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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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ultimatives Mittel der Macht? Was war die

Sehnsucht nach einem solchen Instrument anderes als die Gier nach Omnipotenz?
    Warum gab er nicht endlich seinen Trieben nach?
    Ultramarin würde seine innersten, dunkelsten Begierden erfüllen. Und wer konnte behaupten,

dass ein Anzug der Vernichtung nicht im Bereich
    ihrer Möglichkeiten lag?
    *
    Samburi Yura.
    Der Anzug der Vernichtung.
    Unermessliche Macht.
    Die drei Begriffe rotieren in entsetzlicher Schnelligkeit in deinem Kopf. Kannst

du sie überhaupt noch auseinanderhalten? Oder suchst du nicht vielmehr nach der Verbindung, nach

der Reihenfolge ihrer Verknüpfung?
    Weshalb willst du nicht einsehen, dass alle drei Dinge ein und demselben

Begehren entspringen?
    Fühlst du das Locken in dir? Es verspricht dir die Erfüllung innerster, nie

ausgesprochener Wünsche... Du weißt ganz genau, dass du solche hegst, Mann mit der Maske. Selbst

wenn du sie dir nicht eingestehen willst.
    Hast du dich nicht ein Leben lang einer abstrakten Moral verpflichtet gefühlt,

die dich davon abhielt zu sein, was du sein könntest?
    Wann fasst du endlich Mut? Streifst diese Fesseln ab, die dich in deinen

Handlungen und in deinem Denken einschränken?
    Gute und schlechte Seiten? Ordnung und Chaos? Was, wenn dies alles nur Illusion

ist? Augenwischer ei? Wenn es gar nicht darauf ankommt, welcher Seite man angehört?
    Wenn das Multiversum nichts weiter ist als eine formlose - nein! - formbare

Masse? Was, wenn jedes denkende Wesen selbst das Recht hat, diese Masse zu gestalten? Die Regeln

zu erstellen?
    Du spürst, dass der Drang übermächtig wird.
    Denn die Stadt kann all deine Fragen beantworten. Und mehr!
    Trau dich endlich! Ist es nicht das, was du willst, Mann mit dem Tabu?
    Ein Universum nach deinen Regeln.
     

5.
    Er gab sich ihr hin
     
    Alaska Saedelaere machte einen Schritt.
    Er streckte beide Arme aus. Die behandschuhten Finger näherten sich der rissigen Mauer. Der

Maskenträger zögerte einen Lidschlag lang, dann tastete er nach der dunkelblauen Wand.
    Die Finger verschwanden, als ob es sich bei der Stadt nur um eine Holoprojektion handelte.

Falls er noch einen Beweis benötigt hätte, wäre er in diesem Moment geliefert worden: Die Stadt

war in der Tat immateriell.
    Der Maskenträger ging einen weiteren Schritt, tauchte ein in eine verwirrende Welt. Langsam

bewegte er sich voran, durch ein Gebiet mit intensiven, mehrfach überlagerten Schatten.
    Er hatte Mühe, sich zu orientieren, denn die Schattenwelt veränderte sich mit jedem Schritt.

Als wären die Schemen lebendig, bewegten sie sich, griffen nach ihm. Sie wollten ihn in der Stadt

haben, ihn mit sich ziehen.
    Saedelaere wehrte sich gegen den Sog, der stetig an Stärke gewann. Er spürte, wie sich seine

Energiereserven allmählich erschöpften wie bei einem Ballon, dessen Luft aus mehreren Löchern

entwich. Der Zellaktivator unter seinem linken Schlüsselbein machte sich pochend bemerkbar.
    Die rationelle Stimme wisperte ihm zu, dass er mit seinen Kräften sorgsam umgehen musste, wenn

er nicht völlig ein Spielball fremder Kräfte werden wollte.
    Der Maskenträger versuchte, sich zu entspannen. Er gab seinen Widerstand vorerst auf, ließ

sich treiben.
    Eine Welt aus tausend Grau- und Blaustufen verschluckte Alaska Saedelaere. Eine Orientierung

war ihm nicht mehr möglich. Die Schattenwelt besaß keine Strukturen. Der SERUN zeigte ihm nach

wie vor nur luftleeren Raum an.
    Als einziger verlässlicher Bezugspunkt stand der Lockruf, der ihn zielsicher zu einem

bestimmten Ort zog.
    Mehrmals zuckte Saedelaere zusammen und wich plötzlich scheinbaren Hindernissen aus. Die

irrationalen, rein dem Instinkt geschuldeten Reaktionen beunruhigten den Maskenträger. Er merkte,

dass er nicht mehr vollständig Herr über seine Handlungen war.
    Er war nicht mehr er selbst.
    Komm, komm, komm!, lockte die andere Stimme in ihm. Deine dunkelsten Wünsche werden

erfüllt... Du wirst Universen schaffen und sie bewandern. Du beherrschst die Zeit und die

Nicht-Zeit. Es zerfällt zu Staub was sich dir in den Weg stellt. Komm, komm, komm!
    Alaska Saedelaere stöhnte auf. Er rief sich mühsam innerlich zur Ordnung. Die Stadt meinte es

ernst. Jeder Schritt konnte derjenige sein, der zu viel war.
    Der Maskenträger fühlte einen Rest Widerwillen in sich flackern. Trotz aller herrlich klingender Versprechungen wog seine Willensfreiheit schwerer - zumindest in diesem Moment.
    Saedelaere ließ sich

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