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262 - Route 66

262 - Route 66

Titel: 262 - Route 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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geschossen. Aber nicht auf die Biker, sondern auf deren Maschinen! Die Kugel schlug pfeifend vor einem der Vorderräder ein und ließ eine Deckfontäne aufspritzen.
    »Hey!«, keuchte der Rothaarige neben Dave auf. »Unsere Harleys! Lass den Scheiß!«
    Robsons Stimme klang eiskalt. »Ich perforiere euch die Kisten, wenn ihr die Lady nicht augenblicklich gehen lasst!« Er spannte den Schlaghammer mit dem Daumen. Es klickte vernehmbar. »Und ich bin ungeduldig!«
    Die drei Biker tauschten einen Blick. Dave knurrte und schubste Liz von sich. Sie taumelte Matt entgegen. Der sprang eilig vor und hielt sie fest. »Bist du okay?«
    Liz zitterte, aber sie nickte. Sie drückte sich an ihn und barg ihr Gesicht an seiner Schulter.
    »Und Abmarsch!«, rief Bucker den Bikern hinterher, die sich fluchend auf ihre Maschinen schwangen. Die Harleys heulten auf und rasten davon. Bald waren nur noch Staubwolken von ihnen und ihren Fahrern zu sehen.
    Robson tätschelte beruhigend Liz' Schulter. »Ein Glück, dass wir deinen Schrei gehört haben, Lady. Wie's aussieht, kamen wir gerade noch rechtzeitig.«
    Matts stand die Wut ins Gesicht geschrieben. »Das war endgültig zu viel! Ich hätte diese Mistkerle gestern schon anzeigen sollen!«
    »Wir können euch zur nächsten Police Station mitnehmen«, bot Robson an. »Ihr seid beide viel zu aufgeregt, um jetzt selbst zu fahren.«
    Matthew schüttelte den Kopf. »Geht schon«, presste er hervor. »Gebt mir ein paar Minuten, dann bin ich wieder okay.«
    Bucker hob das Bier vom Boden auf, das Matt fallen gelassen hatte. Er grinste und ließ den Verschluss knacken. »Nach dem Ärger brauch ich erst mal 'nen Schluck.«
    Liz sah in die Richtung, in die die Biker abgezogen waren. »Was machen wir, wenn die wiederkommen?«
    Robson schob sich den Stetson in den Nacken und kratzte sich am Haaransatz. »Vorschlag: Wir fahren gemeinsam mit euch rüber in die Stadt, zum Sheriff, und anschließend steigen wir im selben Motel ab. Im Zimmer neben euch.«
    Bucker grinste wieder, verkniff sich aber in Liz' Gegenwart einen Kommentar.
    Matt spürte, dass seine Freundin immer noch zitterte. Sie hatte einen Schock. »Liz, sollen wir dich zum Arzt bringen?«, fragte er besorgt.
    Sie schüttelte tapfer den Kopf. »Erst zur Polizei. Die Mistkerle dürfen nicht entwischen.«
    »Okay, dann los.« T.O. Bucker zerknüllte die Blechdose und rülpste verhalten. »Du fährst, weißer Mann.«
    Matt streichelte Liz' Rücken. Er sah den beiden Truckern hinterher, die zu ihrem »Buffalo« gingen. Irgendwie kamen sie ihm seltsam vertraut vor. Als habe er sie bereits vor dem gestrigen Tag irgendwann mal getroffen.
    Er schüttelte den Kopf. Der Angriff der Biker hatte ihn emotional völlig durcheinander gebracht. Er war sicher, dass er die beiden Trucker und ihren Wagen erst seit gestern kannte. An einen so auffälligen Truck hätte er sich erinnert.
    »Sonderbar«, murmelte er, während er den Truckern folgte.
    ***
    CARTER IV, Passagierkabine
    »Maddrax?« Aruula lag neben ihm auf dem schmalen Bett, das sich im Boden versenken ließ und auf diese Art Platz sparte. Es bot in der Breite gerade genug Platz für Matt und Aruula. Da die Kabinenanzahl an Bord begrenzt war, mussten sich die beiden einen Raum teilen.
    Matt starrte an die Decke des Quartiers. Winzige Lichtpunkte sorgten für ausreichend Helligkeit. Das Licht konnte gedimmt werden und simulierte auf diese Weise auf Wunsch jede nur erdenkliche Tageszeit.
    »Mmh?« Matt drehte sich zu ihr um und sah in ihre dunklen Augen. Aruulas Gesicht wirkte verärgert. Ihre Stimme war angriffslustig.
    »Was genau hast du von der letzten halben Stunde eigentlich mitbekommen?«, fragte sie.
    Matt rollte sich vom ausfahrbaren Bett hinunter und ging zu dem in der Wand integrierten schmalen Stuhl. Über der Armlehne hingen seine frisch gereinigten Sachen. Er griff nach dem unverwüstlichen Anzug aus marsianischer Spinnenseide. »Entschuldige, ich… ich mache mir einfach zu viele Gedanken.«
    »Den Eindruck habe ich allerdings auch. Versteh mich nicht falsch - ich finde es ja nicht schlecht, dass wir uns die Flugzeit mit mehr fegaashaa verkürzen. Aber du solltest währenddessen auch geistig bei mir sein!«
    Matt zog sich schweigend an. Was sollte er erwidern? Sie wusste, dass er unentwegt an Ann dachte. Sie kannte ihn besser als jeder andere Mensch auf Erden.
    Aruula setzte sich auf. »Ich verstehe ja, dass dir dieses Raumschiff und die Enge zusetzen. Was denkst du, wie es mir

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