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2585 - Der Tanz der Vatrox

2585 - Der Tanz der Vatrox

Titel: 2585 - Der Tanz der Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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formbar.
    Freunde haben keine Geheimnisse voreinander, dachte er.
    Nein! Keine Geheimnisse!
    Keine Geheimnisse voreinander ... aberGeheimnisse miteinander.
    Du ... du hast ein Geheimnis, das du mitmir teilen willst?
    Vielleicht, dachte Vastrear. Aber kannich dir vertrauen?
    Ja!
    Ganz gleich, was geschieht!
    Ja! Ja!
    Gut... hier ist es.
    Vastrear öffnete die Tore seines Bewusstseins, und seine Sehnsucht nach Equarma, seine Liebe brach wie eine Flut über die Induktivzelle herein - und riss sie mit.
    *
    Drei Feldzüge musste sich Vastrear gedulden.
    Es waren Triumphzüge.
    Der Hyperwiderstand war wieder zurechtgerückt, und damit war die technische Überlegenheit der Vatrox erdrückend.
    Gewöhnlich genügte das bloße Erscheinen eines Schlachtlicht-Verbands, um ein Volk von den Vorteilen des Anschlusses an die Frequenz-Monarchie zu überzeugen. Nur einmal, im Falle einer streng hierarchischen Insektenkultur, die von einer Kriegerkaste angeführt wurde, musste Vastrear zu anderen Mitteln greifen.
    Er ließ eine dem Heimatsystem der Insektoiden nahe, aber planetenlose Sonne vernichten. Die Kriegerkaste fiel innerhalb von Stunden, und an ihre Stelle trat eine neue, vernünftigere Führung.
    Vastrear ließen die Triumphe ungerührt. Ihm war, als gäbe er ein Schauspiel. Nach außen hin spielte er den entschlossenen Frequenzfolger, aber in seinem Innern war er unbeteiligt, als gingen ihn das Wohl und Wehe der Frequenz-Monarchie nichts an.
    Der Vatrox zog sich zurück. Er überließ das Tagesgeschäft der Feldzüge seiner neuen Kriegsordonnanz. Charrold war jung, intelligent und mit Feuereifer bei der Sache, die er für die einzig gerechte im Universum hielt.
    Lough, kam Vastrear irgendwann der Gedanke, musste einmal so gewesen sein. Lange, bevor die Ordonnanz Vastrear zugeteilt gewesen war, bevor ihr Idealismus sich in den endlosen, fruchtlosen Kämpfen aufgebraucht und sich in Zynismus verwandelt hatte.
    Aber dieses Schicksal lag für Charrold noch in der Zukunft. Einstweilen war er der beste Diener, den Vastrear sich wünschen konnte. Er gab dem Vatrox Gelegenheit, sich der Sache zu widmen, die in seinem Herzen brannte.
    Equarma.
    Er überließ es der Induktivzelle, sie zu finden. Vastrear schlief viel, ruhte sich für den Tag aus, an dem er endlich Equarma finden würde, und überließ in dieser Zeit der Zelle die Herrschaft über seinen Körper.
    Die Zelle durchforstete die Datennetze der Monarchie, lauschte dem elektronischen Puls der Vatrox, dem Gewirr von unzähligen Stimmen, das die Galaxien erfüllte, die der Frequenz-Monarchie angehörten.
    Es war eine schwierige, vielleicht sogar unmögliche Aufgabe. Und Vastrear musste sich eingestehen, dass er nicht viel mehr über Equarma Inalter wusste - nichts jedenfalls, was bei der Suche geholfen hätte.
    Zudem waren die Netze und Datenbanken lückenhaft. Zu rapide war die Expansion der Frequenz-Monarchie, als dass sie hätten Schritt halten können.
    Und schließlich bestand immer noch die Möglichkeit, an die Vastrear nicht denken wollte: Equarma mochte tot sein. Ihr Vamu mochte auf die Wiedergeburt warten ... und zu spät für Vastrears zweites Leben kommen. VATROX-DAAG und VATROX-CUUR entschieden über den Zeitpunkt der Wiedergeburt eines Vatrox. Jahrhunderte, ja Jahrtausende konnten vergehen, bis sie Vamu für der Wiedergeburt würdig befanden.
    Der Gedanke, er könne dieses und viele weitere Leben leben, ohne Equarma wiederzufinden, quälte ihn.
    Vastrears Qual endete auf dem Rückflug des dritten Feldzugs.
    Ich habe sie gefunden!, verkündete die Induktivzelle, riss ihn aus dem Schlaf.
    Wo? Bist du dir sicher?
    Auf Tamontain, antwortete die Zelle. Sicher bin ich mir nicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch.
    Koordinaten? Vastrear hatte nie von Tamontain gehört. Aber das bedeutete nichts. Unzählige Welten gehörten zur Frequenz-Monarchie.
    Die Zelle nannte sie ihm. Tamontain lag nicht auf dem Kurs des Verbands. Nicht, wenn man es eng sah.
    Vastrear stellte eine Verbindung in die Zentrale des Schlachtlichts her. Ein Holo entstand. Es zeigte Charrold. Die halbtransparente Kriegsordonnanz verließ die Zentrale niemals. Sie schlief sogar dort.
    »Charrod, wir legen einen Zwischenstopp ein.« Vastrear teilte der Kriegsordonnanz die Koordinaten Tamontains mit.
    »Erhalten, Frequenzfolger«, bestätigte Charrold und fügte hinzu, als ihm klar wurde, dass der Verband einen Umweg von über zehntausend Lichtjahren fliegen würde: »Ich muss dich darauf hinweisen, dass

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