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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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ein.
    Kriegsordonnanz Storgell richtete seine Aufmerksamkeit auf die beiden Schemen im All. Sie wallten hektischer, dehnten sich aus und zogen sich wieder zusammen. Wie Wellenkämme schaukelten sie sich gegenseitig auf. Ihr Verhalten wirkte unkontrolliert. Storgell gewann den Eindruck, als wollten sie sich so schnell wie möglich voneinander lösen.
    Oder der eine wollte es, und der andere versuchte es zu verhindern.
    Die Kriegsordonnanz hielt nach Indizien Ausschau und fand sie. Mehrere Zonen des diffusen Doppelgebildes zeigten Lichterscheinungen, deren Ränder zwei Farben nebeneinander aufwiesen. Dunkelrot und Dunkelviolett. Storgell übertrug das Spektrum des sichtbaren Lichts auf den Psi-Bereich des Hyperbands und kam zu dem Schluss, dass kurzwelliges Dunkelviolett einen Zustand hoher Hyperenergie anzeigte,
    Dunkelrot einen langwelligeren und somit niedrigeren.
    »Wenn der Schemen in hohem Energiezustand der mit der größeren Menge Vamu ist, welche Schlüsse ziehen wir daraus?«, wandte er sich an Fyeran.
    »Keine«, antwortete der Frequenzfolger. »Solange wir nicht wissen, wer das Vamu aus Hibernation-7 in sich aufgenommen hat, wäre das Zeitverschwendung.«
    »Ich bin ganz deiner Meinung.« Storgell verfolgte das Gezerre weiter, in dessen Verlauf sich leichte Strukturrisse um die beiden Schemen herum bildeten. Die beiden Geisteswesen kämpften verbissen und mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln.
    Die Kriegsordonnanz lauschte immer wieder in sich hinein, wartete auf den mentalen Druck, aber VATROX-VAMU hatte dazu keine Kraft und keine Konzentration mehr. Auch die Jaranoc zeigten keine Spuren einer Einschränkung durch VATROX-DAAG. Sie stellten sich den Schlachtlichtern zum Kampf.
    Die beiden Brandblumen, auch Hyperbrand-Atem oder Feueraugen genannt, verharrten ein Stück abseits der gegnerischen Flotten.
    »Es ist das optimale Patt«, stellte Storgell nach einer Weile fest. »Wenn VATROX-DAAG klug ist, setzt er die Brandblumen gegen die Kegelstumpfraumer ein und vernichtet sie bis auf das letzte Stahlblech. Wenn VATROX-VAMU dann immer noch Lust darauf hat, sich rösten zu lassen - bitte!«
    Ein wenig begann die Kriegsordonnanz den Standpunkt des Frequenzfolgers zu verstehen, lieber zu kapitulieren, als diesen sinnlosen Kampf zuzulassen. Diese Denkweise war zwar untypisch für einen Vatrox, aber Fyeran gehörte zu jenen Frequenzfolgern, die relativ wenige Wiedergeburten aufweisen konnten. Andersherum gesagt war in ihnen das alte Wissensgut der Vatrox lebendiger als bei einem Oftgeborenen wie Sinnafoch. Das beeinflusste die Weltschau eines solchen Wesens. Der regelmäßige Kontakt zum Vamu im Mentaldom fehlte.
    Höchstwahrscheinlich steckte mehr dahinter, aber zu solchen Daten und Informationen erhielt eine Kriegsordonnanz keinen Zugang.
    Die Mentalballungen der beiden ewigen Feinde kämpften noch immer miteinander. Zwischendurch schien es auszusehen, als hielten sie kurz inne. Die beiden Feueraugen setzten sich in Bewegung und beschleunigten in Richtung der Kegelstumpfraumer. Fyeran sprang auf, beugte sich über das Geländer der Kanzel und erweckte den Eindruck, als wolle er in die Holokugel springen.
    »Endlich!«, zischte Storgell. »Herr, wenn die Brandblumen eingreifen, bleibt für unsere Schlachtlichter nichts mehr zum Kämpfen übrig.«
    »Warte ab, Storgell. Ich vermute, VATROX-DAAG bezweckt etwas anderes damit.«
    Auf der Orterdarstellung sahen sie, wie die beiden Schemen auseinanderschnellten. Der eine floh, gleichzeitig änderten die Feueraugen ihren Kurs und hielten auf den zurückbleibenden Schemen zu.
    Das ist der falsche!, dachte Storgell. Oder doch nicht?
    Sie mussten nicht verstehen, was sich abspielte. Der Flüchtling konnte nur VATROX-VAMU sein, der Zurückbleibende VATROX-DAAG. Eine vage Erklärung bot sich der Kriegsordonnanz mit dem Gedanken an eine Vereinigung zwischen VATROX-DAAG und den beiden Feueraugen, um dann gemeinsam gegen VATROX-VAMU vorzugehen. Die Logik des Gedankens überzeugte Storgell, doch ein bohrender Zweifel in seinen Gedanken blieb.
    »Ja, das habe ich mir gedacht«, hörte er Fyeran sagen. »Es ist VATROX-VAMU!«
    »Es kann nicht sein. Ich kann mir das nicht ...« Er stockte, riss die Augen auf und sagte: »Ah! Mir wird einiges klar!«
    Der Frequenzfolger warf ihm einen prüfenden Blick zu. Er hörte am Tonfall, dass Storgell nicht den Vorgang um die beiden Feueraugen meinte.
    Der Kriegsordonnanz war aufgefallen, dass der Frequenzfolger plötzlich den

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