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2598 - Tod einer Superintelligenz

2598 - Tod einer Superintelligenz

Titel: 2598 - Tod einer Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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begriffen, oder? Dabei liegt alles so klar auf der Hand«, flüsterte Sinnafoch. »Wie kann ein so kleiner Mann nur so bedeutend sein, dass er meine Aufmerksamkeit verdient? Dein alter Mentor war schwach, kleiner Mensch, weißt du?«
    Rhodan antwortete nicht. Der Druck nahm nun abwechslungsweise zu und ab - gerade so, wie VATROX-VAMU es haben wollte.
    Du willst mich mürbe machen!, dachte der Terraner.
    »Zermürben?«, schrie Sinnafoch ihm ins Gesicht. »Ja, vielleicht will ich das. Und was ich will, wird geschehen. Du bist schwach, kleiner Mann.«
    Rhodan schaltete blitzschnell. VATROX-VAMU schien es möglich zu sein, zumindest Teile seiner Gedankenwelt zu erfassen. Damit steigerte sich die Gefährlichkeit der aktuellen Situation exponentiell.
    Trotz der in diesem Fall wirkungslosen Mentalstabilisierung war der Terraner nicht ganz hilflos. In seinem bisherigen Leben hatte es mehrere Situationen gegeben, in denen er bei mentalen Angriffen Informationen schützen musste.
    Wie damals, als im 22. Jahrhundert der ferronische Divestormutant Saquola ihn übernommen hatte. Damals war es ihm gelungen, die Information über das Dreifachspiel des Thort zu verbergen.
    Nun tauschte Rhodan in seinen Gedanken das Wort »Krathvira« mit dem Begriff »Transformbombe« aus. Das zumindest hatte er von den Linguiden gelernt, in jener Phase seines Lebens, da ES ebenfalls in Todesnot schwebte: Worte konnten Realität schaffen.
    Betty Toufry ist mit drei Transformbomben unterwegs. Die Transformbomben sind das entscheidende Element im Kampf gegen VATROX-VAMU.
    Sinnafoch lachte meckernd. »Mit Bomben wirst du bestenfalls ein paar Schiffe zerstören, aber mehr nicht.« Der Vatrox streckte eine sehnige Hand aus und tätschelte Rhodans Wange.
    Angewidert wollte Rhodan den Kopf zurückziehen, aber VATROX-VAMU ließ ihn nicht.
    »Selbst wenn du jedes einzelne meiner Jaranoc-Schiffe zerstören solltest, wird das keinen Unterschied machen. Mir stehen auch all deine Schiffe zur Verfügung. Ich übernehme jeden einzelnen deiner Schiffskommandanten.«
    Rhodan konzentrierte sich auf seine Atmung, suchte Ruhe und Kraft und die richtigen Worte.
    »Wenn du so ... allmächtig ... bist, VATROX-VAMU, weshalb solltest du mir dann ein Angebot unterbreiten?«
    »Ihren Ehrbegriff«, antwortete das Geisteswesen aus Sinnafochs Mund, »erhielten die Jaranoc durch mich. Ich halte dich für einen ehrhaften Krieger, Perry Rhodan. Deshalb schenke ich dir die Möglichkeit zu wählen.«
    Rhodan glaubte VATROX-VAMU kein Wort, aber er ließ diesen Gedanken sofort versickern und sagte stattdessen: »Fein. Wie sieht das Angebot, wie sieht die Wahl aus?«
    Sinnafoch legte den Kopf leicht schief. Die orangefarbenen Augen schienen von einem unheiligen Leuchten erfüllt zu sein. »Einen Waffenstillstand. Keines meiner Schiffe wird auch nur einen Schuss abfeuern. Ich werde keinen deiner Mitstreiter übernehmen, beeinflussen oder sonst schädigen. Kein Lebewesen wird heute sein Leben verlieren.«
    »Das ist dein Angebot«, murmelte Rhodan. »Was forderst du im Gegenzug von uns? Von mir?«
    Sinnafoch fixierte ihn mehrere Sekunden lang. Er wollte Rhodan auf die Folter spannen, das war klar.
    »Ich werde mir heute das PARALOX- ARSENAL zuführen, und es gibt nichts, was mich daran hindern wird. Ruhe und Bedacht sind aber für dieses Unterfangen vonnöten. Aus diesem Grund wirst du mich in diesem Schiff zum PARALOX-ARSENAL bringen. Dort werde ich die darin gespeicherte Energie übernehmen - und mich dann für alle Zeiten aus dieser Mächtigkeitsballung verabschieden. Meine Zukunft liegt weder hier, noch ist sie verknüpft mit deinen Interessen, kleiner Terraner!«
    Gleichzeitig nahm das Geisteswesen etwas von dem Druck zurück, der auf Rhodans Geist lastete.
    Verlockendes Angebot, dachte Rhodan. Im Gegensatz zur vorhergehenden Aussage über die »Ehre« fühlte der Terraner instinktiv, dass VATROX-VAMU die Wahrheit sprach. Er bekommt das PARALOX-ARSENAL und tritt von der Bühne ab. Kein Blutvergießen. Kein ...
    »Du bist bereits einmal gescheitert, als du auf das PARALOX-ARSENAL zugreifen wolltest. Deswegen zögerst du jetzt. Deswegen benötigst du eine begleitete Passage, weil du annimmst, dass ich und mein Schiff eher an das ARSENAL herankommen als du oder eines deiner Raumschiffe.«
    Sinnafochs Mund klappte zu. Das Geisteswesen in seinem Körper sah Rhodan durch die fremden Augen an. Taxierte.
    Der Terraner presste die Lippen aufeinander. Die Wahl, die ihm VATROX- VAMU ließ, sah

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