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259 - Die Stunde der Wahrheit

259 - Die Stunde der Wahrheit

Titel: 259 - Die Stunde der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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er angenommen hatte, sondern gab nach.
    »Quart'ol!«, brüllte Skorm'ak. Seine Stimme bebte vor Wut. »Hierher also hast du dich verkrochen!« Er riss den Wissenschaftler vollends durch die Schleuse. Aus den Augenwinkeln registrierte Quart'ol sein Umfeld. Ein weiterer Hydrit lag reglos auf dem Boden, offenbar verletzt. Eine Hydritin, die geholfen hatte, ihn herein zu ziehen, wich gerade zurück und überließ es dem Meister des Bundes, mit dem Feind abzurechnen.
    Und das tat Skorm'ak, ausgiebig und mit grimmiger Freude.
    Er verpasste Quart'ol einen harten Schlag unter das Kinn, schleuderte ihn herum und drückte ihn gegen die bionetische Wandung. Quart'ol stöhnte auf.
    Skorm'aks Hände legten sich um seinen Hals. »Ich hätte dich damals sofort töten sollen, Quart'ol, statt dich in die Verbannung zu schicken!«
    Quart'ol hatte sich von seinem ersten Schock erholt. Er riss beide Arme hoch und schmetterte sie mit den Dornen voran auf Skorm'aks Unterarme. Der Griff um seinen Hals löste sich. »Das hättest du wohl tun sollen!« Er packte Skorm'ak. »Aber jetzt ist es dafür zu spät!« Er stieß den Kopf gegen Skorm'aks Gesicht. Seine Stirn krachte gegen die breite Gesichtsmitte.
    Skorm'ak schrie vor Schmerz. Quart'ol nutzte den Moment und setzte mit einem beherzten Schlag nach. Dann tastete seine Hand nach dem Schockstab am Boden, den er hatte fallen lassen. Mit einer schnellen Bewegung hob er ihn auf und schoss auf den benommenen Gegner.
    Skorm'ak, Abkömmling von Quan'rill, dem ersten Geistmeister nach dem Vergessen, sank betäubt zu Boden.
    Quart'ol streckte sich. Sein Kinn schmerzte bestialisch. Trotzdem richtete er den Stab sofort gegen die Hydritin am Leitstand, als diese zu ihrer Hüfte griff. »Hände weg von Blitzstab!«, schnarrte er. »Du wirst mir helfen, Skorm'ak nach draußen zu schaffen, damit die anderen ihn sehen. Der Gilam'esh-Bund ist Geschichte!«
    ***
    Vogler, Clarice und Dra'nis hatten die Vorgänge angespannt verfolgt. Sie sahen die Rettungsquallen der Verwachsenen heran tauchen. Das Licht von Blitzstäben zuckte im Wasser. Skorm'aks Bundgenossen wehrten sich verbissen, doch als sie die anderen Quallen entdeckten und ihren bewusstlosen Meister in Quart'ols Griff sahen, gaben sie auf. Nach und nach wurden sie aus ihren Quallen geschafft. Quart'ol und Pozai'don fesselten sie und brachten sie hinüber zu den Rettungsquallen der Verwachsenen.
    »Wird jetzt alles gut?«, fragte Dra'nis leise. »Wird die Stadt heil bleiben?«
    Vogler lächelte. »Ja. Die Stadt bleibt heil. Es wird alles gut.«
    Quart'ol kam zurück zu ihnen an Bord, während Pozai'don die Gefangenen begleitete. Der Wissenschafter sah zufrieden aus, auch wenn er sich die schmerzenden Handknöchel rieb. »Endlich hat die Verfolgung durch den Bund ein Ende.« Er nickte Vogler zu. »Danke, Vogler. Das war eine gute Idee von dir. Und danke, Dra'nis. Ich werde mit Pozai'don reden. Ich denke, wir sollten einen Platz im Park nach dir benennen.«
    Dra'nis' Brust schwoll an, während seine Gesichtsfarbe dunkler wurde. »D… danke«, stotterte er verlegen.
    Gemeinsam fuhren sie in die Stadt zurück, in der Yann schon sehnsüchtig auf sie wartete.
    ***
    Quart'ol rieb sich immer noch Knöchel und Kinn, während sie den zweiten Knotenpunkt am Eingangstunnel passierten. Die Evakuierung der Stadt war gestoppt worden. Nacheinander kehrten die Quallen um. Sie sammelten sich auf dem großen Platz vor der weißen Muschel.
    Als Quart'ol die Qualle hinunter in die Stadt lenkte, erwartete ihn eine Überraschung. Mitten auf dem Platz - von mehreren zurückgekehrten Evakuierten umgeben - schwammen Gilam'esh und E'fah! Die beiden waren tatsächlich in ihre Jugendkörper übergewechselt und präsentierten stolz ihre beiden Gefangenen. Es mussten die Entführer sein.
    Quart'ol stoppte die Qualle und schwamm hinaus. »Gilam'esh! E'fah! Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist!«
    Gilam'esh stieß ein freches Gurgeln aus. »Quart'ol! Auch wieder da, ja?« Er schlug dem Wissenschaftler kameradschaftlich auf den Oberarm. »Du kommst spät.«
    Quart'ol verzog das Gesicht. »Jetzt musst du nur noch sagen: ›Du siehst furchtbar aus‹. Das wäre dann ein Filmzitat nach Maddrax' Geschmack.«
    Gilam'esh sah ihn verständnislos an. »Keine Ahnung, was Filmzitate sind, aber du siehst wirklich furchtbar aus. Wer hat dir denn das Ei ins Gesicht gepflanzt? Sieht ja aus wie Beulenpest.«
    »Schön. So wie du redest, ist euch tatsächlich nichts passiert.«
    E'fah

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