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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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versunken war, das jedoch

keinerlei Gefahr mit sich brachte.
    »Wir müssen bleiben! Perry Rhodan wird angegriffen!«
    Sie sah, wie Eritrea mit zusammengepressten Lippen zögerte. Es blieben höchstens noch

Sekunden, ehe die Silberkugel den Standardraum verließ und in den Überlichtflug wechselte. Zwar

konnten sie zurückkehren, aber es würde Zeit kosten; Zeit, die Rhodan womöglich nicht mehr zur

Verfügung stand.
    »Ich verzögere die Geschwindigkeit«, sagte Eritrea. »Gehe auf Ausweichkurs.«
    Betty atmete erleichtert auf. Der Luftzug verwirbelte die Schwaden vor ihr. Sie meinte, ein

leises Klingeln zu hören, doch sie wusste nicht, ob sie es mit den Ohren oder mit ihren

telepathischen Sinnen vernahm.
    »Ich benötige Zeit, um den Angreifer zu lokalisieren.« Sie konzentrierte sich auf ihre

Psi-Fähigkeit, lauschte in den Weltraum.
    Unwillkürlich hatte sie nach dem ersten Schock abgeblockt und eine mentale Barriere um sich

errichtet, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Nun, da sie mit offenen Sinnen suchte, fand

sie die fremde Macht sofort wieder.
    Für sie als Telepathin glich es einem dunklen Leuchtfeuer inmitten des Alls. Ein Signal, das

mit schwarzen Flammen brannte und das Sternenlicht verlöschen ließ.
    Und wie sie zunächst vermutet hatte, griff dieses geistige Überwesen tatsächlich Perry Rhodan

an. Da war allerdings etwas anderes, kaum spürbar; eine zweite Präsenz, die fast von der ersten

überdeckt wurde.
    Betty blieb keine Zeit, lange nachzudenken, was all das bedeutete. Sie musste handeln und

nannte Eritrea eine Richtung.
    Die Pilotin stöhnte auf. »Ich fühle es ebenfalls. Ich nehme es mit den Sensoren meines Schiffs

wahr. Ich kann diese ... Kreatur orten.«
    Betty richtete den Fokus ihrer Psi- Kräfte aus, auf den Ort, den auch die fremde Macht

fixierte: MIKRU-JON. Der Obeliskenraumer stand als kleiner Zapfen inmitten der auf fast einen

Kilometer ausgedehnten Silberkugel, mit der er verschmolzen war.
    Plötzlich überlagerte etwas anderes jeden telepathischen Eindruck: das Ende einer

Hundertschaft von Vatrox und Darturka. Ein weiteres Schlachtlicht explodierte in unmittelbarer

Nähe.
    Betty empfing die panischen Gedanken einiger weniger, die in einem rundum von einem Schutzfeld

umschlossenen Bruchstück überlebt hatten und auf eine der Pseudosonnen zutrudelten. Nur Sekunden

später verglühten sie darin.
    »MIKRU-JON geht auf einen Fluchtkurs und beschleunigt!«, rief Eritrea.
    »Schieß auf dieses Wesen!«, forderte Betty.
    »Aber wo? Und wie? Was ist es? Es ist nicht gegenständlich! Ich kann nur eine Art ...

Hyperenergie orten.«
    »Feuere mit den Trafitron-Werfern. Vielleicht sorgt es wenigstens für eine Art Irritation,

sodass sich der Zugriff auf Rhodan lockert!«
    »Ich richte die Werfer aus«, kündigte Eritrea an. »Wir ...«
    Weiter kam sie nicht. Der Angriff eines Dutzends Schlachtlichter schnitt ihr das Wort mitten

im Satz ab. Sie murmelte etwas, das die Altmutantin nicht verstand. Ihr Gesicht verzerrte sich

vor Anstrengung.
    Auf den scheinbar transparenten Wänden der Pilotensphäre bot sich Betty rundum ein

naturgetreues Abbild ihrer Umgebung. Von überall rasten Schiffe der Frequenz-Monarchie heran.

Alle feuerten. Eine energetische Hölle tobte.
    Die Silberkugel beschleunigte. In ihrem Weg detonierte eine feindliche Einheit. Eritrea

steuerte mitten durch die Trümmerwolke.
    Das Geisteswesen und MIKRU-JON standen wieder in ihrem Sichtfeld. Rhodans Schiff nahm Fahrt

auf, doch der Verfolger näherte sich immer weiter. Betty spürte den Druck, der von der Wesenheit

ausging.
    Eritrea löste sechs Trafitron-Werfer gleichzeitig aus, alle auf ein gemeinsames Ziel

fixiert.
    Der Weltraum riss auf, teils hinter der undefinierbaren Geistesmacht, teils neben ihr. Direkt

vor ihr war es nicht möglich, weil sonst auch Rhodans Silberkugel in Mitleidenschaft gezogen

worden wäre.
    »Das Wesen ist abgelenkt«, rief Betty. »Ich spüre es!«
    Einen Augenblick fixierte sich das Geschöpf auf sie. Mentale Gewalt schlug auf ihr ein, drang

in sie ein, bohrte sich in sie. Ihr war, als würde sich eine schwarze Decke über sie legen und

ihr die Luft abschnüren.
    Im selben Moment, als MIKRU-JON in den Überlichtflug wechselte, empfing die Telepathin einen

konkreten Impuls, dessen Inhalt sie sofort verstand. Einen Lidschlag später verschwand auch die

fremdartige Entität.
    Eritrea erkannte es offenbar ebenfalls. »Ich setze

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