Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2588 - Aufmarsch der Titanen

2588 - Aufmarsch der Titanen

Titel: 2588 - Aufmarsch der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
friedlich. Keine Technik vermochte sie einzufangen. Selbst hochwertige Schutzschirme hielten sie nicht auf. Sie konnten sich und das Transportgut in ihrer Mitte an beliebige Orte versetzen, selbst mitten in Hyperstürme. Und es lagen Daten und
    Aussagen vor, dass sie Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie trotz hochwertiger Schutzschirme in wenigen Augenblicken in brodelnde Energiewolken verwandelt hatten.
    Als hätten sie etwas gegen die dominierende Macht in Anthuresta.
    Craganaxi sah, dass die Sterne zurückkehrten. Der Fluchtpunkt war erreicht. Die neun Begleitschiffe materialisierten synchron.
    Auf dem Orterholo leuchteten fast gleichzeitig die Netze auf, diesmal nur halb so weit entfernt. Dreißig Millionen Kilometer ...
    »Verband auflösen!«, sagte Ellonit. »Jedes Schiff setzt sich nach eigenem Gutdünken ab. Eine Rückkehr zur Basis ist untersagt.«
    Die Position der Hibernationswelt musste unter allen Umständen geheim bleiben.
    Die Kommandanten wussten, was das im Einzelnen bedeutete. Wenn es für ihr Schiff keinen Ausweg mehr gab, mussten sie alle diesbezüglichen Daten aus den Speichern löschen beziehungsweise die Speicher vernichten. Kein einziger Datensatz durfte in die Hände des Feindes gelangen.
    »Der Netzweber nähert sich schnell!«, warnte der Stellvertretende Kommandant.
    Craganaxis Gedanken jagten sich. Zehn Netzweber auf zehn Schiffe - eine Lösung musste her, dass zumindest ein oder zwei Schiffe frei wurden, um ESHDIM-3 anzugreifen.
    Die Situation war übergangslos verworren. Es sah aus, als würden die Netzweber Partei für die Terraner aus der fernen Galaxis Milchstraße ergreifen, die zusammen mit Einheimischen den Polyport-Hof erobert hatten. Sie scherten sich nicht darum, dass die Vatrox als rechtmäßige Nachfolger der Anthurianer die Eigentümer dieser Anlagen waren. Das, was den Anthurianern vor zehn Millionen Jahren geschehen war, war eine folgerichtige Entwicklung gewesen. Nach so langer Zeit war es müßig, Eigentumsrechte anfechten zu wollen.
    Und wenn es Rhodans Leuten gelang, die Höfe genauso lange in ihrem Besitz zu halten, konnten sie danach immer noch klären, wer die älteren Rechte hatte.
    Craganaxi fragte sich, wer dieser Rhodan aus der Milchstraße war und wieso es einen Ableger seines Volkes in Anthuresta gab. Die Antwort musste irgendwo in diesem Sonnensystem liegen, in dem sie siedelten.
    Craganaxi kannte keine Zusammenhänge oder Hintergründe. Er ging davon aus, dass Sinnafoch und das Oberkommando Bescheid wussten.
    Die SCITON war wieder in den Hyperraum gewechselt.
    »Es wird nichts helfen«, sagte Craganaxi. »Keines der Schlachtlichter wird seinen Verfolger abschütteln können. Sie sehen uns selbst im Hyperraum.«
    Die Konsequenzen mochte er sich lieber nicht ausmalen. Nicht im Kampf sterben, sondern einfach verglühen. Nicht den Auftrag Sinnafochs ausführen, sondern versagen.
    Craganaxi wurde schlecht bei dem Gedanken, aber er ließ sich nichts anmerken. Zu allem Unglück sagte Ellonit: »Bevor er uns erwischt, vernichten wir uns selbst.«
    Das war wieder der Frequenzfolger, wie er ihn kannte, nicht der Zweifler, der Ängstliche. Ellonit warf in diesem Augenblick alle seine Ängste über Bord und war wieder ganz der Krieger.
    Er würde sein Leben opfern, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob er wiedergeboren wurde oder nicht.
    Für eine Kriegsordonnanz war das eine Selbstverständlichkeit. Als persönlicher Adjutant gehörte es zu ihren Aufgaben, ihr Leben zu opfern, damit der Frequenzfolger oder Frequenzmittler eine reibungslose Wiedergeburt erlebte.
    Craganaxi würde alles tun, um das zu gewährleisten, falls die Voraussetzungen noch stimmten. Im Zweifelsfall musste er ein Risiko eingehen.
    »Wir wissen nicht, welchen Auftrag die Netzweber haben«, sagte er zu Ellonit. »Sollen sie den Hof bewachen, begnügen sie sich damit, uns zu vertreiben. Sollen sie uns vernichten, wird es eine schwierige Aufgabe. Dann hilft vermutlich nur die Flucht direkt in den Hof. Die SCITON passt allerdings nicht komplett durch die Sichthaube.«
    »Die Netzweber nehmen darauf keine Rücksicht. Es würde eher den Polyport-Hof gefährden als uns nützen.«
    Das Schlachtlicht flog längst wieder im Hyperraum. Als es zurückkehrte, klebte der Netzweber keine acht Millionen Kilometer entfernt immer noch hinter ihnen.
    Ellonit leitete die nächste Hyperetappe ein, diesmal in Richtung des intergalaktischen Leerraums. Craganaxi hielt das für eine gute Entscheidung. Die

Weitere Kostenlose Bücher