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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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tobte seit Minuten ein buntes Flimmern.
Er stockte, glaubte neben einem der
Fahrzeuge etwas liegen zu sehen. Die
Schwäche machte sich bemerkbar. Auch
der anhaltende Kopfschmerz konnte
nicht ohne Folgen bleiben.
Rence kniff die Augen zusammen, danach war es wieder ein wenig besser.
Offenbar war jemand aus seinem
Gleiter ausgestiegen und zusammengebrochen.
Rence hatte zuletzt noch einige Fahrzeuge geöffnet und versucht, den einen
oder anderen Insassen aufzuwecken.
Schließlich hatte er es aufgegeben. Er
fragte nicht einmal mehr, warum ausgerechnet er bei Bewusstsein geblieben
war. Eine Antwort darauf hätte er ohnehin nicht gefunden.
Unwillkürlich steuerte Rence Ebion
auf die Gestalt zu. Eine junge Frau, deren Züge verkrampft wirkten.
Er versuchte, sie zu wecken. Aber
nicht einmal, als er sie mehrmals ins
Gesicht schlug, reagierte sie. Schließlich
fasste er sie unter den Achseln und zog
sie ein Stück zur Seite, wenigstens so,
dass er sie mit dem Rücken an ihr Fahrzeug lehnen konnte.
Ein scharfes Fauchen ließ ihn aufmerken. Es kam aus dem Gleiter. Er
schwang sich auf den Pilotensitz und
schaute sich um.
Faustgroße rote Augen funkelten ihn
an. Eine lange Zunge schnellte ihm entgegen, aber sie war nicht lang genug,
ihn zu erreichen. Dann schob sich eine
lederhäutige Schnauze zwischen den
Gitterstäben des Käfigs nach vorn, der
im Fond stand. Zwei Reihen spitzer
Zähne schnappten nach ihm.
»Wer bist du denn?«, entfuhr es Rence
überrascht.
Ein bissiges Fauchen war die Antwort.
Halb ärgerlich, halb amüsiert über
die unerwartete Abwechslung musterte
er das Tier, das in dem Moment die Zunge um einen der Gitterstäbe schlang und
daran rüttelte. Der Kopf war spitz und
kahl und wurde von den beiden großen
Augen dominiert, während zwei kleine
Pinselohren sich unablässig von einer
Seite zur anderen drehten. Eine pelzige
schneeweiße Halskrause folgte und
dann ein Körper, der kaum größer war
als der Kopf.
Neben dem Käfig standen zwei Getränkepackungen. Rence stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Er griff spontan
nach hinten und zuckte heftig zusammen, als sich die heiße Zunge um seine
Hand wickelte. Er schaffte es nicht einmal, den Arm zurückzuziehen. Außerdem hatte er den Eindruck, dass ihn das
Biest lauernd beobachtete.
»Lass los!«
Ein gereiztes Fauchen erklang.
Er versuchte mit der anderen Hand
zuzugreifen, aber das Tier zog seinen
Arm mit einem unwiderstehlichen Ruck
näher an den Käfig heran. Wenige Zentimeter noch, dann konnte es die Zähne
in seine Hand schlagen.
»Ich tu dir nichts«, stieß Rence hervor.
»Ich will nur die beiden Getränke da
hinten.«
Täuschte er sich, oder legte das Biest
tatsächlich den Kopf schräg? Vielleicht
lauschte es seiner Stimme. Möglich,
dass es auf die junge Frau fixiert war.
»Deinem Frauchen geht es nicht gut.
Sie ist draußen zusammengebrochen
und braucht Flüssigkeit. Ich ...«
Der nächste Ruck. Sein Handrücken
stieß gegen die Stäbe, die Schnauze
packte zu. Die Zähne bohrten sich in
sein Fleisch. Rence fragte sich in dem
Moment, ob das Tier giftig war. Und von
welcher Stardust-Welt es wohl stammte.
»Eine der Packungen für dein Frauchen ...«
Die Zähne drückten fester.
»... die andere für dich.«
Das gereizte Knurren verhallte in
einem winselnden Ton.
»Verstehst du, was ich sage?« Rence
wollte es nicht glauben, aber das Biest
schien tatsächlich halbintelligent zu
sein. Vielleicht auch nur antrainiert.
Andererseits hatte das Stardust-System
schon manche Überraschung bereitgehalten.
Es war schwierig, sich über den Sitz
zu beugen und weit genug nach hinten
zu greifen, während eine Hand festgehalten wurde. Nichts wünschte er sich
in dem Moment mehr, als dass die junge
Frau aufwachte und ihm half.
Das Biest verfolgte jede seiner Bewegungen, und der Druck der Zähne verstärkte sich weiter. Rence bekam eine
der Packungen zu fassen. Sie mit zwei
Fingern einigermaßen festzuhalten und
mit den anderen zu öffnen, war nicht
einfach, doch irgendwie schaffte er es.
»Wir haben eine Abmachung, das ist
dir hoffentlich klar.«
Er redete mit dem Biest, als verstünde
es wirklich, was er sagte. Zum Glück
hörte ihm kein anderer Mensch zu. Das
war das einzig Gute an seiner derzeitigen Situation. Er schob die Getränkepackung zwischen zwei Gitterstäbe.
Sofort ließen die Zähne los, und die
Zunge stieß seine Hand sogar weg.
Mit einem schmatzenden Geräusch
biss das Tier in die

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