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2595 - Wanderer am Scheideweg

2595 - Wanderer am Scheideweg

Titel: 2595 - Wanderer am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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weiter.«
    »Nein«, Sichu Dorksteiger schüttelte energisch den Kopf. »Es handelt sich um Hinweise, die allein für den Terraner bestimmt sind. Ich dachte, er befände sich in TALIN ANTHURESTA?«
    »Ich halte in seinem Namen die Stellung«, beharrte Pral.
    Diese terranische Redewendung gefiel ihm. Sie unterstrich die Wichtigkeit seiner Position. »Meine Anwesenheit in der Zentrale sollte dir ausreichend Legitimität sein. Clun'stal und Agrester werden dir meine Rolle bestätigen. Auch Akika Urismaki würde das tun, wenn er bei Bewusstsein wäre ...«
    »Hier geht es nicht um Legitimationen«, unterbrach ihn Sichu Dorksteiger, »sondern um Kompetenz und Entscheidungskraft. Und um Dinge, die nicht für jedermanns Gehör bestimmt sind.«
    Die Ator war herablassend. Sie wählte Worte, die ein Wesen mit stärkerer emotioneller Färbung beleidigen würden. Warum tat sie das? Etwa aus Nervosität - oder gar aus Angst?
    »Du wirst mit mir vorliebnehmen müssen.« Pral verschwieg, dass er TALIN ANTHURESTAS Anlagen problemlos als Relaisstation für den Kontakt zu Rhodan zur Verfügung stellen konnte, umso mehr, als der Terraner auf seine Rückmeldung wartete. Stattdessen verschickte er eine Reihe hochrangiger Kodes an Sichu Dorksteiger, als Beweis dafür, dass er das Vertrauen Rhodans genoss.
    Warum tat er das? Warum verhielt er sich so schwerluftig? - War dies etwa eine Nachwirkung seiner emotionalen Hochphase?
    Die Ator rang mit sich, und sie zeigte alle Anzeichen nur mühsam unterdrückten Ärgers. »Also schön«, meinte sie nach einer Weile, »ich werde dir wohl oder übel vertrauen müssen.«
    »Das wirst du.«
    »Dann übermittle Perry Rhodan bitte schön meine neuen Erkenntnisse über die psi-materiellen Artefakte.«
    Oha. Pral ließ den Ammoniak-Gehalt in seinem Atemgemisch noch ein Stückchen in die Höhe fahren. Es sah so aus, als bräuchte er einen möglichst klaren Kopf.

7.
    Perry Rhodan
     
    Meldungen von Administrator Whistler und von Sean Legrange trafen ein. Sie betrafen Änderungen in der Halle der 1000 Aufgaben sowie zahlreiche neue Beobachtungen, die sich auf TZA'HANATH bezogen.
    Neue Erkenntnisse. Neue Teilchen, die zu einer Vielzahl früherer Beobachtungen passten. Gedanken und Ideen, die nun ein größeres, besser ausdefiniertes Bild ihrer Situation ergaben.
    Rhodan unterhielt sich mit Mondra Diamond sowie mit Lloyd/Tschubai, um seine Theorien abklopfen und nach Fehlern absuchen zu lassen. Anschließend fasste er seine Meinung mithilfe eines Aufnahmegeräts zusammen.
    Die Einheiten der Jaranoc zogen sich immer enger um jenes Gebiet zusammen, in dem das PARALOX-ARSENAL versteckt war. Sie bildeten eine Art Kordon am Rand des hyperenergetischen Gewitters.
    »Es wird jede Sekunde geschehen«, sagte Mondra besorgt. »Sieh nur: Sie riechen den Braten. Alle Messwerte deuten auf beginnende Alarmbereitschaft hin.«
    »Ich weiß, ich weiß ... «
    Perry Rhodan beobachtete gespannt. Er verfolgte die Manöver der Silberkugeln mit. Sie bewegten sich im Schutz ihrer überlegenen Ortungsschirme und sie hielten auf jene weit aufgefächerten Flottenteile der Kegelstumpfraumer zu, die dem ARSENAL am nächsten kamen.
    »Tolot lässt sich viel zu viel Zeit ... «
    »Er weiß, was er zu tun hat«, widersprach Rhodan seiner Gefährtin.
    Sekunden vergingen. Eine Minute.
    »Es kommt an Bord der Jaranoc-Einheiten mit einem Mal zu widersprüchlichen Meldungen«, sagte Mikru ohne Ankündigung. »Es scheint, als hätten Tolot und die anderen Silberkugel-Piloten einen Teil der Daten-Relaiskette gesprengt. Außerdem werden gegensätzliche Informationen an die Kommandoschiffe der Jaranoc weitergegeben.«
    Rhodan atmete tief durch. Die Manöver des Haluters hatten ihnen ein wenig Zeit erkauft - und sie sorgten gleichzeitig dafür, dass sich ihre Gegner mit umso größerer Verve an die Suche machten.
    VATROX-VAMUS Soldaten waren gut ausgebildet, und sie würden rasch in Erfahrung bringen, dass sie einem unsichtbaren Feind gegenüberstanden. Einem Feind, der in der Lage war, aus dem Nichts heraus die Besatzungen mehrerer Kegelstumpfraumer zu paralysieren und ein Daten-Störfeuer abzufeuern, dem die Positroniken der Jaranoc nichts entgegenzusetzen hatten.
    Diese Minuten waren teuer erkauft. Icho Tolot hatte auf die vorletzte ihm zur Verfügung stehende Option zurückgegriffen.
    Rhodan schauderte, wenn er an das letzte Mittel dachte. Es würde Tod und Verderben bringen, und es würde Opfer nicht nur aufseiten der Jaranoc

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