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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Kommode geschoben und

auf der hölzernen Deckplatte Platz genommen.
    Die Stille schien vollkommen. Der Terraner hörte nur Atlans leisen Atem.
    »Vier Kilogramm«, wiederholte Betty. »Das entspricht einem konventionellen Energiegehalt von

sechs mal zehn hoch vierzig Joule.« Die Zahl - so unglaublich sie war - kam ihr glatt über die

Lippen.
    »Dir ist klar, was das bedeutet?«, fragte Rhodan. »Sollten Mikrus Annahmen stimmen und die

Psi-Sonde tatsächlich vier Kilogramm Psi-Materie enthalten, handelt es sich um eine ...« Er

zögerte. »... nicht gerade unbeträchtliche Menge, die ES zugeführt werden kann.«
    Die Supernova einer durchschnittlichen Sonne war nichts dagegen; umgerechnet würde die

Sonnenenergie nur etwa zehn Gramm Psi-Materie entsprechen - ein viertel Prozent dessen, was in

der unscheinbaren Sonde verborgen lag.
    Betty rutschte auf der Kommode hin und her. Ihre Hände lagen auf der seitlichen Kante, die

eine geschnitzte Verzierung zeigte. Oder wohl eher die Nachbildung einer Schnitzerei. »Ich danke

dir im Namen aller Mutanten und Funkenleute. Wir müssen die Sonde schnellstmöglich dem Parablock

zugänglich machen.«
    »Warte!«, bat Rhodan. »Ich möchte mit dir über das Feuerauge im Solsystem sprechen.«
    Inzwischen stand fest, dass es sich bei dieser höherdimensionalen Erscheinung um eine Waffe

der Frequenz-Monarchie handelte. Das mit gewaltiger, zerstörerischer Psi-Energie erfüllte

Feuerauge hatte den Schirm durchdrungen, der die Heimat schützte, und drohte Terra völlig zu

zerstören. Mit keinem ihm bekannten Mittel war ihm beizukommen.
    »Du hoffst darauf, dass du die Psi- Materie der Sonde nutzen kannst, um dagegen vorzugehen?«,

fragte Betty.
    »Oder es zumindest zu verbannen. Seinen Kurs zu ändern. Es aus unserem Sonnensystem zu jagen.«

Rhodan fixierte Bettys Blick. »Glaubst du, es wäre möglich?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich kann darüber nichts sagen.«
    »Du kannst nicht oder du willst nicht?«, fragte Atlan.
    Sie verschränkte die Hände ineinander. »Ich weiß, worauf du hinauswillst. Um dir eine Antwort

zu geben - ich kann nicht, weil ich vor wenigen Stunden zum ersten Mal davon gehört habe.«
    »Du hältst also nichts zurück?«
    Betty musterte den Arkoniden, und in ihren Augen stand gelinde Verblüffung zu lesen. »Du

verwechselst etwas. Oder du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Ich verfüge nicht über das

Wissen der Superintelligenz. Ich war ein winziger Teil eines gewaltigen Bewusstseinspools - und

nun bin ich daraus wieder entlassen worden. Ende der Geschichte.«
    »Aber du warst eine lange Zeit Teil von ES«, sagte Rhodan. »Was hast du währenddessen erlebt?

Kannst du denn nicht zugreifen auf die ... «
    »Lass es, Perry!«, forderte Betty. »Es hat keinen Sinn. Wir müssen handeln. Wenn der Parablock

kollabiert, weil zu viele der Teilnehmer zusammenbrechen, wird ES endgültig erstarren, oder ...

oder was immer geschehen mag. Eins jedoch steht fest: Ohne unsere Hilfe von außerhalb ist die

Superintelligenz nicht mehr überlebensfähig.«
    Rhodan schloss die Augen, stellte sich die Prallfeldkuppel vor, unter der so viele unter

Einsatz ihres Lebens kämpften. Einige hatten diesen Kampf schon verloren: Ribald Corello, John

Marshall, Balton Wyt, Lord Zwiebus, Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic und als jüngste Opfer

Iltu und Jumpy.
    Hinzu kamen die Funkenleute, deren Namen Rhodan nicht kannte. Gab es auch bei ihnen bereits

Todesfälle? Er fragte danach.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe mich auf andere Dinge konzentriert - konzentrieren müssen, ehe

ich den Parablock verlassen habe. Seitdem weiß ich selbst nicht mehr, was unter der Kuppel

geschieht.«
    »Du könntest doch telepathisch Kontakt aufnehmen?«, fragte Atlan.
    »Das könnte ich. Theoretisch. Aber was immer leicht und automatisch ging, kostet mich

inzwischen eine Menge Kraft und Energie. Und damit muss ich haushalten, wenn ich nicht die

Nächste auf der Todesliste sein will.«
    Rhodan stand entschlossen auf. »Gut, Betty. Wir haben genug Zeit verloren. Ich instruiere

MIKRU-JON, die Psi-Sonde mit einem Traktorstrahl zur Kuppel zu transportieren. Wenn diese Energie

genutzt werden kann, um ES zu stabilisieren, sollten wir nicht zögern.«
    »Warte.« Die Altmutantin hob die Hand. »Ich weiß, was ich gerade gesagt habe, aber ich

versuche, Kontakt aufzunehmen. In diesem Fall ist es sicher sinnvoll, wenn ich ...« Sie brach ab.

»Es

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