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2721 – Der Paradieb

2721 – Der Paradieb

Titel: 2721 – Der Paradieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Endlosserien.
    »Gucky ... ist in der Startac?«, würgte Severin schließlich heraus.
    »In einem abgeschirmten Bereich, ja; bewusstlos, komatös. Sein Versuch, durch den Repulsor-Wall um Luna zu teleportieren, ist fehlgeschlagen, mit tragischen Folgen. Gucky war für vier Sekunden verschwunden, ehe er am Absprungort rematerialisierte und sofort ins Koma fiel. Das war vor über zwei Jahren. Seither hat er, allen unseren Bemühungen zum Trotz, das Bewusstsein nicht mehr wiedererlangt.«
    »Habt ihr eine Ahnung, was ihm in diesen vier Sekunden passiert ist?«
    »Das Muster seiner Individualimpulse, besser gesagt dessen, was davon übrig ist, lässt auf eine Art ›paramentale Verbrennung‹ schließen. Wo und aufgrund welcher Einflüsse Gucky sich diese schweren Schäden zugezogen hat, wissen wir nicht. Uns fehlen bis dato jegliche Anhaltspunkte.«
    »Wird er ... jemals wieder der Alte sein?«
    Langsam drehte Bouring den Kopf hin und her. »Ich kann's nicht sagen. Das Koma ist bis heute eines der großen Rätsel der Medizin, schon gar das Koma eines psi-begabten Mutantenhirns.«
    »Und Gucky ist sowieso einzigartig.« Der Ilt galt als letzter Überlebender seines Volkes ...
    »Richtig, das kommt noch hinzu. – Weißt du, wir bemühen uns redlich. Die Paraneurologie, ein riesiges medizinisches Fachgebiet, beschäftigt sich mit nichts anderem als mit den Zusammenhängen zwischen neuronalen Strukturen und parapsychischen Fähigkeiten. Selbstverständlich kooperieren wir permanent mit Hyperphysikern, die über sechsdimensionale Phänomene forschen. Trotzdem tappen wir weitgehend im Dunkeln.«
    »Aber wie könnte dann ich ... Ich meine, ich helfe natürlich gern, gar keine Frage, aber ...«
    »Eins noch. Wir arbeiten unter den größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen. Dennoch lässt sich nicht völlig ausschließen, dass der Versuch, mit Guckys Bewusstsein in Kontakt zu treten, für andere Psi-Begabte gefährlich sein könnte.«
    »Wie gefährlich?«
    »Nach den bisherigen Erfahrungen schätze ich das Risiko für gering und somit vertretbar ein. Ich hätte aber vollstes Verständnis, wenn du dich dem gleichwohl nicht aussetzen wolltest. Fühl dich bitte nicht im Mindesten genötigt. Überleg es dir gut. Die Entscheidung liegt ganz allein bei dir.«
    »Da gibt's nichts zu überlegen!«, rief Severin aufgeregt. »Wenn Gucky meine Hilfe braucht! Obwohl ich immer noch nicht schnalle, wie ihr ausgerechnet auf mich kommt.«
    »Du willst wirklich keine Bedenkzeit?«
    »Garantiert nicht. Von mir aus können wir sofort anfangen.« Tatsächlich hielt es Severin kaum mehr auf seinem Stuhl.
    »Deine Bereitschaft ehrt dich. Gut, dann ... gehen wir rüber in die Startac. Unterwegs erzähle ich dir den Rest.«
     
    *
     
    Der Junge hielt sich wacker. Er war merklich Feuer und Flamme, jedoch zügelte er seine Neugier und unterbrach Bourings Erläuterungen nur durch wenige, kluge Zwischenfragen.
    Von Gucky ging mittlerweile ein sich sukzessive verstärkendes »paranormales Brennen« aus, eine schwer definierbare ultrahochfrequente Hyperstrahlung. Mit einiger Wahrscheinlichkeit musste man die Umgebung davor schützen.
    Deshalb hatte Andessou Bouring kürzlich veranlasst, dass sein prominentester Patient verlegt wurde, aus dem ursprünglichen Krankenzimmer in ein Labor im sechsten Untergeschoss der Klinik. Dort ruhte Gucky unter einem isolierenden Hochenergie-Überladungsschirm.
    Etliche mehr oder weniger schwache Telepathen hatten bereits versucht, die Gedanken des Ilts zu lesen. »Aber im Koma ›denkt‹ man nun einmal nicht im herkömmlichen Sinne.«
    »Was ist mit Shanda Sarmotte?« Sie war die derzeit wohl fähigste bekannte Telepathin, außer natürlich Gucky selbst.
    »In den Monaten, nachdem er verunglückt ist, hat sie es zahlreiche Male erfolglos probiert. Derzeit, wurde mir mitgeteilt, befindet sich Shanda nicht auf Terra, sondern auf geheimer Mission.«
    »Hm.« Man konnte fast hören, wie es in Severin Focks Gehirn ratterte. »Perry Rhodan hat sich auch schon länger nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Ist er auf der Flucht vor den Onryonen, zusammen mit Shanda?«
    »Das gehört nicht zu meinem Verantwortungsbereich, darüber weiß ich nichts«, sagte Bouring wahrheitsgemäß. Anlügen hätte er den Jungen gar nicht können; abgesehen davon, dass er das nicht wollte. »Wie auch immer, nachdem du vorgestern bei uns in der Klinik warst, ist mir eingefallen, dass du vielleicht bessere Chancen hast, etwas über Guckys

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