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2582 - Ein Kind der Funken

2582 - Ein Kind der Funken

Titel: 2582 - Ein Kind der Funken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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oder gar

Siganesen legte er größten Wert darauf, respektvoll behandelt zu werden.
    Von Grund auf eine liebenswürdige und umgängliche Person, hatte man sich seine Freundschaft

schnell verscherzt, wenn man ihm dumm kam. Schon gar nicht empfahl es sich, ihm seine äußerliche

Ähnlichkeit mit einer aufrecht gehenden terranischen Gurke unter die Stupsnase zu reiben.
    Das winzige Gesicht mit den dunklen, hervorquellenden, von schwarzen Punktmustern umgebenen

Augen verzog sich zu einem Lächeln. »Wir Swoon schlafen gerne ausgiebig. Aber wie du siehst, hat

es mir nun doch gereicht.«
    Leider traf dies auf die meisten anderen Mannschaftsmitglieder nicht zu. Wie von Agrester

angekündigt, erwies sich die behutsame Rückführung zum Normalzustand als langwierig. Bislang

waren erst knapp zehn Prozent der Besatzung einsatzbereit.
    »Was kannst du berichten, Major?«
    »Der Zeitpunkt liegt nicht fern, an dem uns der Paratronschirm keinen ausreichenden Schutz

mehr gegen den Psi-Sturm bietet.«
    »So schlimm?«
    »Selbst die Ausnutzung des Axapan- Effekts wird bald an ihre Grenzen stoßen, fürchte ich.«
    *
    Tifflor schluckte.
    Beim Repuls-Paratron wurde auf den Schirm treffende Masse oder Energie zunächst wie üblich via

Strukturrisse in den Hyperraum abgeleitet. Drohte Überlastung, diente die sogenannte repulsive

Überladungsreaktion in Verbindung mit der Dimensionstransmitter-Funktion des ParatronKonverters

dazu, die eigene Paratronblase kurzfristig in den Hyperraum einzulagern.
    Die auftreffende Energie wirkte somit nicht zerstörerisch, sondern quasi als Hebel zum

Eindringen in den Hyperraum »aus dem Stand«. Dies geschah stationär, also ohne dass im Normalraum

eine Distanz zurückgelegt wurde.
    Der erreichte Zustand war grundsätzlich instabil. Normalerweise erfolgte der automatische

Rücksturz ins Standarduniversum innerhalb weniger Sekunden. Bestand die Belastung weiterhin,

folgte abermals eine repulsive Überladungsreaktion und so fort.
    Fiel allerdings irgendwann die Abstoßungsreaktion zu heftig aus, weil die Belastungsgrenze

erreicht und überschritten wurde, zerplatzte die schützende Paratronblase. Und das Schiff

verwehte im Hyperraum ...
    »Oberstleutnant außer Dienst Professor Doktordoktor Barima Axapan, nach der dieses Phänomen

benannt wurde, könnte uns wahrscheinlich mit einer Expertise unter die Arme greifen«, sagte

Tring-Kont. »Bedauerlicherweise hat sie das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt.«
    »Ihr werdet es auch ohne sie schaffen, ganz einfach, weil ihr müsst«, übte Tiff sich in

Zweckoptimismus.
    »Zu Befehl, Kommandant.« Der Swoon knallte so zackig die Hacken seiner Stummelbeine zusammen,

dass Tiff mit Mühe eine ernste Miene bewahrte. »So oder so dauert es bestimmt ein, zwei Tage, bis

wir auch nur daran denken können, einen Startversuch zu wagen.«
    *
    Nachdem Tring-Konts Holo erloschen war, wandte sich Mondra an Tanio Ucuz. »Ich brauche

dringend eine
    Aufmunterung. Bitte, bitte sag mir, dass wenigstens deine Zusammenarbeit mit Pral Früchte

trägt!«
    »Wir kommen ganz gut voran. Erstaunlich gut, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich unsere

Paragaben gelagert sind.«
    »Aber sie ergänzen einander?«
    Der Oberstleutnant nickte. »Obwohl ich ein anderes Medium nutze als Pral; was die

Verständigung und den Datenabgleich nicht gerade erleichtert. Wir übersetzen sozusagen aus zwei

gänzlich verschiedenen Muttersprachen in eine gemeinsame Fremdsprache, die jedoch für viele der

jeweiligen Schlüsselbegriffe nicht einmal entsprechende Vokabeln kennt.«
    »Zweimal ums Eck; ich kann's mir lebhaft ausmalen.«
    Ausgehend von Akika Urismakis Erkenntnissen, bemühte sich der Schattenmaahk intensiv um die

Erkundung von TALIN ANTHURESTA. Dabei unterstützte ihn Tanio Ucuz nach besten Kräften mittels

seiner Fähigkeiten als Parakommunikator und Energiespürer.
    Viele Hypothesen hatten sich verfestigt. Beispielsweise war Pral sicher, dass der Anthurianer

Fogudare tatsächlich in vergeistigter Form fortlebte; wenngleich weder Pral noch dem

Oberstleutnant bisher eine Kontaktaufnahme geglückt war.
    Des Weiteren stand nun außer Zweifel, dass TALIN ANTHURESTA eine Art Knotenpunkt des

natürlichen psionischen Netzes bildete. Ein Gespinst durch Raum und Zeit umfasste die gesamte

Sphäre der Welt der 20.000 Welten.
    Im Handelsstern wies es eine besondere Verdickung auf. Gleiches galt für den Nahbereich der

von Urismaki

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