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2576 - Tor nach Terra

2576 - Tor nach Terra

Titel: 2576 - Tor nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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aktiv gewesen waren.
    Aus Rhodans Bericht wusste Bully, dass es im Stardust-System vergleichbare Phänomene gegeben

hatte. Nicht zum ersten Mal fragte sich der Verteidigungsminister, was in dem als Teil der

»Fernen Stätten« umschriebenen Gebiet vor sich ging, das wie die Lokale Gruppe zur

Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES gehörte.
    Langzeitbeobachtungen im Solsystem hatten jedenfalls Hinweise darauf geliefert, dass vom

goldenen Funkenregen Getroffene offenbar kaum oder gar nicht mehr alterten, vielleicht sogar eine

der Zelldusche vergleichbare Wirkung erfahren hatten. Doch damit nicht genug: Vieles sprach

dafür, dass Kinder, deren beide Elternteile getroffen wurden, über Parakräfte verfügten! In den

allermeisten Fällen zwar nur latent ausgeprägt, aber immerhin.
    Bully dachte an das Vieraugengespräch mit Atlan und seinen unter vielen Vorbehalten stehenden

Hinweis, dass eine ausreichend große Zahl Parabegabter vielleicht Einfluss auf das Feuerauge

nehmen konnte. Waren die ehemaligen Globisten die Chance, auf die sie hofften?
    Er goss sich Kaffee nach und fühlte das zarte Pulsieren des Zellaktivators.
    Im Hintergrund erklang die Off-Stimme der TNT-Übertragung: »... haben sich erste

Personengruppen bei einigen Gedenkstätten eingefunden. Sie wurden durchweg nahe den früheren

TANKSTELLEN eingerichtet und bestehen aus den nie abgezogenen Salkrit-Resonatoren.«
    In der Trividprojektion war nun ein schlanker, kräftig rubinrot gefärbter Ynkelonium-Zylinder

zu sehen. Bully wusste, dass er zwei Meter hoch war und einen Durchmesser von dreißig Zentimetern

aufwies. Im Inneren barg er vor allem ein erschütterungsfrei in einem Prallfeld gelagertes

Salkrit-Körnchen von eben mal 0,27 Gramm.
    »Der erste Einsatz eines Salkrit-Resonators erfolgte am 5. August 1345 NGZ. Die

Ynkelonium-Zylinder wurden im Rahmen des Projekts Petakalup entwickelt und dienten zur Steigerung

der Effizienz der TANKSTELLEN.«
    Historische Sequenzen erschienen. Stadien und andere Großanlagen, in denen sich Abertausende

versammelt hatten. Je TANKSTELLE waren es durchschnittlich 50.000 aktive Globisten gewesen; beim

Höhepunkt der Auseinandersetzung in den insgesamt 4000 TANKSTELLEN zeitgleich 200 Millionen.
    Was wiederum bedeutet hatte, dass die im Solsystem Lebenden inklusive Bereitschaftsdiensten,

Ausfallreserven und dergleichen auf ein Reservoir von insgesamt fast 1,5 Milliarden Globisten

hatten bauen können. Das war auch notwendig gewesen - im abschließenden Abwehrkampf gegen den

Chaotender VULTAPHER ...
    »Die Menge der von den Globisten an den Nukleus abgegebenen Psi-Energie sollte damals erhöht

werden, um es dem Nukleus zu ermöglichen, den Kristallschirm gegen massiven Beschuss zu

stabilisieren.«
    Schwarze Disken - Traitanks - waren nun zu sehen, deren Waffenwirkungen in eine

blauweißkristallin funkelnde Fläche schlugen - und ohne Nebenwirkung einfach verschluckt

wurden.
    »Die Kräfte des innerhalb der Resonatoren abgeschirmten Salkrits konnten von den

Kollektor-Körnern des Nukleus angezapft werden. Senkte sich ein Kollektor- Korn auf einen

Salkrit-Resonator und nahm mentalen Kontakt mit den versammelten Globisten auf, kam es zur

Resonanz mit dem Salkrit und seiner Psi-Materie.«
    Parallel dazu erschienen Szenen, die zu den Worten passten.
    Und Reginald Bull erinnerte sich mit Grauen an die Endphase des Kampfes, als VULTAPHER am 21.

November 1347 NGZ den Kristallschirm förmlich in Flammen gesetzt und die gewaltige Sphäre sogar

zu pulsieren begonnen hatte.
    Stets aufs Neue waren hellrot lodernde Energien eingeschlagen. Nicht nur der

Verteidigungsminister hatte sich gefragt, wann der Kristallschirm der Belastung nicht mehr

standhalten und zusammenbrechen würde. Oder sich einfach auflösen. Oder explodieren.
    Von den TANKSTELLEN waren schreckliche Bilder übertragen worden. Hilfskräfte hatten zitternde

Globisten aus den Sammelstellen geführt. Viele konnten sich nicht mehr aus eigener Kraft auf den

Beinen halten. Andere lagen auf Antigravtragen - schneeweiß waren die von Schweiß bedeckten

Gesichter, aufgerissene Augen starrten ins Leere.
    Und dennoch hatten die Bewohner des Solsystems nicht aufgegeben. Um zu überleben, hatten sie

keine andere Wahl. Es hatte auch keine Resignation gegeben. Sie setzen sich zur Wehr, unterstützt

lediglich von der BATTERIE, die der Nukleus auf der Galapagosinsel Isla Bartolome zurückgelassen

hatte.
    Sie

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