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2474 - Zwei Psi-Emitter

Titel: 2474 - Zwei Psi-Emitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr Kampfanzug beeinträchtigt wurde.
    Einen Lidschlag später erschien eine riesige Gestalt im Durchgang: Zerberoff.
    „Ich will endlich hören, warum ihr Malikadi erschossen habt!", stieß er unleidig hervor.
    Mit vier humpelnden Schritten war er an der Wand und schlug auf den Sensor. Das vibrierende Feld erlosch, Rinka Porol stürzte endgültig ab. Sie schaffte es gerade noch, sich herumzuwälzen und Zerberoffs Tritt zu entgehen.
    Ächzend ließ der Duale Kapitän sich auf das Gestell sinken.
    „Diese verdammte schwerfällige Fehlkonstruktion von Körper braucht jetzt eine Massage. Unter dem Einfluss der Krallen war es zu ertragen, aber seit ich darüber nachdenken kann, was mit mir gemacht wurde ..."
    Der Kapitän ist unzufrieden, resümierte Rinka. Sie starrte hinüber zu ihrem Schreibpad, zugleich verfolgte sie mit den anderen Augen, wie der Kapitän einen Arm hob und zielsicher hinter sich auf den Sensor schlug.
    „Ich höre!", sagte Zerberoff schneidend scharf. „Und ich erwarte eine verdammt gute Erklärung!"
     
    *
     
    Die Spur verlor sich in einem der stärker frequentierten Hauptkorridore. Dieser Bereich war zu spät gesperrt worden. Eben noch hatte der Awour Osbangur sich dem Ziel nahe gewähnt, nun stand er wieder am Anfang. Ungläubig schaute er zu dem Taxxmah auf, dessen dürrer Leib vor dem hell erleuchteten Hintergrund zu zerfließen schien. Dem Zeitspürer und seinem ausgeprägten Wahrnehmungsvermögen stand ein Fenster von bis zu vier Stunden offen. Was weiter in der Vergangenheit lag, entzog sich seinem Spürsinn. Er war zu spät eingesetzt worden, hatte zu lange gebraucht, um in der Sternwarte Witterung aufzunehmen und diese dann im Umfeld wiederzufinden – weil dort längst Mor’Daer, Ganschkaren und andere für Verwirbelungen gesorgt hatten.
    „Was geschieht nun?" Ein Kalmor der Mor’Daer wandte sich an den Awour.
    „Der langwierige Teil unserer Arbeit beginnt", sagte Osbangur. „Die Überprüfung der Assassinen ist eingeleitet.
    Erzielen wir kein Ergebnis, werden die Kontrollen auf alle Bewohner ausgedehnt."
    Der Kalmor ließ ein halb ersticktes Ächzen vernehmen. „Das sind mehr als zwanzig Millionen Individuen."
    „Ich weiß. Aber ich erwarte, dass die Soldaten der Kolonne innerhalb weniger Tage mit diesem Problem fertig werden."
    „Natürlich", antwortete der Mor’Daer.
    „Ich frage mich allerdings ..."
    „Ja?"
    „Der Vizekapitän wird davon nicht ins Leben zurückgeholt. Es wäre vielleicht ... nicht einmal ... wünschenswert."
    „Weiter!", drängte Osbangur.
    „Kaum jemand hat Malikadi gern gesehen. Sein Ehrgeiz hat ihn zerfressen und blind gemacht für die Belange der Kolonne. Es gibt immer mehr Stimmen, die behaupten, Malikadi hätte seine eigenen Interessen über die TRAITORS erhoben."
    „Darum geht es gar nicht", sagte der Awour. „Abgesehen davon, dass jeder Dual wertvoll ist, kann Malikadi schnell ersetzt werden. Wichtig ist das Wissen, das der Vizekapitän in den letzten Minuten seines Lebens weitergeben wollte. Er wurde ermordet, weil er Informationen über den Angriff auf Antakur von Bitvelt hatte."
    Die niederen Ränge wussten nicht, was sich seit Wochen abspielte, dass ein mentaler Angriff den Progress-Wahrer in seiner psionischen Wahrnehmungsfähigkeit beeinträchtigte.
    Außer den nach CRULT beorderten sechs Dualen Kapitänen und Vizekapitänen waren lediglich die Kalbarone sofort informiert worden.
    Der Mor’Daer züngelte heftig. „Der Mörder hat demnach mit dem Angriff auf den Progress-Wahrer zu tun?"
    „Das wohl nicht. Die mentale Front hat ihren Ausgang in größerer Distanz.
    Aber der Mörder kennt zweifellos Einzelheiten und wollte verhindern, dass Malikadi diese Informationen weitergab. Die Frage ist: Wie kam der Vizekapitän zu diesem Wissen? – Wir finden das heraus. Die Überwachung ist lückenlos?"
    Der Mor’Daer machte eine bestätigende Geste. „Niemand verlässt CRULT, der nicht bis ins Mark überprüft wurde."
     
    *
     
    Es waren Feinheiten, die Zerberoff erst allmählich wahrnahm. Er registrierte, dass sich die Stimmung in der Taktik-Zentrale veränderte. Eine seltsame Gelassenheit schien den gewaltigen Saal zu durchwehen und vertrieb die permanent furchtsame Anspannung. Wer jetzt Dienst tat, arbeitete lockerer als in den vergangenen Tagen, weniger verkrampft. Gelegentlich erklang sogar ein verhaltenes Lachen.
    Die Ursache dafür mochte Malikadis Fehlen im Extern-Kontrollwerk sein.
    Zerberoff fragte sich, wie viele dem

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