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250 - Rückkehr nach Euree

250 - Rückkehr nach Euree

Titel: 250 - Rückkehr nach Euree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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verschlossenen Außenluke stehen und kläffte wütend.
    »Wo zum Teufel kommen all diese Biester her?«, rief Matt Drax, während er den Gleiter startete.
    »Denen jedenfalls sind wir nicht willkommen«, sagte Aruula, und fügte hinzu: »Ich hasse Taratzen!«
    »Der EMP muss die Community gezwungen haben, das Feld zu räumen.« Rulfan dachte laut. »Wo der eine Platz macht, rückt der nächste nach, das ist wie im Urwald.«
    »Du meinst, es lebt gar keiner mehr in der Bunkerstadt?« Aus schmalen Augen sah Aruula ihn an. Rulfan zuckte nur müde mit den Schultern.
    »Hunderte der verfluchten Bestien bevölkern die Plätze und die Gebäude unter der Kuppel!« Matt Drax hatte die Ortungsinstrumente auf die Kuppel gerichtet. »Wie kommen wir jetzt in den Bunker der Community?«
    »Ich kenne einen Geheimgang im Sockel der Westminster Bridge«, sagte Rulfan. »Er führte vom Themseufer direkt unter das Parlamentsgebäude. Wenn er noch nicht entdeckt wurde, können wir ihn benutzen.«
    ***
    5. Februar 2522
    Einst waren sie die Herren von London gewesen. Hatten Generation für Generation im Bunker unter den Parlamentsgebäuden residiert und waren der CF-Strahlung(Strahlung, die von grünen Kristallen im Kometen »Christopher-Floyd« ausging) entgangen, die alle oberirdisch lebenden Kreaturen nach dem Kometeneinschlag 2012 in Mitleidenschaft gezogen hatte.
    Tiere und Pflanzen waren auf eine Weise mutiert, die kein Biologe oder Evolutionsforscher erklären konnte - und die Menschheit war verdummt. Erst viel später kam die Erkenntnis, dass dies auf eine gezielte Manipulation der Wesen zurückging, die mit dem angeblichen Kometen - dem Wandler , wie man jetzt wusste - auf die Erde gekommen waren.
    Mit Hilfe eines Immunserums gelang es den Technos, wie die Bunkerleute sich selbst nannten, ihr durch die lange Isolation degeneriertes Immunsystem so zu stärken, dass sie nach dem Ende der CF-Strahlung auch ohne Schutzanzüge auf der Oberfläche leben konnten. Die dunklen Jahrhunderte schienen vorüber zu sein.
    Doch dann kam der Krieg gegen die Außerirdischen, die Daa'muren . Sie zündeten, um ihren havarierten Wandler zu erwecken, eine Atombombenkette in Zentralasien, was einen dauerhaften EMP zur Folge hatte. Waren die Bunker von London und Salisbury bislang ein sicherer Zufluchtsort für die Überlebenden der Katastrophe gewesen, wurden sie nun zu Todesfallen. Und schlimmer noch: Eine Serumsproduktion war nicht mehr möglich. Nur jene, deren Immunsystem von selbst stabil blieb, überlebten.
    Und ihr durch Technik, Fahrzeuge und Laserwaffen komfortables Leben endete von einem Tag auf den nächsten. Die Natur war plötzlich ein übermächtiger Feind, das wurde ihnen besonders im ersten Winter bewusst.
     
    Der Schneesturm der vergangenen Nacht hatte die Hohlwege von den beiden Ausgängen der Ruine bis zum Fluss vollkommen verweht. Diese Wege führten durch all die Schneemassen, die der Winter in den vergangenen sechs Wochen gebracht hatte. Mühsam hatten sich die neuen Ruinensiedler durch sie hindurch gewühlt. Und nun waren alle Anstrengungen vergeblich gewesen und die Wege hatten sich durch mehr als drei Meter hohen Schnee erneut aufgefüllt.
    Mit dem Zugang zu den Eislöchern auf dem Fluss war auch der Zugang zu frischem Fisch abgeschnitten. Seit über einem Monat lebte die Community, abgesehen von wenigen Trockenvorräten, fast ausschließlich von Fisch. Hin und wieder nur gelang es Armadie oder Dubliner jr. einen halb verhungerten Wasservogel vom Himmel zu holen.
    »Der Winter ist hart«, sagte Sir Leonard Gabriel, der einhundertsiebenjährige, ehemalige Prime der Community Salisbury. »Und sein Ende ist nicht abzusehen. Ich fürchte, wir müssen uns auf weitere Schneefälle und vor allem auf weitere Schneestürme gefasst machen.«
    »Die Explosion am Kratersee…«, seufzte Sarah Kucholsky. »Sie muss Unmengen von Staub in die Atmosphäre geschleudert haben. Ihr haben wir diesen mörderischen Winter zu verdanken.«
    »Wem auch immer - noch mehr Schnee und Eis werden wir kaum überstehen«, sagte Eve Neuf-Deville. Sie rauchte die letzten Blätter des getrockneten Krautes, das sie vor dem ersten Schneefall gesammelt und in die gut erhaltene Hotelruine nahe der historischen Werft gebracht hatte. Niemand wusste, was genau sie da rauchte, vermutlich nicht einmal sie selbst. Sie hatte das Gestrüpp mit den spitzen langen Blättern auf dem Flachdach einer alten Ruine im Zentrum von Chatham gefunden. »Jeder von uns sollte sich also

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