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2491 - Der dritte Messenger

2491 - Der dritte Messenger

Titel: 2491 - Der dritte Messenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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GLOIN TRAITOR tatsächlich dauerhaft ausgeschaltet ist.«
    Misstrauen, dachte Rhodan. Der Bruder der Feindseligkeit. Aber auch die Triebfeder neuer Ideen und Entwicklungen.
    »Der Nukleus verfügt über keine Möglichkeit, die Dinge von einer höheren Warte aus zu beurteilen? Er nimmt nichts wahr, was aus hyperphysikalischer Sicht eine mögliche Erklärung ... «
    »Nichts, Perry.« Fawn umrundete das Kommandopult, blieb direkt neben dem Terraner stehen. »Wir alle benötigen neue Informationen, wenn wir die aktuelle Entwicklung einschätzen wollen. Der Grenzwall Hangays ist gefallen, die Galaxis wieder zugänglich. Aber was ist mit dem Kernwall?«
    »Du musst dich noch etwas gedulden«, verlangte Rhodan. »Die JULES VERNE schleust bereits in den GESETZ-Geber ein. CHEOS-TAI startet in Kürze ins Randgebiet der Kernzone. Wir können nur hoffen, dort Antworten zu finden.«
    Dem Rest der vereinten Angriffsflotte, inklusive der 2050 noch existierenden OREON-Kapseln unter dem Oberkommando seines Sohnes Kantiran, hatte Rhodan befohlen, bei der Sonne Rendezvous-Gamma zurückzubleiben. Diese lag etwa zwanzig Lichtjahren von Athaniyyon entfernt, dem gigantischen Schwarzen Loch im Zentrum der Galaxis. Das musste derzeit genügen.
    In Athaniyyons Akkretionsscheibe verankerte sich nach wie vor die Nadel des Chaos im Hyperraum. Was im Inneren der riesigen Raumstation vor sich ging, interessierte Rhodan brennend, aber es gab momentan keine Möglichkeit, irgendetwas in Erfahrung zu bringen.
    »Du hast richtig entschieden.« In Fawns Stimme lag mehr innere Sicherheit, als Rhodan es je bei ihr zuvor vernommen hatte. »Am Kernwall wird sich entscheiden, ob wir Erfolg haben und eine Retroversion der Negasphäre einleiten können.«
    »Ob überhaupt und wenn ja, unter welchen Bedingungen«, ergänzte Rhodan düster. Seine gute Laune war wie weggeblasen. Es gab noch lange keinen Grund, aufzuatmen.
    Und so, dachte Rhodan, ist es fast immer. Heute genauso wie in der guten alten Zeit.
    *
     
    CHEOS-TAI benötigte nur wenige Minuten, um die Strecke zum Randgebiet der Kernzone Hangays zurückzulegen.
    Perry Rhodan erhielt augenblicklich Meldung in der Zentrale der JULES VERNE, die in einem der zahllosen Hangars des GESETZ-Gebers stand.
    Die Angaben auf dem Status-Holo, das er längst wieder aktiviert hatte, wechselten von einem Augenblick auf den anderen. Ganze Datenkolonnen liefen darauf ab. Rhodan fischte mit geschultem Blick die relevanten Informationen heraus.
    Sie hatten ihr Ziel erreicht. Vor ihnen lag der Kernwall Hangays.
    Oder zumindest dessen Reste.
    »Es ist unfassbar.« Fawn Suzukes Stimme klang erstaunt. Die Botin des Nukleus war hörbar beeindruckt von dem, was sie sah - was erneut dafür sprach, dass noch viel von der Terranerin in ihr steckte, die sie einst gewesen war. Die Emotionen waren ihr auch in der neuen Erscheinungsform geblieben.
    »Umwandlung in ein Pseudobild!«, forderte Rhodan.
    Das Hologramm flimmerte, dann bildete sich eine grafische Darstellung dessen, was die Positroniken aufgrund der Messwerte errechneten. Die Skizze füllte sich in Sekundenschnelle mit zahllosen
    Details und wandelte sich in ein fotorealistisches Bild, als blicke Rhodan auf die Wiedergabe einer Holokamera.
    Nach einem Schema, dessen genaue Natur Rhodan nicht interessierte, präsentierte sich eine bildliche Umsetzung dessen, was sich im Hyperraum vor CHEOS-TAI abspielte. Etliche Hyperphysiker hatten ihm versichert, dass diese Darstellungsweise auf ihre Art absolut korrekt war.
    Zunächst zeigte sich eine Fernaufnahme des gigantischen Schwarzen Lochs, dessen Akkretionsscheibe wirbelte und unablässig Materie und Sterne fraß. Planetensysteme barsten und verschwanden in dem gierigen Schlund. Eine Unzahl kleinerer Black Holes rotierte im Umkreis einiger Lichtjahre und perfektionierte das Chaos.
    Die Darstellung zoomte bald ein waberndes, kreisförmiges Etwas von gigantischem Ausmaß heran - den Kernwall Hangays.
    Rhodan erinnerte sich, ihn zuletzt als geschlossene, regenbogenartig funkelnde Kugel von bizarrer Faszination gesehen zu haben.
    Nun schillerte ein Bogen in allen nur denkbaren Farben und befand sich in Auflösung. Die Ränder zitterten, als flatterten lose Papierbänder in einem rasch zunehmenden Sturm. Immer wieder trieben einzelne Leuchtpunkte davon und lösten sich auf, als würden sie restlos von der Schwärze des Alls geschluckt.
    Fawn streckte die Hand aus und tauchte die Fingerspitzen in das Holo. Das Lichtband schmiegte sich

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