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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Allerdings hatte Rhodan dies in dieser Form nicht autorisiert, und auch Mikru hatte nichts dergleichen angekündigt.
    »High Noon? Das passt nicht ganz. Es ist 2.19 Uhr. Mitten in der Nacht.«
    Rawland hakte beide Daumen in den Saum seiner Hose. »Kommt ganz darauf an, welche Zeitrechnung du zugrunde legst. Es gibt sicherlich irgendwo dort draußen eine Welt, auf der gerade High Noon ansteht.«
    Bis auf die verkrusteten Einschusslöcher in seiner Brust hätte er in einer historischen Dokumentation als passabler lässiger Cowboy aus dem 19. Jahrhundert durchgehen können, fand Rhodan. »Was willst du?«
    »Informationen austauschen. Auf eine etwas direktere Art.«
    »Statt in einem von mir gesteuerten Kommunikationsholo in Form einer von dir geschickten Ganzkörperprojektion?« Der Terraner winkte spöttisch ab. »Ich sehe den markanten Unterschied nicht.«
    »Ganz schön kompliziertes Gequatsche. Aber ich hab studiert, weißte?« Rawland grinste nur. »Also nur weiter so.«
    Rhodan lachte trocken. Piet Rawland stand auf ihrer Seite, daran gab es nicht den Hauch eines Zweifels. Zumindest, wenn man davon absah, dass er wohl die Interessen der Superintelligenz ES über alles andere stellen würde.
    »Also gut«, sagte der Aktivatorträger. »Tauschen wir Informationen. Ich wäre dir allerdings dankbar, wenn ...«
    »Wir werden keine Zeit verplempern«, unterbrach Rawland. »In exakt elf ... nein, inzwischen zehn Minuten verlässt die QUEEN OF ST. LOUIS mit MIKRU- JON an Bord TALIN ANTHURESTA und wird sich zum Sammelpunkt der Silberkugeln versetzen. Schneller geht es nicht, es sind diverse Vorkehrungen zu treffen mit dem raumtemporalen Saugtunnel, der nach draußen führt, und all diesem Zeugs.«
    »All diesem Zeugs?«, wiederholte Mondra an Perrys Seite.
    Rawland verzog das Gesicht und tat, als würde er ausspucken. »Tornadoartige- Leuchterscheinung-von-vielen-hundert- Kilometern-Durchmesser-und-bis-zu- tausend-Kilometern-Länge-die-an -einen-miniaturisierten-Tryortan- Schlund-erinnert-und-von-schwarzen- Aufrissen-durchzuckt-wird«, leierte er in einem Tonfall, als sage ein Kind ein auswendig gelerntes Gedicht auf. »Ihr wisst schon. Ich kann dieses Technikgeblubber auch.«
    »Wie schön, wenn alle zivilisiert sind«, sagte Mikru und Rhodan konnte nicht genau sagen, ob sie die Menschen nicht verspottete.
    »Sei nicht sauer, Mädchen«, bat der Revolvermann, »aber ich würde lieber mit echten Kerlen quatschen als mit irgendwelchen Schiffsverkörperungen.«
    »Das sagst gerade du«, antwortete die Projektion der Schiffsintelligenz mit säuerlichem Lächeln und verschwand wie weggewischt.
    »Wenn ich Kerle sagte, so heißt das doch nicht, dass ich etwas gegen dich hätte«, erklärte Rawland an Mondra gewandt. »Du kannst natürlich bleiben. Hab nichts gegen schöne Ladys.«
    »Wie reizend«, erwiderte Mondra. »Und danke für das Kompliment. Wenn ich es zurückgeben will, fällt mir nur eins ein ... « Sie wies auf seine Brust. »Der Tod steht dir gut, Piet.«
    Sein Grinsen verbreiterte sich noch. »So gerne ich weiterplaudern möchte, uns bleiben nur noch neun Minuten, die wir besser nutzen sollten. Ist sicher im Sinne des Alten.«
    »Des Alten?« Sie deutete lächelnd auf Rhodan. »Ich finde, er hat sich gut gehalten.«
    »Nein, der oberste Boss«, erklärte Rawland. »Der mit den Schmetterlingen. Der Alte von Wanderer. ES.«
    »Dann los.« Rhodan rieb über die Narbe an seinem Nasenflügel.
    »Ich habe mal alles zusammengestellt, was mir so zugetragen wurde.«
    »Zugetragen?«
    Rawland reagierte nicht auf die Nachfrage. »Clun'stal und der Halbspur- Changeur Akika Uriskaki bleiben in TALIN ANTHURESTA und werden gemeinsam mit Agrester für die weitere Stabilisierung sorgen. Die Truppen aus Andromeda und die JULES VERNE umkreisen den Handelsstern. Transferkamin-Verbindungen existieren ins Stardust-System zum Polyport-Hof NEO-OLYMP, zum Polyport-Hof DARASTO sowie zum Handelsstern FATI-CO in Andromeda. Neu hinzugekommen ist außerdem jene zum Polyport-Hof ESHDIM-3. Ein Sorgenkind, wenn ihr mich fragt.«
    »Die neuesten Nachrichten geben Grund zum Optimismus«, widersprach Rhodan. »Von mangelnder Absicherung gegen die Truppen der Frequenz-Monarchie kann mittlerweile nicht mehr die Rede sein.«
    »Ach?« Rawland löste den rechten Daumen vom Hosenbund, hob die Hand und fuhr nachdenklich über eins der Einschusslöcher in seiner Brust. Es sah makaber aus, als der Zeigefinger halb darin verschwand, als müsse er sich

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