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2487 - Die String Legaten

2487 - Die String Legaten

Titel: 2487 - Die String Legaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Einsatzpartners wies auf die glänzende Wand neben ihnen. »Wir sind wenige dutzend Meter vom ersten Knotenrechner entfernt, dessen Koordinaten ESCHER uns übermittelt hat. Das Metall hinter uns ist etwa zwanzig Meter dick. Dahinter beginnt eine lang gestreckte Halle, an deren gegenüberliegendem Ende ... «
    »... sich der Rechner befindet! Ich sehe ihn. Unser erstes Zielobjekt.« Savoire schaute auf das Display, das ihren Standort in der Verkehrsader und die von Isokrain erwähnte Halle als schematische Wiedergabe zeigte. Ein kleiner blinkender Punkt markierte den Standort des Knotenrechners. »Wie gehen wir weiter vor?«
    »Ich teleportiere mit dir in die Halle. Schalte deinen Deflektor und alle sonstigen Energieerzeuger ab - in der Halle könnten wir allzu leicht geortet werden. Dort ist die Gefahr ungleich größer als hier in dem Transporttunnel. Ich springe an diesen Punkt.« Er wies auf einen gewaltigen Aggregatekomplex am Rand des Hallenplans. »Dort finden wir Deckung.
    Wenn uns dennoch jemand entdeckt , bringe ich uns sofort in Sicherheit. In diesem Fall springen wir zu ESCHER zurück und beobachten die nächsten Schritte unserer Feinde.«
    »Gehen wir davon aus, dass wir Erfolg haben.«
    »Dann bleiben wir in Deckung. Den Rechner selbst müssen wir nicht aufsuchen. Ich schicke eine Nano-Kolonne aus. Wenn es so funktioniert, wie ich es mir erhoffe, können wir alles aus dem Verborgenen erledigen.«
    »Klingt nach einem sicheren Job.« Savoire gehorchte und zog seine Strahlerwaffe. Sie verlieh ihm ein Gefühl der Sicherheit, obwohl sie ihm auf Dauer gesehen wenig nützen würde. »Nur für den Fall, dass es nicht ganz so harmlos wird.«
    Der Kosmitter klackte mit den Scheren; die Pseudofingerchen streckten sich abwehrend. »Willst du etwa feuern? Wir dürfen nicht entdeckt werden.«
    »Falls dir das nicht klar ist - wenn uns irgendjemand erschießt oder gleich in Stücke reißt, sind wir ebenfalls entdeckt. Dir mag das ja nichts ausmachen, aber ich möchte mich in diesem Fall lieber meiner Haut wehren.« Gedankenverloren schaute er auf die Waffe.
    Wieso eigentlich?, dachte er. Wieso will ich mich wehren? Ich habe doch ohnehin nichts mehr zu verlieren. Ich versuche mein Bestes, aber wenn ich scheitere, kann mir niemand etwas vorwerfen. Ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe das Unmögliche versucht. Wer kann schon von sich behaupten, bis in die Nadel des Chaos vorgedrungen zu sein?
    Dann sprangen sie erneut.
    Isokrain hatte sein Ziel exakt angepeilt. Savoire spürte die Wand in seinem Rücken; sie war uneben und mit winzigen Aufbauten, kaum so dick wie Kabelstränge, bedeckt. Direkt vor ihnen ragte ein haushohes Aggregat auf. Sie standen auf einem so eng bemessenen Freiraum, dass in Savoire in Sekundenschnelle mörderische Klaustrophobie aufstieg. Zu seiner Erleichterung herrschte wenigstens ausreichende Helligkeit, um alles gut erkennen zu können.
    Leise klangen die Geräusche von schrillen Stimmen an seine Ohren, doch so weit entfernt und so ineinander vermengt, dass Savoire kein Wort verstand. Schritte, schwer und stampfend, hallten irgendwo in den Weiten der Halle.
    Die beiden Eindringlinge konnten aus ihrem Versteck heraus nichts sehen, das kleine Ortungsgerät lief auf Passivmodus, um möglichst wenig Streustrahlung abzusenden. Es zeigte nur Bewegung in der Halle; wie viele Lebewesen sich darin aufhielten und wo genau sie standen, wurde dabei nicht deutlich.
    Schweißtropfen bildeten sich auf Savoires Stirn, als er sich ausmalte, was in den nächsten Minuten alles schiefgehen konnte. Sein eigener Tod war eine Sache; das Scheitern der Mission eine andere.
    Wie konnte ich eben nur solche fatalistischen Gedanken zulassen? Ich darf nicht sterben, noch nicht! Mein ganzes zurückliegendes Leben, all meine Forschung und mein Einsatz für ESCHER haben ihren Sinn verloren, wenn wir vor der Zeit scheitern und damit der Kampf gegen die Negasphäre verloren geht.
    Wieso nur, wieso hängt alles an mir? Was macht mich so besonders, dass das Schicksal ganzer Galaxien in meinen Händen liegt?
    »Jeder Einzelne in der Halle ist weit genug entfernt«, flüsterte Isokrain. »Niemand wird uns in diesem Versteck entdecken. Ich schicke jetzt eine Nano-Kolonne aus.«
    Der Erste Kybernetiker beobachtete das einzigartige Schauspiel - sein Begleiter gebar auf natürlichem Weg eine der mysteriösen Kolonnen. Sie löste sich aus seiner Haut und schwebte als winzige Gallertkugel vor ihm.
    Isokrain konnte Kolonnen in

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