nisten drüben im Luftschacht. Zerberoff wird zufrieden sein, wenn wir sie ihm vom Hals halten. Was machst du eigentlich noch dort oben? Vor allem hör auf mit dem Zittern."
    „Ich kann nicht", ächzte Rinka. „Einer von euch muss dieses Energiefeld abschalten ..."
    Jemand rief eine Warnung. Die Mikro-Bestien spritzten auseinander und verschwanden im Schutz ihrer Dunkelfelder.
    Nur Rinka Porol stellte fest, dass

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