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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Schutz- und Kampfanzug vom Typ »Warrior III« gute 25

Kilogramm, die von der Muskelverstärkung in den unteren Gewebeschichten nur mangelhaft

kompensiert wurden.
    Mit größter Mühe schleppte Tiff sich bis zum Treppenabsatz des nächsten Decks. Weiter kam er

nicht.
    Er wollte nur kurz verschnaufen, sich ein paar Sekunden an die Wand lehnen, rutschte jedoch

daran herunter. Die Mattigkeit übermannte ihn. Obwohl er sich mit aller Kraft zu wehren

versuchte, kam er nicht dagegen an.
    Julian Tifflor wurde nicht ohnmächtig und schlief auch nicht ein. Aber er sackte zu Boden und

fiel in einen Zustand der Trance, die ihn dahindämmern ließ und an jeder bewussten Bewegung

hinderte.
    Sein Zellaktivator ratterte wie die nicht enden wollende Salve einer altertümlichen

Maschinenpistole.
     

6.
    Sterbende Schwäne
     
    »Wärmeemissionen?«, fragte Staffelkommandeurin Klu-Ntsen DiAchal. »Welcher Natur?«
    Leutnant Togajan projizierte ein holografisches Diagramm, das sofort zu flackern begann und

nach wenigen Augenblicken in sich zusammenfiel. Der von Antrus IV aus dem Plejadenbund stammende

Kybernetiker errötete. »Bedaure, Oberleutnant.«
    »Schilder's uns einfach, Jogi-Bär. Ohne allzu viel Fachchinesisch, wenn's geht.«
    »Mehrere der zur Naherkundung ausgeschwärmten, kegelförmigen Kampfroboter«, erläuterte

Togajan, »hatten Wärmestrahlung angemessen, die auf kleine, schnell bewegliche Flugobjekte

hindeutete.«
    »Minisonden? Kameradrohnen?«
    »Gut möglich, ja.«
    »Gab es normaloptische Sichtungen?«
    »Negativ. Meine TARAS fingen auch keinen Funkverkehr auf, was allerdings an ihren sich

häufenden Funktionsstörungen liegen könnte.«
    Der Leutnant, ein athletisch gebauter, an sich recht attraktiver Mann mit hohen Backenknochen

in einem kantigen Gesicht, wirkte todunglücklich. Dass »seine« Roboter »kränkelten«, setzte ihm

sichtlich mehr zu als die eigenen Unpässlichkeiten.
    Klu-Ntsen dankte ihm für die prompte Meldung. »Weiter beobachten! - Jedenfalls sollten wir uns

mit dem Gedanken anfreunden, dass auch wir beobachtet werden.«
    *
    Sie wandte sich an Akika Urismaki um Rat.
    Der weniger als einen Meter kleine, dunkelhäutige Humanoide hob die schmalen Schultern. »Ich

gestehe, nicht zu wissen, was in einem solchen Fall am besten zu tun wäre. Militärische

Entscheidungen sind, wie ihr Terraner sagt, nicht mein Ding, sind nie das Ding der

Halbspur-Changeure gewesen.«
    Er sah aus großen, feucht schimmernden Augen zu Klu-Ntsen hoch. »Du hast diesbezüglich

ungleich mehr Erfahrung. Ich überlasse dir die Entscheidung.«
    Urismaki trug blütenweiße Schutzkleidung mit golden schimmernden Applikationen an den Armen

sowie entlang der Außenseiten seiner Beine. Wie immer lag auf dem halbmateriellen Wesen ein

Lichteffekt, als würde es von einer unsichtbaren Sonne beschienen, die ihn aus einem anderen

Kontinuum heraus anstrahlte.
    »Du warst ... bist Transfer-Operator des Polyport-Netzes«, erinnerte Klu- Ntsen. »Hast

du niemals mit Spionsonden oder dergleichen Überwachungstechnik hantiert?«
    »Nein.«
    »Sind sie dir wenigstens theoretisch als Teil der Ausstattung von PolyportHöfen oder

Handelssternen bekannt?«
    Abermals verneinte der Halbspur- Changeur. »Es tut mir leid, ich weiß nichts darüber.«
    »Na prima. - Jogi-Bär, sämtliche einsatzbereiten TARAS bilden einen Sicherheitsring um unsere

Fahrzeuge!«, ordnete Klu-Ntsen an. »Zurückhaltend agieren. Wenn es gelingt, die Verfolger

dingfest zu machen, umso besser, aber vorrangig ist es, den Schutz des Gruppe zu

gewährleisten.«
    Togajan bestätigte den Befehl und machte sich an dessen Ausführung.
    *
    Echte Zitronen, dachte Golo Serendipitus. Ich brauche den Saft echter Zitronen,

damit die Baisermasse der Pavlova innen weich bleibt. Und Passionsfrüchte zum Füllen. Ganz

klassisch. Die Sahne schlage ich selbstverständlich von Hand steif ...
    »Mann, hör auf zu schmatzen!«, tadelte Kar. »Nicht auszuhalten, das Gezuzle.«
    »Solltest du nicht unter deinem Traktor liegen und die Kettenglieder ölen, Sandzwerg?«, gab

Golo zurück, mürrisch, weil er aus seinem Tagtraum gerissen worden war.
    »Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte - mein >Blonder Schwan< ist kein öder

Shift mit Gleisketten-Modul, sondern ein CYGNUS in KampfgleiterAusführung. Sonst könnte ich ihn

nicht auf eine Höchstgeschwindigkeit von über hunderttausend Kilometern pro Stunde treiben, du

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