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2575 - Flucht nach Anthuresta

2575 - Flucht nach Anthuresta

Titel: 2575 - Flucht nach Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Wir werden nirgends in Vamu-Vamu einen Ort finden, der dafür passend

ist.«
    Daraufhin brach eine weitere Diskussion aus, aus der sich Conca wiederum heraushielt.

Nachdenklich und misstrauisch beobachtete sie Codesfatt. Als die Argumente sich nur noch im Kreis

drehten, stand sie auf.
    »Codesfatt, ich bitte dich um eine Unterredung unter vier Augen«, sagte sie. »Ihr anderen

wartet alle hier.«
    *
    Sie zogen sich in einen der wenigen noch existierenden Räume zurück, nicht mehr als eine

kleine Kammer, die früher für die Aufbewahrung gedient hatte. Natürlich war es ihr unangenehm,

auf so engem Raum mit einem Mann zusammen zu sein, doch ihm erging es sicherlich nicht anders.

Gesellschaftliche Gewohnheiten waren nicht mehr angebracht.
    Bei den wenigen Frauen, die es gab, hatte der Begriff »Geschlechtertrennung« ohnehin eine ganz

andere Dimension erhalten.
    »Worum geht es hier wirklich?«, kam Conca ohne Umschweife zur Sache. »Du selbst schlägst den

Exodus vor, und als wir endlich zustimmen und einen neuen Weg planen, sprichst du dich dagegen

aus. Was hat das zu bedeuten?«
    »Wir sind hier nicht mehr sicher.«
    »Im Vatar-System? In unserem Sternenreich?«
    »In Vamu-Vamu.«
    Für einen Moment blieb ihr der Mund offen. »Und was veranlasst dich zu der Annahme?«
    »Nicht mich«, antwortete Codesfatt, »sondern VATROX-CUUR und VATROX- DAAG.«
    Darauf folgte Stille. Conca musste zuerst ihre Gedanken sammeln.
    »So ist das also«, flüsterte sie schließlich. »Die Triumvirn kommunizieren mit dir, aber nicht

mit den Stellvertreterinnen?«
    »Offenbar.«
    »Aber bist du nicht parataub?«
    »Ihre Ausstrahlung macht mir nichts aus. Aber ich kann sie verstehen, ja. Mit ihnen reden.

Dazu brauche ich kein Mental zu sein, sie projizieren einfach ihre Gedanken in meinen Verstand,

und ich antworte. Sie können mich hören.«
    Conca musste sich an die Wand lehnen, um den Halt nicht zu verlieren. »Sie ... sie reden mit

einem Mann ...«
    »Wie es aussieht, haben sie die Befehlsgewalt an uns übertragen«, sagte Codesfatt nüchtern.

»Angesichts der Tatsache, dass es fast keine Frauen mehr gibt, eine logische Konsequenz.«
    »Aber erkennst du denn nicht, dass sie dich nur benutzen wollen? Vor... vor dieser Katastrophe

haben sie angedeutet, dass sie den interstellaren Sprung anstreben!
    Deshalb wollten sie das KIND erschaffen, das im Gegensatz zu ihnen nicht mehr ortsgebunden

wäre!«
    »Glaubst du diesen Unsinn etwa immer noch? Sie wollten etwas ganz anderes erreichen, nämlich

eine höhere Evolutionsstufe!«
    »Das eine schließt das andere nicht aus«, widersprach Conca.
    »Ja, und es ist gehörig schiefgegangen.« Codesfatts Stimme nahm einen spöttischen Unterton an.

»Nun sind sie nur noch zwei und traumatisiert, also brauchen wir wenigstens keine Wiederholung

dieses Wahnsinns zu befürchten. Aber wir brauchen sie, Conca. Ohne sie werden wir unser Vamu für

immer verlieren. Unser Volk wird sterblich und in Bedeutungslosigkeit untergehen. Willst du

das?«
    Sie neigte den Kopf nach rechts. »Natürlich nicht.«
    »Die beiden verbliebenen Kollektive sind von rasender Angst befallen, dass VATROX-VAMU eines

Tages zurückkehren und sein Werk vollenden könnte. Du musst zugeben, von der Hand weisen lässt

sich diese Annahme nicht. Du hast gesehen, was er getan hat. Und er wird es wieder tun, denn das

kann niemals genug gewesen sein.«
    »Sie wollen fliehen ...«
    »Ja. So weit weg wie nur möglich. Sie brauchen uns, und wir brauchen sie. Deshalb werden wir

nicht nur dieses System, sondern sogar die Galaxis verlassen, um anderswo neu anzufangen. In

einem guten Versteck, wo VATROX-VAMU uns niemals finden wird.«
    Conca rieb sich die Stirn und die Augen. »Du ... verlangst da eine Menge.«
    »Das Volk ist am Boden«, sagte er ungerührt. »Je länger wir bleiben, desto mehr werden

Selbstmord begehen, und am Ende wird es nie wieder neues Vamu geben. Wir müssen weg, Conca, und

zwar sofort. Gib dein Einverständnis, und wir machen eine Ansprache und beginnen gleich mit der

Evakuierung.« Er deutete nach oben. »Dort sind eine Million Raumschiffe, mehr als die Hälfte

davon verwaist und die anderen nicht mehr voll besetzt. Wir können nicht nur die Bevölkerung

unseres Systems, sondern auch die Siedler aufnehmen und haben immer noch Platz.«
    »Aber ich verstehe nach wie vor nicht, wie VATROX-CUUR und VATROX-DAAG fliehen wollen, nachdem

sie es vorher für unmöglich

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