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268 - Schritt in die Unsterblichkeit

268 - Schritt in die Unsterblichkeit

Titel: 268 - Schritt in die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Vermutlich wegen der höheren Schwerkraft.«
    Matt blickte in den Himmel. Aruula erfasst intuitiv, dass er genauso froh war wie sie, wieder auf der Erde gelandet zu sein. Er lächelte sie an, seufzte erleichtert und holte die beiden Kunststoffbehälter mit dem Trinkwasservorrat aus dem Container. »Trinken wir erst einmal was.«
    Aruula trank gierig. Dabei blickte sie nach oben. Endlich wieder ein richtiger Himmel! Bei Wudan, wie hätte sie ihn die ganze Zeit vermisst. Sie verschloss den Behälter und sog tief die Luft ein. Von diesem Augenblick hatte sie oft geträumt in letzter Zeit.
    Matt hantierte mit der Rechten am linken Schulterstück seines schweren Anzuges herum. »Was tust du?«, wollte Aruula wissen.
    »Ich aktiviere den Peilsender des Rettungssystems. Er sendet alle dreißig Sekunden einen Funkimpuls aus, den sie hoffentlich oben auf der Mondstation empfangen. Oder auf dem Shuttle, das irgendwo hier unten unterwegs ist, wenn wir Glück haben. Dann brauchen wir nicht lange zu warten.« Er holte eine kleine Plastikmappe aus dem Container. »Das Spezialfunkgerät schalte ich später ein. Jetzt bestimme ich erst einmal, wo wir gelandet sind.«
    Er klappte einen Deckel über seinem linken Handgelenk hoch, unter dem ein Positionsmesser zum Vorschein kam.
    Natürlich konnte er nicht mehr auf irdische Satelliten zurückgreifen; sogar die Internationale Raumstation war vor Jahren abgestürzt, als der EMP des Wandlers alle Technik außer Gefecht setzte. Matt war hautnah dabeigewesen. Die Positionsbestimmung, so hatten es die marsianischen Wissenschaftler erklärt, funktionierte im Grunde wie ein altmodischer Sextant, nur dass kein sichtbares Licht angemessen wurde, sondern die Radiowellen von Pulsaren. Die ermittelten Daten konnten dabei eine Abweichung von bis zu hundert Kilometern aufweisen, aber das war immerhin besser als nichts.
    Es dauerte eine knappe Viertelstunde, bis das Gerät eine Position ausspuckte. Matt zog derweil eine Weltkarte aus der Mappe und entfaltete sie.
    Aruula nutzte die Zeit, um die Rückenkralle mit ihrem Langschwert abzuschnallen und die Klinge neben sich abzulegen; behutsam, um das Plastikmaterial der Rettungsinsel nicht zu beschädigen. Der Spinnenseidenanzug schnürte die Haut unter ihren Achseln und in den Kniekehlen ein, außerdem wurde ihr langsam heiß in der silbergrauen Montur. Sie zog den feinen Reißverschluss vom Hals bis zum Bauchnabel hinunter und begann sich aus dem Stoff zu schälen. Das war gar nicht so einfach. Sie sah Matt lächeln und genoss seine Blicke, während sie das lästige Stück über Hüften, Schenkel und Knöchel schob.
    Dann ertönte ein kurzes Signal von seinem Handgelenk her. Matt las die ermittelten Koordinaten ab, murmelte sie vor sich hin und ließ seinen Finger über die Landkarte wandern.
    »Wir sind im Mittelmeer, ungefähr… hier«, sagte er erklärend, während sich Aruula über seinen Rücken beugte und bedauerte, dass er durch den Anzug hindurch nicht die Berührung ihrer Brüste spüren konnte. »Zwischen den Inseln Kreta und Sizilien.« Matt deutete auf einen Punkt mitten im Ionischen Meer. »Jedenfalls hießen sie früher so.« Sein Finger glitt nach Norden bis zu einer Halbinsel, die stiefelförmig ins Meer hineinragte. »Das hier ist die Stiefelspitze Italiens.« Er zuckte mit den Schultern. »Oder Ittalyas, wie man es heute nennt.«
    Aruula sah sich um. »Ich kann weder diese Inseln, noch Ittalya sehen«, sagte sie. Um sie her war wogendes Wasser, so weit das Auge reichte. »Und jetzt?«
    »Jetzt versuchen wir die Mondstation oder das Shuttle mit dem Funkgerät zu erreichen. Wenn sie den Peilsender geortet haben, werden sie schon gespannt auf unseren Ruf warten.« Wieder öffnete Matt Drax seinen Container und förderte ein drahtlos mit der Sendeeinheit verbundenes Headset zutage. Er machte es an seinem linken Ohr fest, rückte das Mikrofon zurecht und berührte ein kleines Tastfeld des Geräts. »Commander Matt Drax von der Erde ruft die Mondstation, bitte kommen…«
    Er lauschte, aber nur Rauschen drang aus dem Headset. Nach einigen Sekunden versuchte er es erneut: »Matt Drax an Mondstation oder Shuttle, bitte melden. Wir sind mit dem Zeitstrahl vom Mars gekommen und treiben in einer Rettungsinsel auf dem Mittelmeer…«
    Er unterbrach sich und blickte auf, als Aruulas Schatten über ihn fiel. Nackt bis auf einen Slip stand sie vor dem Außenwulst der Insel und holte aus, um den Spinnenseidenanzug ins Meer zu schleudern. »Halt,

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