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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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ausgelotet. Womöglich würden genauere Analysen ergeben, dass bis hinab zur Molekularebene exakt

gebaut worden war ...
    Wiederum andere Bereiche ähnelten dem Inneren von Polyport-Höfen. Formenergie kam zum Einsatz.

Die Farbe von Bernstein, mit einem edel wirkenden Schimmer, bestimmte die Optik.
    Technische Geräte, deren Funktionen sich kaum einmal erkennen ließen, waren in weich geformten

Kästen aus blaugrau-silbernem Material verkapselt. Aber vieles erschien in TALIN ANTHURESTA ein

wenig klobiger, unausgereifter - während direkt daneben wiederum feingliedrige Konstruktionen zu

sehen waren, die vielleicht einer späteren Entwicklungslinie entstammten.
    Mondras Gefühl verstärkte sich, dass der Handelsstern extrem alt sein musste; möglicherweise

sogar der allererste, den die Anthurianer seinerzeit errichtet hatten.
    *
    »Geht es dir gut?«, fragte Girlen Chetuphoy, die Medikerin. Sie war Mondra nicht von der Seite

gewichen und leistete ihr jetzt im Kommandobereich des LUPUS-Shifts Gesellschaft.
    »Den Umständen entsprechend, ja.« Mondra senkte den Blick vom Außenbord-Holo zu Ramoz, der

entspannt zwischen ihren Stiefeln döste. »Und ihm ebenfalls, glaube ich.«
    »Veterinärin bin ich nur im Drittfach«, sagte Girlen mit einem entschuldigenden Lächeln.
    Nach einer Pause räusperte sie sich. »Du hast von einer Vision gesprochen, aber dann nichts

darüber erzählt.«
    »Stimmt, das bin ich euch noch schuldig. Ich wollte die Besprechung nicht zu sehr in die Länge

ziehen.«
    »Sondern lieber losgondeln. Weil die Untätigkeit an unserem ohnehin löchrigen Nervenkostüm

zerrte.«
    Mondra lachte. »Lass mich raten - Zweitfach Psychologie?«
    »Nein, militärische Personenführung mit Spezialisierung auf Kleingruppen- Taktik. Aber so weit

daneben lagst du nicht.«
    »Na schön, bringen wir's hinter uns.« Mondra wies die Bordpositronik an, ihren Bericht

aufzuzeichnen und danach allen Mitgliedern des Einsatzteams zugänglich zu machen.
    »Wie allgemein bekannt, haben wir die Anthurianer-Versteinerungen untersucht«, begann sie,

»als ein psimaterieller Schneekristall erschien und bald wieder verschwand.
    Pral trennte sein Bewusstsein vom Körper, fand aber nichts heraus. Mir öffneten sich

Erinnerungen von Kintradim Crux, den Architekten des Chaotenders ZENTAPHER, sowie von seinem

Gegenspieler Torr Samaho, dem Mörderprinzen und späteren Diener der Materie.
    Ramoz führte mich zurück zur Maschinenstadt. Tja, und dort ...«
    *
    Sie war in Ohnmacht gefallen, in Dunkelheit, aus der sich irgendwann ein vertrautes Gesicht

schälte: markant geschnitten, freundlich, mit blaugrün schimmernden Pupillen und sandfarbenem

Haar ...
    Homunk. Seines Zeichens Bote und Sprachrohr von ES.
    Mondras Vision versetzte sie nach Wanderer, dem Stammsitz der Superintelligenz; und zurück ins

erste Drittel dieses Jahres. Als sie volle 45 Tage, vom 24. Januar bis zum 10. März, auf Perry

Rhodan gewartet hatte, ohne sich hinterher daran zu erinnern, was in jenen Wochen geschehen

war.
    Ihre Vision füllte diese Gedächtnislücke - beinahe, als würde ruckartig ein Sperrriegel zur

Seite geschoben, und unversehens öffnete sich eine Schleuse.
    Damals, erfuhr Mondra, besuchte sie oft die Halle der 1000 Aufgaben, genau genommen: deren

Nachbildung oder, wenn man so wollte, Echo auf Wanderer. Sie beschäftigte sich mit den in

der Halle ausgestellten mysteriösen Kartuschen, von denen insbesondere drei ihre Aufmerksamkeit

erregten.
    Zahlreiche Tage grübelte sie darüber, ohne deren Bedeutung ergründen zu können. Obwohl ihr

manchmal eine Projektion Geoffry Abel Waringers, des genialen Wissenschaftlers und einstigen

Schwiegersohns von Perry Rhodan, behilflich war, fand sie keine Lösung.
    »Am Ende wurden wir überfallartig attackiert«, schloss Mondra Diamond. »Anscheinend von

Stardust-Terranern. Wir flüchteten. Dann stand ich wieder auf dem Zentralplatz von Ambur-Karbush,

der echten Maschinenstadt. Homunk bewegte seine Lippen. Aber ich konnte nicht hören, was

er mir sagen wollte.«
    Sie rieb sich die Schläfen. »Ich verstand ihn nicht, keine einzige Silbe. Schließlich gab er

es auf, drehte sich mit eckigen Bewegungen um und war weg. Stückweise verschwand auch die

Umgebung. Ich sank zurück in Dunkelheit. - Aufzeichnung beenden.«
    *
    »Und?«, fragte Girlen.
    »Wie, und?«
    »Sei mir nicht bös, aber irgendwo sollte in dieser Geschichte doch eine Pointe verborgen

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