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2491 - Der dritte Messenger

2491 - Der dritte Messenger

Titel: 2491 - Der dritte Messenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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nach sich zog. Kantiran benötigte einige Augenblicke, um zu begreifen, welche Katastrophe sich soeben völlig unauffällig und unspektakulär ereignet hatte.
    Die ARAMIS war explodiert.
    Ihre Überreste wurden unaufhaltsam in den Schlund des Schwarzen Lochs gerissen und würden bald für immer dort verschwinden. Kantiran verdrängte den Gedanken daran, wie viel Mann Besatzung soeben auf der LFT-BOX ein blitzartiges Ende gefunden hatten. Weitere Opfer im Kampf gegen das unfassbare kosmische Monstrum namens Negasphäre und gegen den gigantischen Heerwurm des Chaos.
    Es stachelte nur seine Wut und seine Entschlossenheit an.
    GLOIN TRAITOR musste fallen!
    Dies war die Stunde des Sieges!
    In der Nadel war man nervös geworden - an diesem Gedanken hielt sich Kantiran fest, ob er der Wahrheit entsprach oder nicht.
    »Es funktioniert«, meldete Kamuko tonlos. »Rund um GLOIN TRAITOR
    verschieben sich zahlreiche hyperphysikalische Parameter. Die Verankerung der Station im Hyperraum muss davon in Mitleidenschaft gezogen werden.«
    Im nächsten Augenblick stießen Kantiran und Cosmuel gleichzeitig einen Triumphschrei aus, und zweifellos ertönte er auf vielen weiteren Schiffen.
    Endlich zeigte sich ein erster Erfolg.
    Die Nadel des Chaos reagierte auf die konzentrierte Attacke - das Vibra-Psi versiegte zum zweiten Mal! Trotz der Anspannung fühlte Kantiran es mit jeder Faser seines Leibes.
    Die Schutzfelder um die riesige Station flackerten, standen offenbar kurz vor dem Zusammenbruch.
    Triumph wollte in Kantiran aufsteigen, doch noch ließ er ihn nicht zu. Erst wenn die Nadel des Chaos tatsächlich zerstört war, würde er jubilieren. Keine Sekunde früher, damit die Enttäuschung hinterher nicht umso größer werden würde.
    Die Flotte handelte augenblicklich. Zusätzlich zu den letzten verbliebenen Strukturbrenner-Torpedos intensivierte sie das Feuer aus den herkömmlichen Bordwaffen. Wenn die Schirme brachen, würde jeder Schuss GLOIN TRAITOR direkt schädigen.
    Doch dann reagierte die Nadel des Chaos auf eine Weise, mit der niemand gerechnet hatte.
    »Sie kehrt zurück!« Kamuko klang erregter als je zuvor seit ihrem Aufbruch. »Es geschieht genau in diesem Moment!«
    Es geschieht?, fragte sich Kantiran. Was meint sie damit?
    Die Flanken der Station, die bislang im Hyperraum verborgen gewesen waren, tauchten in den Normalraum ein. Beide neuen Abschnitte maßen je knapp 4000 Kilometer Länge. Die Gesamtstation wies nun eine sichtbare Gesamtlänge von mehr als 16.000 Kilometern auf. Eine unvorstellbare Größe; um einiges mehr als der Durchmesser Terras. Und gegen diesen Giganten waren sie in den Krieg gezogen ...
    Die Schirme flackerten weiterhin, brachen in Teilen zusammen, bauten sich jedoch stets sofort wieder neu auf.
    Kantiran musste keinen erneuten Feuerbefehl erteilen. Jedem war klar, dass dies der Augenblick der Entscheidung war. Alle Schiffe der Angriffsflotte jagten der Nadel des Chaos Salve um Salve entgegen, die weiterhin Abwehrfeuer aufbot, in dem einige OREON-Kapseln vergingen.
    Generalin Kamuko war die Erste, die durchschaute, was GLOIN TRAITORS
    unbekannte Befehlshaber beabsichtigten.
    »Die Station nimmt Fahrt auf! Sie hat die Hyperraumverankerung nicht gezwungenermaßen, sondern aus eigenem Antrieb gelöst und ändert nun den Kurs!«
    »Verfolgen!«, ordnete Kantiran an.
    Kamuko widersprach. »Diesem Kurs kann keine einzige unserer Einheiten folgen. Hier und jetzt endet unser Vorstoß, Kantiran. Ich kann GLOIN TRAITORS weiteren Weg nicht einmal mit dem Vektor-Helm nachvollziehen.«
    Sie musste keine genaueren Erklärungen abgeben. Nun erkannte Kantiran es auch selbst. Die Nadel des Chaos zog sich tiefer ins Innere der Akkretionsscheibe zurück. Näher zum Zentrum des Schwarzen Lochs Athaniyyon.
    Jeder Versuch zu folgen wäre einem Selbstmord gleichgekommen.
    Die Nadel des Chaos floh und tauchte unerreichbar unter.
     
    Epilog: Düstere Aussichten?
     
    Perry Rhodan berief in den frühen Stunden des 11. November an Bord von
    CHEOS-TAI eine Konferenz ein.
    Anders als vor Kurzem in der THEREME II nahmen nun über zwei Dutzend der wichtigsten Vertreter der Allianz teil. Die meisten kannte Rhodan seit Jahren, doch niemand war ihm so vertraut wie Mondra Diamond, die an seiner Seite saß. Ihre Gegenwart schenkte ihm innere Ruhe. Mehr Ruhe, als er sich eigentlich eingestehen wollte.
    »GLOIN TRAITOR hat sich für uns unerreichbar tief in die Akkretionsscheibe zurückgezogen.«
    Der Terraner ließ die Worte auf

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