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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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dergleichen geschah.
»Talanis, die Insel im Nebel.« Er flüsterte nur.
Shanda nickte. Sie zweifelte nicht
mehr. Sie war überzeugt davon, dass
Talanis der richtige Ort war. ES wartete
dort!
Valtings schmales Gesicht wirkte
noch hagerer, die Bartschatten ließen es
sogar eingefallen erscheinen. Dunkle
Ringe lagen unter seinen Augen. Aber
müde, nein, das war er nicht.
»Einverstanden!«, sagte er heftig.
»Talanis ist die richtige Entscheidung.
Allerdings werden wir nicht allein gehen.«
»Wir sind allein«, widersprach Shanda. »Uns bleibt kaum die Zeit, andere zu
suchen, die VATROX-VAMU ebenfalls
widerstehen.«
»Wir werden Corma mitnehmen!«
»Der Siganese ist ohne Bewusstsein«,
widersprach Shanda.
»Das wird nicht so bleiben. Ich kann
mir nicht vorstellen, dass der Einfluss
des Angreifers bis zur Insel reicht. Und
Corma war mindestens schon dreimal
auf Talanis, einen besseren Führer können wir uns gar nicht wünschen.«
»Nein!«, sagte Shanda. »Jeden, den
wir finden, aber nicht Corma. Er wollte
mich zu der Untersuchung zwingen.«
»Jakeson und ich ...«
»Corma hat das angeordnet!« Sie fiel
Valting heftig ins Wort. »Glaub nicht,
dass ich das nicht erkennen kann. Der
Puppenmann ist mein Feind. Und wenn
du nicht auch mein Feind werden willst,
lass ihn hier zurück!«
Ihr entging nicht, dass Valting sie entgeistert anblickte, weil sie lauter geworden war. Sie hatte sich in Rage geredet,
und das war etwas, das sie an sich selbst
nicht kannte. Dass sie einen Mann wie
Valting verblüffen konnte, hätte sie bis
eben nicht für möglich gehalten. Dennoch war es so. Sie spürte seine Überraschung.
Er schüttelte trotzdem den Kopf.
»Der Siganese begleitet uns, egal ob du
das gut findest oder nicht, Shanda. Er
kennt die Insel.«
»Ich mag ihn nicht.«
»Das ist dein Problem. Wenn du willst,
dass die Stardust-Menschheit darunter
leiden muss ...«
Valting brachte den Satz bewusst
nicht zu Ende, und eigentlich hatte er
alles gesagt. Er schob ihr die Verantwortung zu, weil er genau wusste, dass
sie nicht anders konnte als zuzustimmen.
Welche Chance hatte sie, allein nach
Talanis zu gelangen? Keine. Sie war sich
nicht einmal sicher, ob sie es schaffen
würde, einen Gleiter vom Boden hochzubekommen. Ganz zu schweigen davon, dass der Zugang zur Insel quasi auf
der anderen Seite des Planeten lag.
»Gut«, hörte sie sich sagen. »Der Puppenmann begleitet uns – aber nur, wenn
auch Fakan Noorgeg dabei ist!«
»Ich verstehe nicht, welche Vorteile
Noorgegs Anwesenheit ...«
»Das ist dann dein Problem.« Shanda
gab sich Mühe, ihre Stimme fest klingen
zu lassen und ihr Zittern zu verbergen.
Mit genau diesen Worten hatte Valting
sie eben erpresst. Sie zahlte es ihm mit
gleicher Münze heim.
»Ja oder Nein?«, fügte sie drängend
hinzu.
»Wenn du glaubst, dass dein Vorgesetzter so wichtig ist, bin ich einverstanden.« Der Hagere wich ihr aus. Er
dachte nicht daran, sich auf ein einfaches Ja festlegen zu lassen.
»Was ist mit dem Schläger?«, fasste
sie nach. Es bereitete ihr plötzlich Vergnügen, Valting zu fordern. Er hatte
wissen wollen, welche Fähigkeiten sie
besaß. Jetzt sollte er es wissen. Sie war
nicht mehr das Mädchen, das jeder mühelos herumstoßen konnte.
Valting hob die dürren Schultern.
»Jakeson interessiert mich nicht, und
ich will ihn auch nicht dabeihaben«,
sagte er. »Der Bursche war mir nie sympathisch.«
*
    Eine Viertelstunde später stürmte
Shanda Sarmotte vor Huslik Valting in
den Überwachungsraum. Sie schaute
sich misstrauisch um. Als sie den bewusstlosen Jakeson sah, nickte sie zufrieden. Cormas Roboter schwebte nach
wie vor dicht über dem Boden. Nichts
hatte sich verändert.
    Lediglich Noorgeg hatte sich herumgewälzt und die Beine an den Leib gezogen. Sein rechter Arm war zur Seite
gestreckt, als habe er versucht, sich aufzurichten.
    Er atmete ruhig und gleichmäßig,
hatte das Bewusstsein aber noch nicht
zurückerlangt. Er reagierte nicht auf
Shandas Bemühungen, ihn aufzuwecken.
    Sie ging zu Valting hinüber, der neben
dem Roboter kauerte und einen Wartungsanschluss freigelegt hatte.
Geschickt hantierte er mit mehreren positronischen Werkzeugstiften.
Shanda blickte ihm über die Schulter.
    »Nur ein Gartenarbeitsroboter, aber
trotzdem ist der Bursche schwer zu knacken«, murmelte Valting. »Ich denke,
unser Freund hat einige Sicherungen
eingebaut.«
    »Dein Freund«, berichtigte Shanda
spontan.
Valting schaute kurz

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