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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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dabei sein will. Egal, was der Wald vorhat, ich will es sehen und ... «
    »Was?« Min-Da lachte rau. »Das Beste daraus machen, ja? Das predigst du uns immer. Wir sollen nicht aufgeben und ... «
    »Wir sind bis hierher gekommen, Min-Da«, unterbrach sie die Staffelchefin. »Wir haben alle einen langen Weg hinter uns, aber wir sind ihn gegangen und haben es bis hierher geschafft. Etwas wird geschehen, und wir sind hier. Das muss einen Sinn haben - und ich bin fest entschlossen, daran teilzuhaben und zu gewinnen.«
    »Gewinnen?«
    Min-Da-N'or beugte sich vor und starrte, auf ihre Ellbogen gestützt, ins Leere. Der Wald war nach wie vor ruhig. Git-Ka wusste immer noch nicht, wie sie diese Stille interpretieren sollte. Es war wie eine Agonie - oder die Ruhe vor einem Sturm.
    »Noch eine Minute«, flüsterte Min-Da. »Ganz egal, was es ist - wir können nicht mehr zurück.«
    Und das ist gut so!, dachte Git-Ka.
    Ja, sie wollte dabei sein. Es war wichtig, davon war sie überzeugt. In Hangay wurde in diesen Tagen Geschichte geschrieben. Sie wollte es nicht verpassen und dabei sein - und tun, was in ihrer Macht stand, um zu einem guten Ende für sie und diejenigen beizutragen, mit denen sie sich verbunden fühlte.
    Perry Rhodan ...
    Was mochte er im Zentrum finden, bei den von den Wäldern übermittelten Koordinaten? Er glaubte nicht an den unbedingten Erfolg und sie auch nicht. Es war nicht so einfach, es kam noch mehr auf sie zu.
    Vielleicht - jetzt gleich.
    Irgendwo floss alles zusammen. Viele Wege führten zu einem einzigen und gemeinsamen Ziel: Einige führten mit Sicherheit in die Irre und endeten in der Nutzlosigkeit, die anderen aber fanden sich am Ende zusammen. Und je schwerer die Steine waren, die jeder Einzelne dabei aus dem Weg räumen musste, desto stabiler würde das Haus sein, das daraus gebaut wurde.
    »Jetzt«, sagte Tan-Tel. »Die halbe Stunde ist vorbei.«
    Und Alomendris ließ sie nicht warten. Der Kontaktwald erwachte. Nach genau dreißig Minuten und keiner Sekunde mehr kam er ins aktive Leben zurück und nicht nur das.
    »Wir starten!«, rief Arc-Tan-K'os in das Getöse hinein, das völlig unangekündigt über sie hereingebrochen war. »Das ist es! Wenn der Wald ein Raumschiff ist - dann laufen jetzt gerade seine Maschinen an!«
    *
    Dann ging es Schlag auf Schlag. Das war es!
    Arc-Tan hatte recht gehabt. In das Tosen des Waldes barst das Beben des Bodens, als würde der Wald sich schütteln und bocken, um unliebsamen Ballast abzuwerfen. Git-Ka wurde fast von den Beinen gerissen und hatte das Gefühl, in den Boden gepresst und im nächsten Moment ebenso jäh in die Luft gerissen zu werden.
    »Es ist die künstliche Gravitation!«, rief Tan-Tel. »Die Andruckabsorber des Raumantriebs! Alomendris hat sie nicht unter Kontrolle!«
    Mit grellem Flackern baute sich ein Energieschirm über dem Wald und der Lichtung auf. Für einige schlimme Sekunden schien der Himmel Funken zu sprühen, ehe er sich wieder beruhigte und so war wie vorher - nur um eine geringe Spur leuchtender.
    »Was bedeutet das, Git-Ka?«, fragte Min-Da. »Sind wir jetzt ... gestartet?«
    »Es sieht so aus.« Die Staffelführerin versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Die Schwerkraft normalisierte sich, und das Getöse verklang zunehmend. »Der Wald hat seinen Antrieb aktiviert, um den Planeten zu verlassen. Aber ich habe das Gefühl, dass das alles zu plötzlich kam - für ihn selbst, meine ich.«
    »So sieht keine geplante Aktion aus«, stimmte Bel-Gin zu, die sich das Moos von den Ärmel strich, das sie bei ihrem Sturz aus dem Boden gerissen hatte.
    Git-Ka stand wieder sicher. Ihre Gefährtinnen redeten durcheinander oder bestürmten sie mit Fragen. Sie wehrte nur ab und ging zurück in den Mittelpunkt der Lichtung.
    »Ich bin nicht schlauer als ihr«, sagte sie zu den Frauen. »Ich versuche, mit dem Wald zu reden.«
    »Ich kann meine Gaben einsetzen«, kam es überrascht von Da-Sa-L'er, die eine hochbegabte Telekinetin war. »Schaut her ... «
    Git-Ka drehte sich zu ihr um und sah es.
    Im Wald Nummer 126 hatte sie ihre Begabungen nicht zur Entfaltung bringen können. Irgendwie war sie der Meinung gewesen, dass es hier und jetzt ebenso war. Aber da hatte sie sich geirrt.
    Sie versuchte es selbst mit einem kurzen Teleportersprung und »landete« zwei Meter neben Min-Da-N'or, die erschrocken zu ihr herumwirbelte.
    Und verschwand.
    Da, wo sie gerade gestanden hatte, war für einen kurzen Moment gar nichts mehr. Dann erst war sie wieder zu

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