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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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einfach fallen, in der Hoffnung, dass seine Beine dadurch aufhören

würden, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Er hatte sich verschätzt.
    Das Liegen ließ das drängende Locken in seinem Innern zu bislang unbekannter Intensität

ansteigen. Schweiß rann ihm in Bächen über Gesicht und Rücken. Phantomschmerzen wanderten durch

seinen Körper. Der SERUN reagierte auf das Schwitzen und die Muskelzuckungen und injizierte ihm

irgendein Mittel.
    Der Zellaktivator pochte in beinahe schon verzweifelter Heftigkeit.
    Saedelaere rappelte sich auf, erhob sich. Mit mechanischen Schritten stapfte er weiter.
    Ein kurzes akustisches Signal rief dem Maskenträger die Sicherheitsvorkehrung ins Gedächtnis.

In wenigen Sekunden liefen die zehn Minuten ab, nach denen der SERUN ihn selbstständig aus der

Zone bringen würde.
    Alaska Saedelaere erschrak. Er durfte nicht in diesen entscheidenden Momenten

umkehren!
    In fieberhafter Eile murmelte er Gegenbefehle, versuchte, die Mikropositronik des Anzuges zur

Aufhebung der Anordnung zu bewegen. Als dies nicht fruchtete, nahm er sich den Rechner selbst

vor. Wenn es Saedelaere gelang, ihn auszuschalten, dann ...
    Ein Moment der Klarheit drängte den erdrückenden Einfluss in den Hintergrund. Saedelaere fand

zu sich.
    Hastig legte er die Arme auf den Rücken und verknotete die Finger ineinander. Er musste nur

noch kurz ausharren ... Nur kurz.
    Mit einem Ruck startete der GravoPak des Anzuges und hob Saedelaere empor. Der Maskenträger

biss die Zähne aufeinander, ertrug die Phantomschmerzen, widersetzte sich dem Drang, das

Flugmodul in Handsteuerung zu nehmen.
    In rasender Schnelligkeit wurde er durch die Schattenwelt gerissen.
    Er stöhnte - diesmal aus Erleichterung darüber, dass der Lockruf stetig schwächer wurde. Die

Stimme in seinem Innern, die stets seine eigene gewesen war, verlor an Kraft und Überzeugung.
    Plötzlich spuckte ihn die bizarre Welt aus. Die überlagerten Schatten verschwanden. Das

samtene Schwarz des Weltraums wirkte wie eine Offenbarung auf seinen geschundenen Geist.
    Der SERUN setzte ihn exakt an der Stelle ab, von der er den Marsch auf Ultramarin-Stadt

begonnen hatte.
    Saedelaere aktivierte die Funkverbindung in die LEUCHTKRAFT.
    »Schickt mir ein Fenster«, bat er. Die Anspannung fiel von ihm ab. Schwindel erfasste ihn.
    Der Fensterrahmen erschien vor ihm. Mit letzter Kraft zog sich der Zellaktivatorträger hoch,

robbte durch den Gang, fühlte, wie der Boden plötzlich wich, dann fiel er und schlug auf.
    Saedelaere öffnete die Augen, sah sich auf dem Basaltboden der Zentrale liegen. Eroin Blitzer

stand vor ihm.
    In seinem verhutzelten Kindergesicht stand ein Ausdruck, den Saedelaere noch nie gesehen

hatte. Sorge?
    Dunkelheit umspülte seinen Geist.
    Der Maskenträger wusste nicht, ob es eine Ohnmacht oder nur Müdigkeit war. Es kümmerte ihn

nicht, dass der Zwergandroide den Mund auf- und zuklappte, irgendwelche Worte zu ihm sprach.
    Saedelaere ließ die Dunkelheit kommen.
    Er gab sich ihr hin.
     

6.
    Nach all den Jahren
     
    Saedelaere wusste nicht, wie lange er am Boden gelegen hatte. Als er die Augen öffnete, stand

Blitzer genauso vor ihm wie zuvor.
    Er fühlte sich aber deutlich kräftiger. Der SERUN hatte ihn wahrscheinlich mit aufbauenden

Präparaten versorgt. Zudem spürte er das wohltuende Rotieren der integrierten Massagekugeln im

Rücken- und Nackenbereich.
    Vorsichtig erhob er sich.
    Der Zellaktivator schickte stärkende Impulse durch den Körper des Terraners. Schwindelanfälle

blieben aus. Der Kreislauf hatte sich stabilisiert.
    Saedelaere öffnete den Helm. Er fuhr sich durch die total verschwitzten Haare, wünschte sich

einen echten Moment der Regeneration. Eine heiße Dusche ...
    »Wie geht es dir, Alraska?« Aus Blitzers Stimme klang echte Anteilnahme.
    »Es geht«, wiegelte Saedelaere ab. »Habt ihr irgendwelche Beobachtungen gemacht, die uns

hilfreich sein könnten?«
    Der Zwergandroide kniff die Augen kurz zusammen, dann wandte er sich abrupt ab und ging zu

seinem Terminal zurück. Saedelaere folgte ihm.
    »Wir konnten deine Spur auf normaloptischem Weg verfolgen. Dein Körper glitt widerstandslos

durch die Gebäude, tauchte kurz auf und verschwand dann wieder.«
    In der Holosphäre spielte der Commo'Dyr die aufgezeichneten Bilder ab.
    Saedelaere räusperte sich. »In welche Richtung bin ich gegangen?«
    »Abgesehen von ein paar Schlingerbewegungen bist du nicht von deinem Weg

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