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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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hatten.
    »Staubpartikel in der Luft«, sagte Grom Gora. »Seht her. Da ... und da ... und da ... Wären es

unsere Leute gewesen, würde ich meinen, der Effekt wurde durch ein nicht perfekt eingestelltes

Deflektorfeld hervorgerufen.«
    »Wir sind also nicht allein hier unten?«, fragte Mondra.
    »Ich würde, wie mein Schwippschwager zu sagen pflegt, glatt den jungfräulichen Unterrock

meiner Mutter darauf verwetten.«
    Mondra überging den letzten Satz. Mit den berüchtigt blumigen Redensarten der Dookies kannte

sie sich nicht sonderlich aus.
    »Weiter!«, befahl sie.
    *
    Sie wurden, so schien es, belauert.
    Von wem? Von irgendwelchen aus der Spur geratenen, automatischen Überwachungsmechanismen?
    Konnte es sein, dass die Wirkung des draußen tobenden Psi-Sturms nun auch auf die Technik des

Handelssterns übergriff?
    Das wären alles andere als erfreuliche Aussichten ...
    Während sie und Masoona die Raumsoldaten und TARAS reorganisierten, bemerkte Mondra, dass Pral

wie erstarrt stehen geblieben war und sich nicht mehr rührte.
    Im ersten Augenblick befürchtete Mondra, mit seinem Raumanzug wäre etwas nicht in Ordnung.

Doch das hätten die Außenanzeigen mitgeteilt, und diese konstatierten: Alle Systeme

normal.
    Für den Fall, dass der Wasserstoff, den Pral einatmete, mangelhaft von seinen Anzugsystemen

aufbereitet wurde, gab es außerdem an Bord der Fahrzeuge genügend Ersatztanks.
    Prals seltsam unmotiviertes Verhalten musste einen anderen Grund haben. Hatte der

Schattenmaahk seinen Geist vom Körper getrennt?
    Aber warum - und wieso ohne Vorankündigung? Oder wurde er dazu gezwungen?
    Von wem?
    Mondras Gedanken überschlugen sich. Gab es etwa doch einen zweiten lebenden Anthurianer in

TALIN ANTHURESTA? Einen, von dem Clun'stal, der ja nun wahrlich kein Gedächtniskünstler war,

nichts - mehr - wusste?
    *
    »Nein«, beantwortete Pral die wiederholt an ihn gerichtete Frage, nachdem das Leben in ihn

zurückgekehrt war.
    Nein, es befand sich kein zweiter Anthurianer im Handelsstern. Aber könnte es möglich sein,

dass Fogudare gar nicht tot war?
    Der Schattenmaahk glaubte, ihn wahrgenommen zu haben. Nicht körperlich, sondern als geistige

Präsenz.
    Und noch mehr ... Ein schier unendliches Gebilde, das Pral nur unzureichend beschreiben

konnte. Es war sehr viel umfangreicher als jenes, das er früher geespert hatte.
    »Damals empfand ich die Grenze der Hülle als undurchdringlich, weil mir die Psi-Dichte am

größten erschien. Das Psi-Gewitter, das glitzergrüne Meer ... «
    Seine Stimme verebbte. Der Lautsprecher des Anzugs produzierte nur noch Rauschen.
    Mondra stellte sich auf die Zehenspitzen und rüttelte Pral an der Schulter.
    »Grek Eins!«, rief sie. »Komm zu dir, kehr zurück zu uns. Was hast du gesehen?«
    *
    »Hier«, stammelte der Schattenmaahk, »hier drinnen ... entspringt ein weit über TALIN

ANTHURESTA hinausreichendes Netz.«
    »Ein Netz.«
    »Das sich durch Raum und Zeit erstreckt, für mich jedoch unzugänglich ist. Denn seine

maßgebliche Ausdehnung befindet sich ganz ohne Zweifel außerhalb dieser ungeheuerlichen und doch

beschränkten Sphäre.«
    Mondra spannte sich. Sie fühlte sich an das natürliche Psionische Netz erinnert,

welches das Multiversum durchzog, manchmal nutzbar, andernorts nicht. »Was hat das mit Fogudare

zu tun?«
    »Für ihn gilt diese Unzugänglichkeit nicht«, antwortete Pral träumerisch. »Falls ich seinen

Geist tatsächlich gestreift habe, lebt er in ebenjenem Gespinst weiter.«
    »Du bist dir sicher?«
    »Keineswegs.«
    Er glaubte erkannt zu haben, erklärte der Grek 1 der Schattenmaahks, dass das erwähnte

Netzgespinst in TALIN ANTHURESTA eine besondere Dichte aufwies, eine Art Knoten. Eine

Zusammenballung, die einerseits die gesamte Sphäre der Welt der 20.000 Welten umfasste,

andererseits aber gerade hier im Handelsstern nochmals eine besondere Konzentration oder

Verdichtung erreichte.
    »Was bedeutet ...?«, fragte Mondra, der klar war, dass Pral nach für sie verständlichen

Umschreibungen rang.
    In gewisser Weise würde ein Knotenpunkt des Psionischen Netzes zu den beobachteten

Phänomenen passen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, dachte sie. Die hohe

Konzentration von Psi-Materie, der hyperphysikalische Taifun ...
    Die gängigen Theorien postulierten, dass es beim Psionischen Netz - abhängig von der

Energiekonzentration - auf natürlichem Wege zu »Teilverstofflichungen« kommen konnte,

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