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2474 - Zwei Psi-Emitter

Titel: 2474 - Zwei Psi-Emitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Misstrauen.
    Über Kolonnen-Funk setzte Zerberoff sich mit dem dritten Schiff auf seiner Liste in Verbindung und meldete seine Inspektion an. Knapp zwei Minuten danach materialisierte er an Bord eines Traitanks, der zu den vorgeschobenen Einheiten gehörte, gut eine Lichtstunde von CRULT entfernt.
    Keine Beanstandung. Nach knapp dreißig Minuten wechselte der Duale Kapitän auf das nächste Schiff.
    Zerberoff war ungehalten darüber, dass er sich solcher Umwege bedienen musste. Beinahe war es, als handele es sich um ein Abschiednehmen. Er reagierte verwirrt auf diesen Gedanken.
    Abschied von etwas, das er mittlerweile verabscheute, weil sich seine Sichtweise verändert hatte?
    Aber die Kolonne war sein Leben gewesen, sie hatte über eine sehr lange Zeit hinweg seine Existenz bestimmt, und – auch das war ihm klar – ohne seinen Status als Dualer Kapitän wäre er längst nicht mehr am Leben. Weder Zerbone noch Aroff allein wären so langlebig gewesen. Und der Singuläre Intellekt, in dem er sich als Einheit empfand, die anderen deutlich überlegen war, bedeutete ihm das nicht mindestens ebenso viel ...?
    Zerberoff achtete kaum auf den Traitank und dessen Besatzung. Als er auch das Schiff wieder verließ, fragte er sich sogar verwirrt, was er hier getan haben mochte. Er entsann sich nicht, hatte seine Inspektion wie in Trance abgespult. Nur vage erinnerte er sich an Gesichter, Ganschkaren, die lautlos zusammenbrachen und sich schmerzverzerrt am Boden wanden.
    Vielleicht hatte er sich von seinem Hass leiten lassen. Auf jeden Fall war es unnötig, darüber nachzudenken.
    Wieder durchschritt Zerberoff ein Transmitterfeld.
    Wenn das alles hinter ihm lag, CRULT, die Kolonne und wahrscheinlich auch die Terraner, als was würde er sich künftig fühlen? Als Zerbone und Aroff oder doch als die Einheit beider, Zerberoff? Die Antwort lag auf der Hand. Zerberoff verfügte über starke mentale Kräfte, derer er sich jederzeit bedienen konnte.
    Er fragte sich, ob ihn die Awour verfolgen würden. Wenn, dann nicht sofort nach Antakurs Ende, das eine katastrophale Situation für CRULT heraufbeschwören musste. Lähmendes Entsetzen würde die Folge sein, zumindest in den Kolonnen-Einheiten hier in der Milchstraße. Trotzdem hatten die Galaktiker nicht den Biss, die Bedrohung für immer abzuschütteln.
    Zerberoff gestand ihnen durchaus zu, dass sie stark genug waren, Zehntausende Traitanks zu vernichten, wahrscheinlich auch viele Kolonnen-Forts und -Fabriken. Aber TRAITOR auslöschen ...?
    Sie wollen mehr, sehr viel mehr sogar, erkannte er. Sie wollen die Retroversion der entstehenden Negasphäre in Hangay. Aber das gelingt ihnen nicht, indem sie nur den Progress-Wahrer ausschalten. Antakur von Bitvelt ist nicht unersetzlich.
    Xrayn? – Ein absonderlicher Gedanke. Zerberoff spürte den Anflug lähmenden Entsetzens. So wahnsinnig konnten nicht einmal Terraner sein, dass sie es wagten, den Chaotarchen direkt herauszufordern.
    Und sein eigener Ruf nach Vergeltung? Zerberoff hätte es gewiss nicht gewagt, sich mit dem Oberbefehlshaber der Terminalen Kolonne anzulegen. Jeder, sagte er sich, musste seine Grenzen kennen.
    Wieder ein neuer Traitank.
    Diesmal war der Duale Kapitän dankbar für die Ablenkung. Bildete er sich das nur ein, oder war sein Leben ohne die Krallen des Laboraten komplizierter geworden? Wo früher klare Entscheidungen sein Handeln bestimmt hatten, erging er sich mittlerweile in einem Abwägen von Wenn und Aber.
    Von Bord eines der Schiffe aus suchte Zerberoff den Kontakt zu Osbangur.
    Es gab keine neuen Erkenntnisse.
    Das Chaos-Geschwader für die galaktische Eastside startete, als Zerberoff an Bord des zehnten Traitanks ankam. Andere Kampfschiffe trafen nahezu zeitgleich in der Nähe von CRULT ein. Über die Befehlsstruktur des Extern-Kontrollwerks bestätigte der Duale Kapitän die Landegenehmigung auf CRULT. Die Schiffe, erfuhr er, waren von der Belagerung des Solsystems abgezogen worden. Ob es sich dabei schon um die Reduzierung der dortigen Truppenstärke handelte, die er selbst vor gut drei Wochen empfohlen hatte, blieb vorerst unbeantwortet.
    Endlich das vorletzte Schiff.
    „Information an Registereinheit 1.199.188 absetzen!", verlangte Zerberoff. „Aktivierung und Bestätigung des Transmitterempfangs anfordern!"
    Wenige Augenblicke später traf die Antwort ein. Es gab keine Bildübermittlung.
    „Hier spricht Kalbaron Frownie.
    Ohne Nennung einer akzeptablen Begründung wird der Transmitterdurchgang

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