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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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außerdem die Landeerlaubnis auf Arkon V, genannt Naat – und zu guter Letzt natürlich die Auslieferung des Fraktors Bostich.«
    Sie wollten eine Landeerlaubnis für Naat? Nicht für Arkon I, die Hauptwelt? Das erstaunte Tormanac. Was wollten sie denn ausgerechnet auf Naat? Die Onryonen sahen von ihrer Statur her nicht so aus, als wenn sie sich dort wohlfühlen könnten. Die »Schwimmende Welt« wies immerhin 2,8 Gravos, Temperaturen bis zu minus 80 Grad und Stürme mit über vierhundert Stundenkilometern auf, um nur einige der Besonderheiten zu nennen. Erfrischend für jemanden wie Ghlesduul, der dort heimisch gewesen war, aber keineswegs geeignet für organische Einheiten wie Arkoniden, Terraner oder auch Onryonen.
    »Was bedeutet ›Fraktor‹?«, wollte er wissen, weil er sich nicht erinnern konnte, das Wort schon einmal gehört zu haben. Vielleicht aber hatte er es auch vergessen, infolge der Nachwirkungen einer Pause.
    »Nennen wir es Hauptschuldiger oder Hauptangeklagter, nur eine Umschreibung dafür«, antwortete Xallavor, und Tormanac glaubte ihm keine Silbe, dass das alles war. Doch es war in diesem Moment unwichtig.
    »Verstehe.« Er holte Luft. »In allen drei Punkten, vor allem, was Seine millionenäugige Erhabenheit betrifft, lehne ich euer Ansinnen ab und führe keine weitere Verhandlung darüber. Die Begründung versteht sich eigentlich von selbst, aber ich gebe sie gern an dieser Stelle, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen. Eine Landeerlaubnis kommt nicht infrage, nicht einmal für ein Diplomatenschiff. Diese Chance ist von vornherein durch diesen aggressiven Akt ausgeschlossen worden. Die Forderung, unser Staatsoberhaupt, den uneingeschränkten Herrscher und Imperator Bostich I., auszuliefern, ist politisch indiskutabel, schlichtweg unverschämt und lässt jeglichen diplomatischen Anstand vermissen. Darauf gehe ich gar nicht weiter ein.«
    Tormanac erhob leicht seine Stimme. »Vielmehr stelle ich nun folgende nicht verhandelbare Forderung: Der gesamte Kugelsternhaufen Thantur-Lok ist Kernstaatsgebiet des Kristallimperiums. Ich erteile keinerlei Aufenthaltsgenehmigung für die Angehörigen des Atopischen Tribunals innerhalb dieses Bereiches. Das bedeutet den sofortigen und friedlichen Abzug sämtlicher Kriegsschiffe hinter die Grenzen unseres Hoheitsgebietes. Sämtliche Aussichten auf diplomatische Beziehungen sind durch die Kriegstreiberei nichtig geworden.«
    »Es geht hier nicht um Kriegstreiberei, das ist wiederum ein Irrtum deinerseits«, erwiderte Xallavor mit einer Geduld in der Stimme, als würde er einem Schwachsinnigen das Prinzip des Hyperraumflugs erklären wollen.
    »Dann kläre mich doch bitte auf, mit welchem Recht ihr derartige Forderungen stellt«, verlangte Tormanac, innerlich kochend vor Wut, äußerlich völlig ungerührt.
    »Mit dem Recht der Atopischen Ordo, der vom Tribunal nun endlich in der gesamten Milchstraße Geltung verschafft wird«, gab Xallavor Auskunft – und diese erschöpfte sich damit auch schon. Anscheinend hielt er damit alles für umfassend erklärt.
    Bevor Tormanac sich dazu äußern konnte, zeigte der Onryone wieder ein Lächeln, das er sich irgendwo abgeschaut haben musste.



»Damit wir uns recht verstehen«, fuhr Xallavor fort. »Ich stimme dir zu, dass hier keine Verhandlungen geführt werden. Ich habe berechtigte Forderungen gestellt und erwarte deren Erfüllung ohne jegliche Einschränkung. Für deine Zustimmung gewähre ich dir einen Tag eurer Zeitrechnung, Prago nennt ihr das meines Wissens. Dieses Entgegenkommen gewähre ich im Namen der Gerechtigkeit, um nochmals aufzuzeigen, dass es sich hier keinesfalls um Kriegstreiberei handelt, sondern um ausführende Gerichtsbarkeit nach aktuellem Stand der Rechtslage.«
    Damit schaltete er die Verbindung ab.
    Tormanac war außer sich, die Personen rund um den Tisch sprachlos. Doch das war noch nicht alles.
     
    *
     
    »Ich empfange eine weitere Funksendung!«, rief eine Mitarbeiterin und schaltete die Übertragung auf ein Holo über dem Tisch. »Sie kommt soeben auf allen freien Frequenzen herein, einschließlich der Medien!«
    Erneut zeigte sich der Oberbefehlshaber der onryonischen Flotte, aber diesmal überall im System empfangbar.
    »Volk Arkons!«, begann er seine Rede. »Mein Name ist Kalosd Xallavor, und ich vertrete das Atopische Tribunal. Wie sicherlich bekannt ist, haben wir zwei allseits bekannte Unsterbliche wegen schwerer Vergehen unter Anklage gestellt – Perry Rhodan und Gaumarol

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