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2575 - Flucht nach Anthuresta

2575 - Flucht nach Anthuresta

Titel: 2575 - Flucht nach Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gewandelt.
    Conca würde nie aufhören, daran zu glauben.
    *
    Der Sprung gelang. Codesfatt berief die Führung im Konferenzraum auf dem Flaggschiff ein, um

das weitere Vorgehen zu planen. VATROX-CUUR und VATROX- DAAG hatten sich zurückgezogen, um sich

von den Anstrengungen des letzten Sprungs zu erholen.
    Niemand brauchte sich etwas vorzumachen, die Lage war kritisch. Sie hatten nur einen winzigen

Schritt im Vergleich zu der tatsächlichen Entfernung zurückgelegt. Ob die Kollektivwesen die

restlichen Sprünge schaffen konnten, war fraglich. Und die Schiffe standen kurz vor dem

Auseinanderfallen. Der Verbund hatte den Sprung gerade so geschafft, denn obwohl sie

aneinandergekoppelt waren, drohten die äußeren Schiffe während des Sogs der Transition

fortgerissen zu werden.
    Die Versorgung ging ebenfalls zur Neige. Der letzte Besuch einer Sterneninsel lag lange

zurück. Und bis zum Ziel gab es nichts mehr.
    Conca Vinnochac war ebenfalls anwesend. Ihr Körper mochte langsam verfallen, aber ihr Verstand

war klar und so scharf wie eh und je. Der glückliche Ausgang vieler vergangener Entscheidungen

war zum Großteil ihr zu verdanken; selbst Codesfatt, der ein hervorragender Stratege war, musste

dies einräumen. Er war nicht ignorant, aus diesem Grund hatte er auch die Partnerschaft mit Conca

angestrebt - um sie einerseits unter Kontrolle zu halten und andererseits von ihrer Intelligenz

und Erfahrung zu profitieren.
    Plötzlich stöhnte die alte Frau auf, und ihr Körper wurde von einem krampfartigen Schütteln

befallen.
    Erschrocken sprangen einige Männer auf, und Codesfatt rief besorgt nach einer Medikerin.
    »Mir fehlt nichts«, brachte Conca hervor, während es ihren gebrechlichen Körper umherwarf.

»Das ist... Da draußen ist etwas, eine ungeheure Präsenz ...«
    Einige zogen zweifelnde Mienen, andere erschraken noch mehr. Codesfatt zog Concas gestammelte

Worte überhaupt nicht in Zweifel, dazu kannte er seine Gefährtin viel zu gut, und er fuhr sofort

mehrere Orterholos hoch und öffnete die Holofenster.
    Die herbeigeeilte Medikerin wurde von Conca mit einer ärgerlichen Bewegung weggeschoben. »Weg

da, ich brauche keine Betäubung! Außerdem fühle ich keinen Schmerz, es ist nur ... zu viel...«
    Man mochte den Worten kaum glauben, so sehr, wie ihr Körper geschüttelt wurde, doch ihre Augen

waren völlig klar.
    Dann erschlaffte sie plötzlich, und ihre Augen schlössen sich. »Sie versinkt in Trance«,

berichtete die Medikerin. Sie stockte. »Beim Vamu, dort draußen ist etwas ...« Sie stieß

einen seufzenden Laut aus und sank bewusstlos zu Boden.
    Codesfatt ergriff Concas Hand und hob den Kopf, als sein Erstgeborener aufschrie.
    »Seht doch!« Der junge Mann deutete auf ein Holofenster.
    Gleichzeitig sprangen Messwerte in den Rahmen eines Orterholos. In der Entfernung von einer

Lichtwoche wurde etwas erkannt.
    Und dann konnten alle nur noch gebannt zusehen.
    *
    Ein riesiger Trichter klaffte plötzlich mitten im Leerraum, dessen tiefrote, wie ein Strudel

kreisende Leuchterscheinung von schwarzen Aufrissen durchzuckt wurde.
    Sie hatten so etwas Ähnliches schon gesehen - in Verbindung mit starken Hyperstürmen. Doch

draußen im Leerraum?
    Hatte VATROX-VAMU sie gefunden?
    Codesfatt gab sofort Vollalarm.
    Da wurde bereits etwas ausgespien. Etwas gewaltig Großes.
    Nicht VATROX-VAMU.
    Erleichtertes Aufatmen, aber Codesfatt ließ den Alarm dennoch bestehen. Sie wussten nicht,

womit sie es zu tun hatten.
    Es glich einer ausfasernden unregelmäßigen Kugel, mit Fortsätzen, die Protuberanzen ähnelten.

Der Grundkörper war so dunkel, als würde er Licht absorbieren, während die Oberfläche an

schimmernden Schaum erinnerte, der das Innere der Kugel umhüllte.
    Codesfatt zuckte zusammen, als Conca plötzlich sprach, ohne die Augen zu öffnen. »Ich habe

Kontakt!«
    Bevor er etwas sagen konnte, fuhr sie mit völlig veränderter, weicher, geradezu zärtlicher

Stimme fort:
    »Ich grüße euch. Habt keine Furcht. Ich spreche durch eure Telepathin, doch ihr geschieht kein

Leid, und sie bekommt alles mit wachen Sinnen mit. Ich bin die Anthurianerin Sholkira.

Wahrscheinlich fragt ihr euch, warum ich hier bin. Nun, euer Schicksal interessiert mich. Mir ist

nicht entgangen, dass ihr in einer verzweifelten Lage seid. Und ich bin gekommen, um euch zu

helfen.«
    Verblüffte Stille breitete sich aus. Sorge, Zweifel, aber auch aufkeimende Hoffnung lagen auf

den

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