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2582 - Ein Kind der Funken

2582 - Ein Kind der Funken

Titel: 2582 - Ein Kind der Funken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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entdeckten, anscheinend verbindungslosen oder derzeit durch keinen Transferkamin

erreichbaren Scheibenwelt.
    »Dort gibt es ebenfalls eine markante Konzentration. Vereinfacht ausgedrückt, einen fetten

Knoten im psionischen Netz«, sagte Ucuz. »Tut mir leid, besser kann ich es dir nicht beschreiben.

Meine Energiesinne verbinden mit dieser Region den Eindruck empfindlicher, lebensbedrohlicher

Kälte.«
    »Was meiner bereits geäußerten Vermutung, bei dieser Scheibenwelt handle es sich um Wanderer,

zusätzliches Gewicht verleiht.« Mondra wechselte einen Blick mit Tifflor.
    »Nur zu. Ich kümmere mich um die JULES VERNE und die weitere Wiedererweckung der

Besatzungsmitglieder«, sagte der Aktivatorträger.
    »Gut. Ich denke, wir beide«, sie legte Ucuz die Hand auf den Oberarm, »sollten bei Agrester

vorstellig werden, um ihn mit einigen dringlichen Fragen zu konfrontieren.«
    »Auf schnellstem Wege?«, fragte der Oberstleutnant.
    »Versteht sich.«
    Im nächsten Augenblick verschwand Mondras Körper.
    *
    Sie schrie vor Schreck noch sekundenlang, nachdem sie längst rematerialisiert und die kurzen,

doch enormen Entzerrungsschmerzen abgeklungen waren.
    »Bedaure, dich nicht gewarnt zu haben«, sagte Tanio Ucuz spitzbübisch. »Aber sonst hättest du

es dir vielleicht nochmals überlegt.«
    »Uff«, keuchte Mondra. »Ohne dir zu nahe treten zu wollen - obgleich ich nicht übel Lust

hätte, dir einen Tritt zu verpassen -, eine Teleportation mit Gucky ist wesentlich

komfortabler.«
    »Ähnlicher Effekt, freilich komplett andere Methode. Außerdem hat der Mausbiber etwas mehr

Praxis als ich.«
    »Gestehe! Hast du mich als Versuchskaninchen missbraucht?«
    »Nein. Das würde ich mir niemals erlauben. Meine Experimente ergaben, dass ich bei der

Nullpolung eine maximale Masse von etwa zwei Tonnen unter Standardgravitation mitnehmen kann,

sofern Körperkontakt besteht. Danach habe ich mit einem Freiwilligen geübt, einem Korporal von

der Raumlandetruppe. Der Mann backt übrigens fantastische Baiser-Torten.«
    »Hm. Hast du noch weitere Überraschungen in petto?«
    »Könnte sein. Da die Fähigkeit zur Entstofflichung nicht auf meinen eigenen Körper beschränkt

ist, wäre theoretisch eine Tertiärwirkung denkbar. Ich habe gewisse Anzeichen bemerkt ... «
    Sein entrückter Blick fokussierte sich wieder. Er stemmte die Fäuste in die Hüften. »Ich will

nicht über ungelegte Eier gackern. Außerdem sollte Pral demnächst zu uns stoßen.«
    *
    Mondra Diamond und Tanio Ucuz befanden sich im großen Transferdeck an der Basis des

Stachelzapfens.
    Sehr wahrscheinlich, erklärte der Energiespürer, könne er per Nullpolung direkt in Agresters

Allerheiligstes vordringen. »Aber das wäre taktlos und könnte als Affront gewertet werden. Ich

möchte unsere friedliche Kooperation nicht aufs Spiel setzen.«
    Mondra pflichtete ihm bei. »Besser, wir klopfen artig an, als mit der Tür ins Haus zu

fallen.«
    Der Schattenmaahk erschien schemenhaft und verstofflichte sich rasch. »Du hast mich gerufen«,

sagte er zu Tanio. »Hier bin ich.«
    Nachdem sie Pral über ihre Absichten in Kenntnis gesetzt hatten, nahm Mondra auf dem

vereinbarten Kanal Funkverbindung zu Agrester auf. Er wehrte sich ein wenig und suchte sein Heil

in allerlei Ausflüchten, aber schlussendlich ließ er sich überzeugen.
    »Verbündete sollten nichts voreinander verheimlichen, das für beide Seiten von Bedeutung ist«,

sagte er resignierend. »Ich hole euch durch einen raumtemporalen Saugtunnel in den

Zentrumskörper.«
     

11.
    Das Loch im Herzen
     
    Bernsteinfarbenes Material und formenergetische Bauteile prägten das Ambiente.
    Der Raum war eine Art halbrund auskragender Balkon von circa zwanzig Metern Breite, mit einer

transparenten, kaum merklich flimmernden Wand entlang der Rundung. Durch sie ergab sich ein

atemberaubender Ausblick auf einen riesigen Hohlraum.
    Darin zogen, majestätisch träge, wolkenhafte Gebilde hin und her. Sie leuchteten sanft in

goldenen Tönen. Ein Widerschein umspielte die Silhouette des Stalwarts, der an der Brüstung stand

und ihnen den Rücken zuwandte.
    »Willkommen«, sagte der humanoide, drei Meter siebzig große Roboter, nachdem er sich in einer

flüssigen Bewegung zu ihnen umgedreht hatte. »Ich empfange hier nicht oft Besucher. Meinen

Datenspeichern entnehme ich, dass die Höflichkeit in solchen Fällen gebietet, Sitzplätze und

Erfrischungen zu offerieren. Was

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