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2488 - Hinter dem Kernwall

2488 - Hinter dem Kernwall

Titel: 2488 - Hinter dem Kernwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Friedensfahrer müssen sich sicher sein, dass sie problemlos auf die Quartale Kraft zurückgreifen können.«
    Erneut begann das bange Warten. Würden es die Friedensfahrer schaffen, würden alle Kapseln den Weg hierher finden?
    Lanz Ahakin gestand einem Teil der Schichtbesatzungen Ruhephasen zu. Vermehrte Pausen waren angesichts der herrschenden Bedingungen unabdingbar. Das Vibra-Psi machte sich unangenehm bemerkbar. Selbst eine halbe Stunde, die man unter der Dusche, in Meditationsräumen oder in künstlich bewirktem Tiefschlaf verbrachte, brachte Linderung.
    Perry Rhodan und Mondra nahmen sich die Zeit, Gucky in der Medo-Abteilung einen Besuch abzustatten. Es würde sie ablenken und nicht die ganze Zeit auf die Schirme und Holo-Globen starren lassen.
    Der Mausbiber schwebte in einem Antigravfeld, das ihn in eine Fötus Stellung gebogen hatte und ihm zugleich Streicheleinheiten verabreichte.
    »Er wirkt so zerbrechlich«, flüsterte Mondra, »so winzig.«
    »Es geht ihm gut!«, fauchte Karim-Simma. Sie schob ihren unförmigen Körper zwischen Rhodans Begleiterin und das Antigravfeld. »Wag es ja nicht, ihn aufzuwecken!«
    »Natürlich nicht«, besänftigte der Unsterbliche die Bautio und zog Mondra einen Schritt zurück. »Wie reagiert er auf das Vibra-Psi?«
    »Der Transfer durch den Kernwall hat ihm weitaus mehr zugesetzt.« Die Bautio beugte sich weit nach vorne, sträubte ihr Fell, fuhr ihre halbmeterlange Zunge aus und leckte mehrmals über ihren entblößten Bauch, bevor sie weitersprach. »Ich konnte ihn mittlerweile stabilisieren und werde ihn in einigen Stunden aufwecken. Nachdem wir schon einige Erfahrungswerte im Umgang mit dem Vibra-Psi besitzen, wird er wohl bald wieder einsatzbereit sein. Auch wenn ich davon abrate, ihn allzu sehr zu belasten.«
    »Gute Arbeit, Karim-Simma.«
    »Dein Lob interessiert mich nicht, Terraner.« Ihre Augenlider klappten von  unten nach oben hoch, sodass nur noch winzige Teile der Iriden sichtbar lieben.
    »Sag mir lieber, ob ich ihn haben kann oder nicht.«
    »Ihr passt nicht zusammen«, sagte Rhodan reserviert. »Das solltest du als Medizinerin besser wissen als ich.«
    »Die Medizinerin sagt, dass ein derartiges Experiment der Vereinigung zwischen einem Ilt und einer Bautio niemals zuvor unternommen wurde. Es käme auf einen Versuch an.«
    »Du musst Gucky über deine ... Besonderheiten aufklären, bevor du dich ihm näherst. Er erwartet etwas ganz anderes von dir, als du ihm zu geben imstande bist.«
    »Selbstverständlich. Ich will ein Experiment wagen, aber ich möchte weder ihn noch mich gefährden. Habe ich deine Zustimmung?«
    »Wir warten, bis er wieder bei klarem Verstand ist. Einverstanden?«
    »Gut, meinetwegen.« Karim-Simma drehte sich Gucky zu. Wie unbeabsichtigt stieß sie mit ihrem rundlichen Leib Mondra Diamond an und schubste sie ein Stückchen beiseite. »Und jetzt verschwindet gefälligst!«, sagte sie, öffnete den Mund und zeigte eine Reihe angeschliffener Vorderzähne her.
    Rhodan zog seine Begleiterin aus dem Antigravzimmer, bevor sie gegen die rüde Behandlung der Medizinerin protestieren konnte. Erst auf dem Korridor, auf dem Weg zurück zur Zentrale, fand Mondra ihre Fassung wieder.
    »Spinnt denn dieses struppige Fellknäuel?« Sie schüttelte den Kopf. »Und was sollte diese Geheimnistuerei zwischen euch beiden?«
    »Was weißt du über Bautio?«
    »So gut wie nichts. Es gibt nur sehr wenige von ihnen, allesamt weiblich, und sie kommen von einem Planeten in der Eastside der Milchstraße, dessen Koordinaten geheim gehalten werden; warum auch immer. Ich habe eigentlich keinerlei Interesse, mich näher mit ihnen zu befassen.«
    »Du solltest es tun. Die Anschauungen der Bautio sind unkonventionell, aber auf eine sehr verdrehte Art und Weise logisch.« Rhodan lächelte müde. »Zumindest irgendwie. Sei's, wie es ist: Karim-Simma benötigt meine Zustimmung, bevor sie sich auf ein Balz-Ritual mit Gucky einlässt. Sie sieht mich als Eigentümer Vater des Kleinen. Erst wenn ich mein Jawort gebe, ist sie in der Lage, ihre körperliche Selbstkontrolle zu überwinden und den Paarungstrieb zu aktivieren.«
    »Wirst du den beiden ihren Spaß gönnen? Sie gäben sicherlich ein nettes Pärchen ab.«
    »Du solltest dir die Berichte über die Bautio unbedingt ansehen«, sagte Rhodan reserviert. »Dann wirst du wissen, wovor ich Angst habe.«
    »Warum tust du so geheimnisvoll? Sag mir endlich, um was es dir geht!«
    »Du würdest mir nicht glauben. Bilde dir

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