Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2575 - Flucht nach Anthuresta

2575 - Flucht nach Anthuresta

Titel: 2575 - Flucht nach Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Verantwortungsbewusst und auf das Wohl seines Volkes bedacht. Sie hob ihre Hand und legte sie in

seine.
    Er verstand.
    »Danke!«, sagte er leise.
    *
    Conca hatte keine Vorstellung, wie der »Transport« vor sich gehen sollte. Doch sie konnte es

gleich sehen; die Anthurianerin verlor keine Zeit.
    Ein grelles Leuchten umgab die Sektorknospe, und alle paramental Begabten konnten

spüren, dass dabei ungeheure Kräfte freigesetzt wurden, die ihren Ursprung in einer ganz

besonderen Substanz hatten: in Psi-Materie, wie das Kollektiv, das sich mit allen Frauen

verbunden hatte, mitteilte.
    Das Leuchten bewegte sich auf die Flotte zu, dehnte sich weiter aus, bis es den

Kristallverbund umhüllt hatte. Gleichzeitig öffnete der gewaltige Trichteraufriss seinen Schlund

- und saugte die Flotte in sich ein.
    Zunächst erschien es wie eine Transition, doch es gab keinen Entzerrungsschmerz, keine

Entmaterialisation, sondern ganz im Gegenteil sogar das Gefühl höchster Geborgenheit.
    Dann wurden sie wieder ausgestoßen, und während sie von der Wucht weitergetrieben wurden,

verwehte der Trichteraufriss hinter ihnen und war fort.
    Ihr befindet euch nun in Bra-Nok-Zo, flüsterte Sholkira in Concas Gedanken. Jener

Galaxis, die ihr angesteuert hattet. Doch ihr werdet nicht lange verweilen. Ich werde mich nun

mit meinem Volk beraten, wo wir euch unterbringen können.
    Die Vatrox und ihre Kollektive warteten geduldig, und dann wurden sie ein zweites Mal

transportiert: in eine Galaxis namens Duerchan, wo ihnen eine unbewohnte Sauerstoffwelt zur

Verfügung gestellt wurde.
    Die Vatrox verloren keine Zeit. Mithilfe der Anthurianerin machten sie sich umgehend daran,

Nahrung zu beschaffen und einen Platz für eine Stadt zu wählen. Der Schiffsverbund und die

Kollektive blieben vorläufig im Orbit.
    Nachdem das Notwendigste geregelt war, verschwand Sholkira, kehrte später aber noch einmal

zurück und installierte im Orbit des Planeten ein Objekt, das sie als »Polyport-Hof«

bezeichnete.
    »Was bedeutet das?«, fragte Codesfatt.
    Um direkt sprechen zu können, hatte Sholkira eine Holoprojektion geschickt, die dem Idealbild

einer überlebensgroßen Vatrox entsprach. Sowohl Codesfatt als auch Conca war klar, dass dies

selbstverständlich nicht dem wahren Abbild entsprach. Doch so großzügig Sholkira mit ihrer

Unterstützung war, so wenig gab sie über sich preis. Nicht einmal die Kollektive wussten, wie die

Anthurianer genau einzuschätzen waren.
    »Dieser Polyport-Hof ist eure Möglichkeit, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen«, sagte das

Holobild. »Die Entscheidung liegt ganz bei euch. Ihr könnt auch hierbleiben und alle Verbindungen

nach außen kappen. Dann ziehe ich den Hof wieder ab.«
    »... oder?«
    »Ihr könnt mit uns zusammenarbeiten. Ihr verfügt über besondere Fähigkeiten, von denen selbst

wir profitieren können. Wir nehmen immer gern Hilfe an, so, wie wir sie geben. Aber versteht das

nicht als Zwang, nicht einmal als Bitte. Es ist nur ein Vorschlag, welche Möglichkeiten ihr habt.

Was ihr tut, ist allein eure Sache. Lasst euch ruhig Zeit mit der Entscheidung. Bis dahin helfen

wir euch, eure neue Heimat zu gestalten.«
    »Mit eurer Technik?« In Codesfatts Augen glitzerte plötzlich etwas auf, was Conca nicht

gefiel. Gier.
    So schnell wurde er korrumpiert? Die alte Frau wünschte, sie hätte das nicht mehr sehen

müssen.
    »Selbstverständlich mit unserer Technik. Wir teilen gern.« Die Sanftmut des Wesens strahlte

selbst durch das stilisierte Holobild.
    »Und das wäre ...?«
    »Paratechnologie und hochwertige Hyperkristalle. Unter anderem.«
    Codesfatt wandte sich Conca zu. »Ich weiß, was du denkst«, sagte er. »Doch das werden wir uns

nicht entgehen lassen. Wir sind Vatrox!«
    »Ja, eben«, sagte sie nüchtern. »Du weißt, wohin das geführt hat.«
    »Ja: hierher. Zu unserer wahren Bestimmung!« Codesfatt drehte sich wieder zu dem Holobild.

»Wir danken dir, Sholkira, und wir werden dir deine Güte vergelten. Verfüge über uns!«
    *
    Die Vatrox lebten sich schnell ein. Sie lernten, mit der Technik der Anthurianer umzugehen,

und bauten ihre Stadt. Nach wie vor waren nur hunderttausend zur gleichen Zeit aktiv; Codesfatt

wollte ganz sichergehen, dass der Boden gut bereitet war, wenn sie den Rest des Volkes

aufweckten.
    VATROX-CUUR und VATROX-DAAG erstarkten wieder. Conca blieb bis zum Schluss ihre Mittlerin und

war erfreut, wie gut es voranging. Nur

Weitere Kostenlose Bücher