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249 - Showdown

249 - Showdown

Titel: 249 - Showdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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lagen nur knapp hinter ihr zurück. Sprinteten mit wurfbereiten Speeren heran.
    Matt ließ keinen Blick von der Lupa. Ihre Zunge schwang bei jedem Sprung, die doppelten Zahnreihen blitzen im Abendrot. »Los, Chira, lauf! Du schaffst das!«
    Kurz bevor die Lupa heran war, senkte Matt den Gleiter ab und drehte ihn, sodass der Einstieg in Chiras Bahn lag. Er konnte von seiner Warte aus nicht sehen, ob sie den Sprung durch die offene Luke schaffte. Dafür hörte er die ersten Speere gegen die Bordwand hämmern. Höchste Zeit, zu verschwinden, bevor noch einer der Speere die Luke traf, in der sich die beiden Frauen aufhielten.
    Aruulas Stimme übers Headset: »Sie ist an Bord!«
    Matt gab Gas, zog den Steuerkranz an sich heran. Die Magnetfeldgeneratoren summten protestierend. Weitere Einschläge auf der Außenhaut. Aber auch das Geräusch der zufallenden Lukentür. Die Baumwipfel blieben unter ihnen zurück.
    Commander Matthew Drax war weder in Texas geboren worden, noch aufgewachsen. Trotzdem entfuhr ihm in diesem befreienden Moment ein waschechter texanischer Südstaatenschrei. »Jiiiiee-haaaa!«
    Die Tür zum Cockpit schwang auf,
    Aruula stürzte herein. »Maddrax! Bist du verletzt?«
    ***
    »Mon dieu! Und das alles für einen Hund!«, sagte Pilatre de Rozier, nachdem er die Geschichte von Chiras Rettung gehört hatte. Er klang erstaunt, und da war auch ein wenig Bewunderung in seiner Stimme.
    Matt grinste ihn an. »Lupa!«, verbesserte er. »Der Hund ist eine Lupa.« Chira, die neben ihm lag und döste, hob den Kopf, als hätte sie ihn verstanden.
    »Weiß ich doch, cher ami. Es ist die Erleichterung über den glücklichen Ausgang eures aventure dangereux, die mich zum Scherzen verleitet.« Im Beisein seiner Freunde – und zu denen zählte er Matthew Drax, der wie er selbst aus einer fernen Vergangenheit in diese Zukunftswelt verschlagen worden war – verzichtete der Kaiser auf den Pluralis majestatis. Er drehte sich um. Sein Blick wanderte über das dunkle Hüttendorf. »Ansonsten finde ich momentan wahrlich keinen Anlass zum Scherzen!«
    Es war spät in der Nacht, und über der Absturzstelle von Wimereux lag die Stille des Schlafes. Außer den Wachposten am Waldrand und einigen Bediensteten des Kaisers ließ sich niemand mehr blicken. Die Lagerfeuer vor den Notunterkünften waren längst heruntergebrannt, erstarben allmählich. Nur manchmal noch, wenn der Wind durch die Asche strich, glühten sie auf und holten mit ihrem schwachen Widerschein einen Anblick aus der Dunkelheit, der Pilatre seufzen ließ: Bretterverschläge, gezimmert aus den Überresten seiner einst so stolzen, schönen Wolkenstadt.
    Draußen vor dem Hüttendorf schwebten drei Rozieren an ihren Haltetauen. Sie stammten aus Orleans-à-l’Hauteur, der nächstgelegenen Wolkenstadt, in welche die Überlebenden evakuiert wurden, allen voran die Verletzten. Langfristig, so hatte Pilatre verlauten lassen, würde er nach Toulouse-à-l’Hauteur umziehen, die Residenz der Mistress Crella Dvill. Die Dame hatte sich in der Vergangenheit mehrerer Vergehen schuldig gemacht und stand schon lange auf seiner Abschussliste.
    Jetzt saß Pilatre mit Matt und Aruula an einer windgeschützten Stelle. Man hatte Fackeln aufgestellt und für den Kaiser, dem jeder Sinn für Lagerfeuer-Romantik fehlte, ein paar heil gebliebene Sitzgelegenheiten herangeschleppt: Brokatsessel und eine mit rotem Samt bezogene Chaiselongue. Ein Sesselfuß fehlte, und bei der Couch war die Armlehne zerfetzt.
    Die Szenerie hatte etwas Irreales. Da standen kostbare Palastmöbel auf nachtfeuchtem Gras, um ein Feuer drapiert und von den Trümmern einer ganzen Stadt umgeben. Kerzengerade saß der Kaiser auf seiner Chaiselongue, ließ sich gelegentlich von livrierten Dienern einen Trunk reichen und unterhielt sich mit seinen Freunden. Wie selbstverständlich. Als wäre nichts geschehen.
    »Was konntet ihr über Monsieur Rulfan in Erfahrung bringen?«, fragte Pilatre. »Weiß seine kleine Mademoiselle, wo er sich befindet?«
    Matt nickte. »Daa’tan hat auch Lay einen Hinweis gegeben, so wie Elloa. Er scheint ein boshaftes Vergnügen an diesem Spiel zu haben.«
    »Aah – c’est horrible, ça! Wird das niemals aufhören?«
    »Doch. Sobald ich mich um Daa’tan gekümmert habe!«, versprach Matt.
    »Wir!«, verbesserte ihn Aruula. » Wir kümmern uns um Daa’tan!«
    »Ja, natürlich«, seufzte Matt. »Und wir reden nur mit ihm, selbst wenn er uns – oder eher mich – wieder in seine Dornenranken

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