2720 – Im Stern von Apsuma
Venus gerettet, geht es sofort weiter zum Mond, wo grünhäutige Marsmenschen, die die Erde seit Langem beobachten und den Menschen das Recht verwehren, interplanetare Raumfahrt zu betreiben, die Mondstation überfallen und Professor Raskin entführen. Doch auf dem Mars bricht ein Krieg aus, der alles Leben auf dem Planeten auslöscht und ihn radioaktiv verseucht. Es stellt sich heraus, dass der Astronom Bentley ein Spion vom Mars war, der als Mensch maskiert auf der Erde gelebt hat. Jetzt hilft er den Menschen und wird als grünhäutiger Xutl Nicks Freund. Die Weltregierung beschließt, nach Professor Raskins Plänen eine Raumflotte aufzubauen und eine Station auf der Venus zu errichten.
Nick und seine Freunde erleben immer mehr Abenteuer im Weltraum, stoßen in den Mikrokosmos vor und gehen dann im Auftrag des Welt-Zoologischen Gartens auf die erste interstellare Reise mit ihrem Sternenschiff. Dabei trifft Nick auch die selbstbewusste Tierfängerin Jane Lee und ihren erbitterten Gegner Jack Hunter. Auf großer Reise durchs Universum geraten sie in ferne Sonnensysteme und große Gefahren, bis sie schließlich den Weg zurück zur Erde antreten. Doch Ende der 1950er-Jahre, als die Serie startete, war die Zeit des kleinen Piccolo-Formats fast schon wieder abgelaufen.
Die Großband-Serie: Nick, Pionier des Weltalls
Lehning hatte bereits Comichefte im »Micky-Maus«-Format veröffentlicht, sogenannte Großbände. Als »Piccolo-Sonderband« erschienen abgeschlossene Geschichten verschiedener aus den Piccolos bekannter Helden, darunter auch »Nick« mit drei Einzelabenteuern: Nr. 29 »Jagd auf R3«, 32 »Schiffbruch im Weltraum« und 33 »Angriff aus dem Weltall« (alle 1958).
Ab Januar 1959 erschien parallel zu den weiterlaufenden Piccolos die Großband-Serie »Nick, Pionier des Weltalls«, ganz in Farbe und alle vierzehn Tage zum Preis von fünfzig Pfennig. Die neue Serie spielt zeitlich nach den Piccolo-Bänden. Zu Beginn von Band Nr. 1 »Unternehmen Gluthölle« kommen Nick und Tom gerade mit dem Raumschiff Venus 3 von der Venus und erhalten von der Weltregierung den Auftrag, nunmehr den Merkur zu erkunden, dessen der Sonne zugewandte Seite heiß wie die Hölle ist. Diesmal ist sogar zu Beginn schon eine Frau dabei, die kratzbürstige Wissenschaftlerin Dr. May Caryll. Später trifft Nick auch die Tierfängerin Jane Lee wieder, die mit ihm auf große Weltraumreise geht. Nick kämpft gegen Piraten und Diktatoren, reist in ein Paralleluniversum, und als er von der großen Forschungsreise mit dem Sternenschiff zurückkommt, sind in der Heimat zehn Jahre vergangen und die »Herren der Galaxis« haben die Erde erobert. Es geht Schlag auf Schlag, Gefahr folgt Gefahr. Am Ende droht eine neue Invasion der Erde durch unbekannte Gegner.
Wäscher zeichnete zu dieser Zeit drei wöchentlich erscheinende Piccolo-Serien (»Nick«, »Sigurd« und »Akim«) und die »Nick-Großbände« gleichzeitig. Die Arbeitsbelastung wurde bald so stark, dass er mit »Nick-Großband« Nr. 11 den Umfang von 21 Comicseiten auf 11 Seiten reduzierte. Der Rest des Heftes wurde durch den Nachdruck der italienischen SF-Serie »Raka« aufgefüllt, die der Verlag zuvor bereits im Piccolo-Format publiziert hatte und die diesmal den Titel »Rex, der Held des Jahres 2000« erhielt. Erst nach Einstellung der »Nick-Piccolo-Serie« im September 1960 hatte Wäscher mehr Luft, und mit Großband Nr. 53 gehörte das Heft im Januar 1961 wieder ganz »Nick«. Nun begann Wäscher auch mit dem Layout zu experimentieren und ersetzte das durch die Piccolos geprägte rechteckige Streifenlayout gelegentlich durch schräge Panelbegrenzungen.
Doch die Konkurrenz auf dem Comicmarkt war stärker geworden, und Anfang der 1960er gerieten die Lehning-Produkte ins Trudeln. Der Verlag stellte das Heft ab Nr. 62 auf teilweisen Zweifarbdruck um, das heißt, einige Seiten der »Nick«-Abenteuer wurden voll farbig, andere nur schwarz-weiß-rot gedruckt. Nach etwa einem Jahr wurden die »Nick«-Storys wieder auf den halben Umfang reduziert. So erschien in den Großbänden Nr. 86 bis 111 als Zusatzstory »Blitz, Abenteuer im Weltraum«, ein neuer Titel für »Fulgor, der Weltraumflieger«. In dieser Zeit teilten sich »Nick« und »Blitz« sogar das Titelbild, das wiederum komplett von Wäscher gezeichnet wurde.
Im Jahr 1963 stellte Lehning alle Piccolo-Serien ein und verpasste »Nick« mit Großband Nr. 112 einen moderneren Look, gab ihm den Titel der inzwischen eingestellten
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