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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Irrläufers. Plötzlich

ergaben die verschwommenen Ortungsdaten einen Sinn.
    Auf dem atmosphärelosen Planetoiden stand eine Stadt.
    Für die Massetaster der Ortungsgeräte war sie nicht vorhanden. Einzig die normaloptische Sicht

bestätigte ihre Existenz.
    Sie war kreisrund. Hohe, filigran wirkende Türme ballten sich zu verschachtelten Konglomeraten

zusammen. Die Grundfläche der Stadt durchmaß an die dreieinhalb Kilometer. Die höchsten

Turmspitzen ragten 180 Meter empor.
    Saedelaere kannte diese Art Städte. Er hatte sie in einem Bericht von Reginald Bull

gesehen.
    Auf dem Planetoiden befand sich eine Immaterielle Stadt!
    Sie leuchtete in einem tiefen Ultramarin.
     

4.
    Ein Universum nach deinen Regeln
     
    Saedelaere berichtete der Zentralebesatzung, was er von den Immateriellen Städte wusste.
    In den letzten Jahren hatte Saedelaere seinen Status als LFT-Sonderbotschafter genutzt, um an

Informationen aller Art zu gelangen, sogar an solche, die höherer Geheimhaltung unterlagen. Dabei

war ihm auch Bulls Bericht über dessen Besuch im Stardust-System untergekommen. Ein Detail hatte

ihn dabei besonders fasziniert, da es ihn an frühere Erlebnisse mit der Querionin Kytoma und der

Stadt der Schwarmerbauer am See Talsamon erinnerte.
    Bei der Erkundung des Stardust-Systems im August 1346 NGZ war die kleine Gruppe aus Reginald

Bull, Fran Imith, dem Mutanten Marc London und dem LFT-Chefwissenschaftler Dr. Baldwin Carapol

auf dem Planeten Katarakt auf die Immateriellen Städte gestoßen.
    Bronze, Amethyst, Meergrün, Malve, Perlweiß.
    Fünf solcher Städte hatten sie gezählt. Jede mit ihrem eigenen, dominierenden farblichen

Grundton. Aus diesem Grundton hatten sie den jeweiligen Namen abgeleitet: BronzeStadt,

Amethyst-Stadt und so weiter.
    Zusammen mit London und Dr. Carapol gelang es Bull, Perlweiß-Stadt - von ihren Bewohnern

»Prymtuor, die Herrliche« genannt - zu erkunden. Beinahe wären sie von der Stadt auf ihre einsame

Reise durch das Universum mitgenommen worden. Nur dank dem Zusammenspiel der drei und dem

Psi-Talent Londons schafften sie es, wieder zurück nach Katarakt zu reisen.
    Die Stadt auf dem Planetoiden ähnelte den Städten von Katarakt, wies aber auch enorme

Unterschiede auf. Der größte Teil wirkte verfallen, die meisten Türme waren nunmehr düstere

Ruinen. Nur ihr Zentrum - das ungefähr ein Viertel der Stadt einnahm - sah hell und belebt

aus.
    Unwillkürlich beschlich Saedelaere eine dunkle Ahnung. Aus Bulls Bericht wusste er, dass

Prymtuor auf ihrer kosmischen Reise an 321 Stationen verweilte, um neue Bewohner für die Stadt zu

finden.
    Hatte Bull im Stardust-System kein immaterielles Abbild der ultramarinen Stadt entdeckt, weil

sie auf diesem Planetoiden ... festhing?
    Weshalb war Ultramarin verfallen? Gab es womöglich noch weitere Städte, die aus irgendeinem

Grund an der Weiterreise behindert wurden?
    Saedelaere ließ den SERUN einen vollständigen Systemcheck vornehmen.
    »Schalte mir ein Transport-Fenster fünfzig Meter vor die Stadt!«
    Blitzer bestätigte. Zwei Atemzüge später erschien der bekannte »leere Fensterrahmen« inmitten

der Zentrale. Saedelaere schloss den Helm. Im Innendisplay zeigte die Anzugspositronik das

positive Ergebnis des Systemchecks an.
    Pünktlich zum Verlassen der LEUCHTKRAFT arbeitete der terranische Schutz- und Kampfanzug

wieder zuverlässig.
    »Behaltet mich in den Augen«, murmelte er.
    Der Maskenträger erklomm das Ultradimfenster, durchquerte den kurzen Gang, der sich vor ihm

auftat, und stand plötzlich auf der luftleeren Oberfläche des Planetoiden. Vor sich sah er in der

Dunkelheit die Gerippe einst anmutiger Türme aufragen. Ein indirektes bläuliches Licht

beleuchtete ihre Konturen in gespensterhaft unwirklicher Weise.
    Der SERUN glich die fast gänzlich fehlende Schwerkraft aus. Schritt für Schritt ging der

Maskenträger auf die Stadt zu.
    Immer wieder blickte er auf die Ortungsanzeigen seines SERUNS.
    Für die empfindlichen Geräte - terranische Spitzentechnologie - existierte auf dem ungefähr

neuneinhalb Quadratkilometer großen Terrain nichts, nicht einmal Gase. Die Stadt emittierte weder

die Spur einer Streustrahlung, noch erfassten die Massetaster irgendwelche natürliche oder

künstliche Materialstrukturen.
    Wie zum Hohn erschien die Stadt für die Kameralinsen des SERUNS aber so materiell wie für

Saedelaeres Augen. Der Maskenträger erinnerte sich, dass Reginald Bull

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