2487 - Die String Legaten
Millisekunde zu Millisekunde perfekter mit den anderen Prozessoren verbunden als zuvor.
Wir streben eine neue Ebene der Einheit an, die wir von Anfang an prognostiziert haben. Doch es scheitert an dem mangelhaften Geist der anderen. Sie sind nicht wie wir.
Wir tauchen durch ESCHERS Himmel. Licht und Dunkelheit vereinen sich zu einem harmonischen Ganzen.
Genau wie sich im Elementar-Quintadimtrafer Ordnung und Chaos treffen, wie sich in ihm das GESETZ und die Negasphärenphysik vereinen und das Vibra-Psi gebären.
So denkt einer der Prozessoren: Sybel Bytter. Ein anderer, Matheux Alan-Bari, sieht sich genötigt, eine Information zu geben, die alle längst kennen:
Es sind Legenden, die durch nichts bewiesen sind. ESCHER glaubt nicht daran. Die Parapositronik erkennt die Funktionsweise des Trafers noch nicht in hinlänglichem Maß. Es fehlen weitere Informationen.
Unsere Fäden schwingen durch die Weiten des künstlichen Firmaments, in dem wir T-Prognostiker die Sterne bilden. Die alten Prozessoren liegen in ihren Mulden aus leuchtender Schwärze.
Wir vereinen sie auf völlig neue Weise mit unserem fünfdimensional geschulten Geist. Wir knüpfen unser Netz, während wir durch den Himmel tauchen.
Die Außenstellen Laurence Savoire und Isokrain sind seit drei terranischen Standardtagen in GLOIN TRAITOR unterwegs. Sie bringen Informationen, wieder und wieder, doch das Bild der Knotenrechner-Datenbänke wird erst dann ein sinnvolles Ganzes ergeben, wenn alle 96 Stellen ausgelesen und in ESCHER integriert worden sind.
So treiben wir und schweben und rechnen und tauchen, doch eine Antwort gibt es nicht. Die Zeit läuft. Der dritte Kosmische Messenger in Hangay verbraucht nach und nach seine Kraft. Sie wird verschwendet sein, sinnlos vergeudet, wenn GLOIN TRAITOR nicht vergeht.
Was nützen Inseln der normalen Raum Zeit-Physik, wenn sie in Kürze wieder zunichtegemacht werden?
Was nützen Truppen in Hangay, was der Nukleus selbst, wenn die Nadel des
Chaos TRAITORS Plan vollendet?
Also weben wir unsere Netze aus leuchtenden Fäden und rechnen. Unsere Hoffnung, die Hoffnung ESCHERS und diejenige vieler Galaxien liegen auf dem Avatar Isokrain und dem sterblichen Einzelwesen Laurence Savoire, der einst die Herrlichkeit der Matrix schmeckte und sie wieder ersehnt mit jeder Faser seines Körpers.
Doch es gibt Milliarden anderer Lebewesen in der Nadel des Chaos, und jede Prognose sagt, dass mindestens eines von ihnen für Schwierigkeiten sorgen wird. Es muss geradezu sein. Die statistischen Gesetze verlangen es. Bei einem einzelnen Gegner wäre es unwahrscheinlich. Bei Hunderten immer noch. Bei einigen Milliarden liegt es in der Natur der Dinge.
Es ist der 28. Oktober 1347,
12:12:46 Uhr.
3.
Kalmor Cascarre:Tage wie dieser
Ralovis Haut war glitschig feucht und die von Berlotsa nicht minder. Das hieß, sie waren beunruhigt. Beunruhigt und gesättigt.
Cascarre ging es ebenso, doch er hatte sich besser unter Kontrolle. Wie es einem Mor'Daer im Rang eines Kalmor geziemte, der nur noch einen Schritt von dem höchsten Rang entfernt war, den ein Angehöriger seines Volkes überhaupt erringen konnte: Kalbaron.
All sein Ehrgeiz hing daran, seine Karriere zu krönen und zu einem herrlichen Abschluss zu bringen. Kalbaron Cascarre. Das klang gut. Er hatte Ralovi während des Paarungsaktes sogar dazu gebracht, es auszusprechen, als ihr Körper erzitterte und Berlotsa nahezu den Verstand verlor.
»Meine Pause ist beendet.« Cascarre erhob sich und wandte sich ab. Die nackten Leiber interessierten ihn nicht länger, er konnte ihnen nichts mehr abgewinnen. Vielleicht kam er auch langsam in ein Alter, in dem andere Dinge zählten.
Jeder an Bord der Nadel des Chaos war entsetzt wegen des Zwischenfalls mit dem Quintadimtrafer. Sie alle suchten Schuldige. Der oberste Sicherheitschef Unkaruch trieb unerbittlich ganze Heerscharen an, um die Schuldigen zu finden.
Kalbaron Unkaruch ... wie sehr ihm Cascarre diesen Titel neidete. Es hieß, KOLTOROC sei mehr als unzufrieden und hätte bereits einige String-Legaten losgeschickt. Vielleicht befanden sie sich sogar schon an Bord der Nadel, irgendwo in den gewaltigen Weiten. Cascarre hatte Gerüchte gehört, dass sie Unkaruch persönlich aufgesucht hätten.
Der Mor'Daer wischte sich die Feuchtigkeit seiner Sexualpartner von der Brust, packte Ralovis abgelegte Kleider und rieb sich damit trocken. Danach schlüpfte er in seine Uniform und legte die Zusatzpanzerungen an. Erst als
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